Nach Jahren der technologischen Eintönigkeit bei Intel steht mittels "Rocket Lake" bzw. der 11. Core-Generation nun erstmals wieder eine echte technologische Veränderung an, bei welcher die aus dem Mobile-Segment bekannten "Cove" CPU-Kerne mit höherer IPC für das Desktop-Segment umgesetzt werden. Da dies jedoch weiterhin unter der 14nm-Fertigung abläuft, konnte Intel bei der Anzahl der CPU-Kerne nicht erneut zulegen, sondern musste gegenüber der eigenen Vorgänger-Generation "Comet Lake" sogar etwas abspecken. Große Erfolge unter der Anwendungs-Performance sind daher für Rocket Lake kaum zu erwarten, allerdings sollte sich der Cove-bedingte IPC-Boost gerade unter Spielen wiederfinden lassen respektive hat Intel für Rocket Lake sogar das Motto "Designed to Game" ausgegeben. Ob sich selbiges anhand der durch die Launchreviews aufgestellten Benchmarks bestätigen läßt, soll nachfolgend mittels dieser Launch-Analyse ermittelt werden.
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Für die CPU-Architektur von Rocket Lake setzt Intel auf eine Abwandlung der "Sunny Cove" CPU-Kerne der Ice-Lake-Architektur, welche für Rocket Lake den Eigennamen "Cypress Cove" erhalten haben. Jene sind damit nominell nicht ganz so modern wie die "Willow Cove" CPU-Kerne der Tiger-Lake-Architektur – was in der Praxis aber wohl weit weniger einen Nachteil darstellt, denn Tiger Lake ist IPC-normiert auch nicht wirklich schneller als Ice Lake. Der Rückgriff auf die (etwas) ältere CPU-Architektur war wohl notwendig wegen des Zeitbedarfs der Anpassungsarbeiten – zum einen an Desktop-Bedürfnisse mit den dort üblichen hohen Taktraten, zum anderen zugunsten der nochmals verwendeten 14nm-Fertigung. Diesbezüglich dürfte Intel sicherlich hier und da Kompromisse eingegangen sein, um nicht bei den Taktraten beachtbar niedriger zu landen – da IPC-Zuwachs und niedrigere Taktraten zusammengerechnet ein Nullsummenspiel ergeben (können), wie seinerzeit von Ice Lake höchstselbst demonstriert. Der von Intel propagandierte IPC-Gewinn von +19% läßt sich hingegen tatsächlich nachvollziehen, die ComputerBase ermittelte diesbezüglich +17%.
Daneben gab es weitere bedeutsame technologische Verbesserungen bei Rocket Lake: Für die integrierte Grafik stand die Xe-Architektur Pate, welche bereits bei Tiger Lake sowie den neuen Desktop-Grafikkarten von Intel Verwendung findet. Neben erheblichen IPC-Zugewinnen auf Grafik-Seite wurde die Standard-Grafiklösung zudem mit 32 EU gleich um ein Drittel breiter angesetzt als bisher (24 EU). Der offizielle Speichersupport erreicht erstmals bei Intel DDR4/3200, wenngleich diese Taktung bekannterweise auch schon von den Speichercontrollern früherer Intel-Prozessoren (problemlos) vertragen wurde. Ebenfalls erstmals bei Intel gibt es Support für PCI Express 4.0, hierbei werden 20 Lanes seitens des Rocket-Lake-Prozessors selber geboten. Nominell gibt es selbigen Support nur auf Mainboards mit 500er Chipsätzen, allerdings haben sich einige Retail-Platinen mit H470- und Z490-Chipsätzen ebenfalls den Support von PCI Express 4.0 zertizieren lassen (sofern mit Rocket-Lake-Prozessoren betrieben).
