Die Umfrage zum Ersteindruck zu Intels Alder Lake erbrachte ein ziemlich gemischtes Ergebnis: So sind für Intel-Verhältnisse die erzielten 45,4% positiver Ersteindruck zu 36,6% durchschnittlichem Ersteindruck wie 18,0% negativem Ersteindruck recht vernünftig, gerade im Vergleich zu einigen zurückliegenden Intel-Generationen (Rocket Lake mit nur 6,2% positivem Ersteindruck). Eine auf Twitter durchgeführte Umfrage brachte im übrigen mit 52,7% positiv, 38,4% durchschnittlich und 8,9% negativ ein für Intel leicht besseres Ergebnis hervor, welches allerdings keine grundsätzlich abweichende Tendenz aufzeigt. Alder Lake wird somit im generellen Maßstab mittelprächtig bis freundlich bewertet, für ein wirklich gutes Ergebnis fehlt dann jedoch noch einiges an Prozentpunkten.

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Alder Lake?

Die Detail-Auswertung der Stimmen der Umfrageteilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck ergab dann gute Hinweise darauf, woran es hier hakt: Gut ein Drittel befand die hohen Preise für Alder-Lake-Prozessoren, entsprechende Mainboards und (optional) DDR5-Speicher als größten Störstein – knapp die Hälfte sahen dies hingegen im (teilweise) hohen Stromverbrauch von Alder Lake. Interessanterweise sind dies beides Punkte, wo Intel Einflußmöglichkeiten hat oder gehabt hat (und nicht pur die einmal vorhandene Technik regiert): Die Preissituation wird sich mit der Zeit automatisch verbessern – woran Intel seinen Teil durch überzeugende Liefermengen an Alder-Lake-Prozessoren beitragen kann, damit wären die aktuellen Einzelhandels-Aufschläge auf den Listenpreis reduzierbar. In der Frage des (teilweise) zu hohen Stromverbrauchs hat sich Intel augenscheinlich verkalkuliert bzw. nicht damit gerechnet, welche negative Belastung (in der Nutzer-Meinung) die hohen Power-Limits für Alder Lake mit sich bringen.

Erstaunlich, dass sich Intel hierzu augenscheinlich nicht die Anwender-Bewertung zu Rocket Lake zu Gemüt geführt hat – wo Rocket Lake exakt wegen diesem Punkt und sogar in nahezu identischer Höhe abgestraft wurde. Denn schließlich hätte Intel in diesem Punkt vor dem Launch durchaus noch gegensteuern können und mit minimalem Performance-Verlust Alder Lake auch mit beachtbar niedrigeren Power-Limits herausbringen können. An dieser Stelle hat sich Intel somit höchstselbst eine vermutlich klar bessere Anwender-Bewertung zu Alder Lake versemmelt. Gleichzeitig hat Intel aber auch einen Standard für die Zukunft gesetzt, von welchem man nicht mehr so einfach wieder herunterkommt – gerade wenn AMD zukünftig ebenfalls in diese Richtung des erhöhten Stromverbrauchs bei gewöhnlichen Consumer-Prozessoren gehen sollte.