Kürzel | Prozessoren-Serie | neue Chipfertigung | bessere Architektur | mehr CPU-Kerne | Verlötung | |
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Sandy Bridge | SNB | Core i-2000 Serie (32nm, 2011) | ✗ | ✓ (erheblich) | ✗ | ✓ |
Ivy Bridge | IVB | Core i-3000 Serie (22nm, 2012) | ✓ (32nm → 22nm) | ✓ (gering) | ✗ | ✗ |
Haswell | HSW | Core i-4000 Serie (22nm, 2013) | ✗ | ✓ (gering) | ✗ | ✗ |
Broadwell | BDW | Core i-5000 Serie (14nm, 2015) | ✓ (22nm → 14nm) | ✓ (gering) | ✗ | ✗ |
Skylake | SKL | Core i-6000 Serie (14nm, 2015) | ✗ | ✓ (minimal) | ✗ | ✗ |
Kaby Lake | KBL | Core i-7000 Serie (14nm, 2017) | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
Coffee Lake | CFL | Core i-8000 Serie (14nm, 2017) | ✗ | ✗ | ✓ (4C → 6C) | ✗ |
Coffee Lake Refresh | CFL-R | Core i-9000 Serie (14nm, 2018) | ✗ | ✗ | ✓ (6C → 8C) | ✓ |
Comet Lake | CML | Core i-10000 Serie (14nm, 2020) | ✗ | ✗ | ✓ (8C → 10C) | ✓ |
Rocket Lake | RKL | Core i-11000 Serie (14nm, 2021) | ✗ | ✓ (erheblich) | ✗ (weniger!) | ✓ |
Ein gewichtiges Zugeständnis an die 14nm-Fertigung existiert – neben in der CPU-Architektur selber eventuell versteckten Kompromissen – bei der Anzahl der gebotenen CPU-Kerne: Jene geht bei Rocket Lake wieder auf maximal 8 zurück, nachdem die Vorgänger-Generation "Comet Lake" bereits maximal 10 CPU-Kerne aufbieten konnte. Der augenscheinliche Grund liegt hierfür liegt in der Größe des bei Rocket Lake alleinig (für alle entsprechenden CPU-Modelle) verwendeten Prozessoren-Dies, welches mit 270mm² Chipfläche schon sehr "fett" für einen Consumer-Prozessor von Intel ausgefallen ist. Üblicherweise versucht Intel, seine Spitzen-Modelle im Consumer-Bereich bei um die 150mm² Chipfläche zu halten – ein Anspruch, welchen man im Laufe der Kern-Kriege mit AMD zuletzt nicht mehr ganz halten konnte, welchen Rocket Lake nun jedoch komplett durchbricht.
Ein Zehnkern-Die unter der Rocket-Lake-Architektur wäre dann aber wohl ca. 300mm² groß geworden, was weder wirtschaftlich darstellbar ist (schließlich werden auch alle billigen Sechskerner hieraus gewonnen), noch wahrscheinlich wirklich zählbares gebracht hätte: Denn Rocket Lake verbraucht wegen des Rückgriffs auf die "Cove" CPU-Kerne in Verbindung mit der 14nm-Fertigung ziemlich gut Strom schon bei einem Achtkerner. Für einen Zehnkerner hätte Intel demzufolge die TDP-Klasse nach oben korrigieren müssen (ein medialer Kotau) oder aber wäre mit unterdurchschnittlichen Performance-Gewinnen für die zwei CPU-Kerne mehr bestraft worden. Intel hat sich wie zu sehen für die kleinere Lösung entschieden, welche Rocket Lake zwar in der Disziplin der Anwendungs-Performance limitiert, dafür hingegen keine größeren Verrenkungen bei Wirtschaftlichkeit und TDP-Klasse erzwingt.
Fertigung | Vierkerner | Sechskerner | Achtkerner | Zehnkerner | |
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Sandy Bridge | 32nm | 216mm² | - | - | - |
Ivy Bridge | 22nm | 160mm² | - | - | - |
Haswell | 22nm | 177mm² | - | - | - |
Skylake | 14nm | 122mm² | - | - | - |
Kaby Lake | 14nm | 126mm² | - | - | - |
Coffee Lake | 14nm | 126mm² | 150mm² | 174mm² | - |
Comet Lake | 14nm | - | ~150mm² | - | 198mm² |
Rocket Lake | 14nm | - | - | 270mm² | - |
Chipflächen jeweils mit GT2-Grafiklösung |
Den Nachteil der zwei fehlenden CPU-Kerne an der Spitze ist zum Glück allein bei den Core-i9-Prozessoren präsent, in den anderen Produktsegment bleibt die Anzahl der gebotenen Kerne und Threads gleich zu den jeweiligen Comet-Lake-Vorgängern. Mangels anderer Unterscheidungsmerkmale beglückt Intel den Core i9 von Rocket Lake dann zumindest bei den Spitzenmodellen mit zwei neuen Feature: So erlauben (rein offiziell) auf DDR4/3200 nur Core i9-11900K & -11900KF den vollen Speichercontroller-Takt zu fahren ("Gear 1"). Die anderen Prozessoren des Rocket-Lake-Portfolios schaffen dies nur mit DDR4/2933 bzw. schalten hingegen bei DDR4/3200 auf den halben Takt des Speichercontrollers herunter ("Gear 2") und verlieren somit nicht unbeachtlich an Spiele-Performance. Die bisherigen Praxis-Erfahrungen zeigen allerdings darauf hin, dass dies eine eher ausgedachte Einschränkung darstellt und der Speichercontroller von Rocket Lake auf allen Prozessoren-Modellen Gear 1 auch bei DDR4/3200 (und etwas darüber hinaus) mitmacht. Die allermeisten Testberichte haben somit gleich mit Gear 1 getestet – ob durch Wahl eines niedrigeren Speichertakts oder manuell forciert.
bis Skylake | Kaby Lake | Coffee Lake | CFL-R | Comet Lake | Rocket Lake | |
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Core i9 | - | - | - | 8C+HT | 10C+HT | 8C+HT |
Core i7 | 4C+HT | 4C+HT | 6C+HT | 8C | 8C+HT | 8C+HT |
Core i5 | 4C | 4C | 6C | 6C | 6C+HT | 6C+HT |
Core i3 | 2C+HT | 2C+HT | 4C | 4C | 4C+HT | 4C+HT |
Pentium | 2C | 2C+HT | 2C+HT | 2C+HT | 2C+HT | 2C+HT |
Celeron | 2C | 2C | 2C | 2C | 2C | 2C |
Genauso erhalten allein Core i9-11900K & -11900KF einen neuen Boost-Modus in Form von "Adaptive Boost" – bei welchem der maximale Boost-Takt im AllCore-Modus von 4.8 auf 5.1 GHz hochgeht, je nachdem ob es Spannungsversorgung und CPU-Temperatur zulassen. Allerdings wurden die Taktraten von Adaptive Boost in nachfolgender Spezifikations-Tabelle bewußt außen vor gelassen, denn Intel zwingt die Mainboard-Hersteller, das Feature (bei deren Platinen) ab Werk zu deaktivieren. Der Anwender muß das Feature somit im Mainboard-BIOS direkt selber einschalten – wahrscheinlich, weil Adaptive Boost nur zusammen mit dem gleichzeitigen Aushebeln der Power-Limits einen Performance-Effekt ergibt, ansonsten ist das Feature faktisch wirkungslos. Im eigentlichen handelt es sich somit um eine dynamische Overclocking-Funktion (nicht unähnlich zu AMDs "Precision Boost Overdrive") – welche allerdings weiterhin von der Intel-Garantie gedeckt wird.
Wie zuletzt bei allen Intel-Generationen gibt es auch bei Rocket Lake zu jedem K-Modell ein KF-Modell mit deaktivierter Grafik samt abgesenktem Preispunkt (zuzüglich weiterer F-Modellen im 65W-Bereich). Da AMDs Gegenangebote allesamt ohne integrierter Grafik antreten, wurde nachfolgend durchgehend der Preispunkt der KF-Modelle (sofern günstiger) zum Vergleich bzw. für Preis/Leistungs-Betrachungen herangezogen, auch wenn fast alle vorhandenen Benchmarks von K-Modellen stammen. Da im Rahmen der Meßungenauigkeit jedoch problemlos von der Performance der K-Modelle auf die Performance der KF-Modelle geschlossen werden kann, erscheint dieser (preisliche) Vergleich zu Intels KF-Modellen als fairer. Letztlich erhalten die Käufer eines K-Modells mit integrierter Grafik für den aufzubringenden (geringen) Mehrpreis auch einen vernünftigen Gegenwert in Form einer funktionierenden wie lieferbaren Grafiklösung.
Abst. | Kerne | Taktraten | unl. | L2+L3 | Grafik | TDP/PL2 | Liste | |
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Core i9-11900K | RKL | 8C/16T | 3.5/4.8/5.3 GHz | ✓ | 4+16 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 125/251W | $539 |
Core i9-11900KF | RKL | 8C/16T | 3.5/4.8/5.3 GHz | ✓ | 4+16 MB | deaktiviert | 125/251W | $519 |
Core i9-11900 | RKL | 8C/16T | 2.5/4.7/5.2 GHz | ✗ | 4+16 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 65/224W | $439 |
Core i9-11900F | RKL | 8C/16T | 2.5/4.7/5.2 GHz | ✗ | 4+16 MB | deaktiviert | 65/224W | $422 |
Core i7-11700K | RKL | 8C/16T | 3.6/4.6/5.0 GHz | ✓ | 4+16 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 125/251W | $399 |
Core i7-11700KF | RKL | 8C/16T | 3.6/4.6/5.0 GHz | ✓ | 4+16 MB | deaktiviert | 125/251W | $374 |
Core i7-11700 | RKL | 8C/16T | 2.5/4.4/4.9 GHz | ✗ | 4+16 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 65/224W | $323 |
Core i7-11700F | RKL | 8C/16T | 2.5/4.4/4.9 GHz | ✗ | 4+16 MB | deaktiviert | 65/224W | $298 |
Core i5-11600K | RKL | 6C/12T | 3.9/4.6/4.9 GHz | ✓ | 3+12 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 125/251W | $262 |
Core i5-11600KF | RKL | 6C/12T | 3.9/4.6/4.9 GHz | ✓ | 3+12 MB | deaktiviert | 125/251W | $237 |
Core i5-11600 | RKL | 6C/12T | 2.8/4.3/4.8 GHz | ✗ | 3+12 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 65/154W | $213 |
Core i5-11500 | RKL | 6C/12T | 2.7/4.2/4.6 GHz | ✗ | 3+12 MB | UHD750 (Xe @ 32 EU) | 65/154W | $192 |
Core i5-11400 | RKL | 6C/12T | 2.6/4.2/4.4 GHz | ✗ | 3+12 MB | UHD730 (Xe @ 24 EU) | 65/154W | $182 |
Core i5-11400F | RKL | 6C/12T | 2.6/4.2/4.4 GHz | ✗ | 3+12 MB | deaktiviert | 65/154W | $157 |
Core i3-10325 | CML-R | 4C/8T | 3.9/4.5/4.7 GHz | ✗ | 1+8 MB | UHD630 (24 EU) | 65/?W | $154 |
Core i3-10305 | CML-R | 4C/8T | 3.8/4.3/4.5 GHz | ✗ | 1+8 MB | UHD630 (24 EU) | 65/?W | $143 |
Core i3-10105 | CML-R | 4C/8T | 3.7/4.2/4.4 GHz | ✗ | 1+6 MB | UHD630 (24 EU) | 65/?W | $122 |
Core i3-10105F | CML-R | 4C/8T | 3.7/4.2/4.4 GHz | ✗ | 1+6 MB | deaktiviert | 65/?W | $97 |
Pentium G6605 | CML-R | 2C/4T | 4.3 GHz | ✗ | 0.5+4 MB | UHD630 (24 EU) | 65/?W | $86 |
Pentium G6505 | CML-R | 2C/4T | 4.2 GHz | ✗ | 0.5+4 MB | UHD630 (24 EU) | 65/?W | $75 |
Pentium G6405 | CML-R | 2C/4T | 4.1 GHz | ✗ | 0.5+4 MB | UHD610 (18 EU) | 65/?W | $64 |
Taktraten-Angaben: 1. Base-Takt, 2. AllCore-Turbo, 3. maximaler Turbo-Takt – jeweils inklusive Turbo Boost Max 3.0 und Thermal Velocity Boost (TVB) (aber ohne Adaptive Boost, da deaktiviert ausgeliefert); "unl." = unlocked, sprich zum Übertakten freigegeben; maximaler offizieller Speichersupport: Rocket Lake durchgehend DualChannel DDR4/3200, Comet-Lake-Refresh durchgehend DualChannel DDR4/2666 |
Vorstehende Spezifikations-Tabelle enthält auch die Modelle des Comet-Lake-Refreshs, welche Intel in den Produktsegmenten "Pentium" und "Core i3" ansetzt – da für diese Segmente keine Rocket-Lake-Prozessoren erscheinen werden. Ursprünglich wollte Intel den Comet-Lake-Refresh sogar mit in die Core i-11000 Serie einordnen, hat sich jedoch glücklicherweise noch vor dem Launch entsprechend umentschieden, so das jene Prozessoren-Modelle nunmehr durch die bei Intel ansonsten nicht benutzte letzte "5" im Modellnamen erkennbar sind. Durch die zwei verwendeten Architekturen sowie nur singuläre Abweichungen bei der Kern-Anzahl ergeben sich recht unterschiedliche Hardware- und Preis-Veränderungen zwischen den gleichnamigen Modellen von altem zu neuem Intel-Portfolio – gibt es somit keinen einheitlich für alle Prozessoren-Modelle geltenden Technik-Fortschritt:
10. Core-Gen. | 11. Core-Gen. | Hardware- und Preis-Veränderungen | |
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Core i9-10900K ($488) | ➔ | Core i9-11900K ($539) | neue Architektur, 2 Kerne weniger, minimal weniger Takt, neue Xe-Grafik, +10% Preisaufschlag |
Core i7-10700K ($374) | ➔ | Core i7-11700K ($399) | neue Architektur, gleiche Kern-Anzahl, minimal weniger Takt, neue Xe-Grafik, +7% Preisaufschlag |
Core i5-10600K ($262) | ➔ | Core i5-11600K ($262) | neue Architektur, gleiche Kern-Anzahl, grob gleicher Takt, neue Xe-Grafik, gleicher Listenpreis |
Core i5-10400F ($157) | ➔ | Core i5-11400F ($157) | neue Architektur, gleiche Kern-Anzahl, grob gleicher Takt, gleicher Listenpreis |
Core i3-10100F ($97) | ➔ | Core i3-10105F ($97) | unveränderte Architektur, gleiche Kern-Anzahl, minimal mehr Takt, gleicher Listenpreis |
Pentium G6400 ($64) | ➔ | Pentium G6405 ($64) | unveränderte Architektur, gleiche Kern-Anzahl, minimal mehr Takt, gleicher Listenpreis |
Preislich ist Intel für Rocket Lake normalerweise auf demselben Niveau wie unter Comet Lake unterwegs – mit der Ausnahme der K/KF-Modelle von Core i7 & i9, wo sich Intel einen gewissen Preisaufschlag von +7-10% gegönnt hat. Dies führt Intels Spitzenmodelle (im Consumer-Segment) erstmals seit langer Zeit wieder über die 500-Dollar-Marke – das letzte Mal gab es das mit Prozessoren-Generationen, bei welchen noch nicht die heutige klare Trennung zum HEDT-Segment existierte. Eigentlich ist diese Preiserhöhung angesichts des Rückschritts bei der Anzahl der CPU-Kerne beim Core i9 nicht wirklich rechtzufertigen – welche zudem eine unnatürlich hohe Preisdifferenz zum (in diesem Fall) nahezu gleichen Core i7 auftut. Aller Vermutung nach setzt Intel hierbei auf jene Käuferschicht, welche generell nur zum Spitzenmodell greift – und melkt jene nun noch ein wenig mehr.
Wohl eben deswegen ist der Core i9-11900K/KF derzeit im Einzelhandel auch noch deutlich oberhalb seines Listenpreises unterwegs, während die anderen Rocket-Lake-Modelle diesbezüglich eine freudige Überraschung anzeigen und sowohl lieferbar sind als auch in der Nähe ihres jeweiligen Listenpreises angeboten werden. Dafür hat AMD bei Zen 3 einige Monate gebraucht – und auch jetzt noch sind Ryzen 9 5900X & 5950X schwer erhältlich und wenn dann nur klar oberhalb AMDs Listenpreis zu bekommen. Normalerweise sollten sich Core i9-11900K/KF und Ryzen 9 5900X direkt beharken, aber derzeit ist dieser Vergleich mangels Lieferbarkeit auf AMD-Seite ein weitgehendes "Schattenboxen". Vernünftig vergleichbar sind hingegen Core i7-11700K/KF zu Ryzen 7 5800X, wobei das Intel-Modell einen gewissen Preisvorteil hält und demzufolge vielleicht auch nicht ganz so schnell wie das AMD-Modell ausfallen muß.
Für den Core i5-11600K/KF hat AMD hingegen kein preisliches Pendant im Zen-3-Portfolio aufzubieten, der Ryzen 5 5600X ist preislich deutlich höher angesetzt. Der einzige passende Vergleichpartner zum Core i5-11600K/KF ist somit der Ryzen 5 3600XT aus AMDs Zen-2-Riege, welcher natürlich dann ohne Zen-3-Vorteile in den Ring steigt. Gleiches gilt am unteren Ende der Vergleichs-Palette beim Core i5-11400/F, zu welchem preislich allein der Ryzen 5 3600 auf wiederum Zen-2-Basis passt. Intel kann somit derzeit insbesondere mit dem Pfund wuchern, dass Rocket Lake eine weitgehend vollständige CPU-Generation darstellt (zumindest bis hinunter zu günstigen Sechskernern), während AMD seine Zen-3-Riege trotz mehrere Monate früherem Start noch nicht in günstige Preisgefilde ausgebaut hat, dort hingegen mit "Alt-Modellen" arbeiten muß.
AMD Zen 2/3 | Straße | Intel Rocket Lake | ||
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Zen 3, 12C/24T, 3.7/4.8 GHz, 105W, $549 | Ryzen 9 5900X | ca. 800€ * | ||
640-700€ | Core i9-11900K/KF | RKL, 8C/16T, 3.5/5.3 GHz, 125W, $519/539 | ||
Zen 3, 8C/16T, 3.8/4.7 GHz, 105W, $449 | Ryzen 7 5800X | 425-460€ | ||
390-420€ | Core i7-11700K/KF | RKL, 8C/16T, 3.6/5.0 GHz, 125W, $374/399 | ||
Zen 3, 6C/12T, 3.7/4.6 GHz, 65W, $299 | Ryzen 5 5600X | 310-350€ | ||
235-270€ | Core i5-11600K/KF | RKL, 6C/12T, 3.9/4.9 GHz, 125W, $237/262 | ||
Zen 2, 6C/12T, 3.8/4.5 GHz, 95W, $249 | Ryzen 5 3600XT | 230-270€ | ||
160-200€ | Core i5-11400/F | RKL, 6C/12T, 2.6/4.4 GHz, 65W, $157/182 | ||
Zen 2, 6C/12T, 3.6/4.2 GHz, 65W, $199 | Ryzen 5 3600 | 160-190€ | ||
Straßenpreise gemäß dem Geizhals-Preisvergleich für lieferbare Angebote vom 5. März 2021 (egal ob tray oder boxed); * ... Ryzen 9 5900X derzeit schlecht verfügbar |