3DCenter.org | Hintergründe, Fakten, Analysen zu Gamer-Hardware & IT

17

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Arrow Lake?

Mittels einer Umfrage vom Monatsanfang wurde der Ersteindruck zu Intels "Arrow Lake" abgefragt – ein sicherlich schweres Brot für Intel nach den wenig erbaulichen Performance-Daten zur neuen Desktop-Generation. Und somit sind nur 7,3% positiver Ersteindruck zu 36,3% durchschnittlicher Ersteindruck samt immerhin 56,4% negativer Ersteindruck kein besonders überraschendes Ergebnis. Dies ist interessanterweise sogar etwas besser als beim Raptor Lake Refresh (3,4% positiv, 17,2% durchschnittlich, 79,4% negativ), allerdings trotzdem kein Vergleich mit dem originalen Raptor Lake (38,1% positiv, 42,7% durchschnittlich, 19,2% negativ) oder gar dem davorgehenden Alder Lake (45,4% positiv, 36,6% durchschnittlich, 18,0% negativ). Letzterer ist für Arrow Lake der am ehesten passende Vergleich als einer wirklich neuen Architektur, die Raptor Lakes waren schließlich beiderseits nur Architektur-gleiche Refreshs.

15

News des 15. November 2024

In einem Interview bei YouTuber der8auer hat Intel bekanntgegeben, dass es nächstes Jahr erstmals Server-Prozessoren mit extra Cache-Tile von Intel geben wird – allerdings auch, explizit ausgesagt, keine entsprechenden Consumer-Modelle. Intel beherrscht eine solche Technologie schon des längeren, die Frage ist für Intel immer aber die der Wirtschaftlichkeit sowie der Zielgenauigkeit des Produkts für die damit angesprochenen Kunden. Hierin liegt für Intel wohl die eigentliche Schwierigkeit, wenn man diesen Ansatz ins Desktop-Segment übernehmen wollte: Wie Intel selber angab, verkauft man (auch im Konsumenten-Bereich) "sehr, sehr viele" CPUs, die nicht fürs Gaming eingesetzt werden. Consumer-CPUs mit extra Cache wären für Intel somit zu sehr Nische, eventuell passt dann auch die wirtschaftliche Kalkulation nicht mehr. Im Server-Markt ist dieser Bedarf als klar höher einzuordnen (durchaus ein größerer Teil von Intels gesamtem Server-Angebot) und gleichzeitig kann man dort auch andere Preise nehmen, passt der wirtschafliche Aspekt in jedem Fall.

Nächstes Jahr wird's erstmals eine CPU geben, die hat einen Cache-Tile drauf ..... aber nicht im Desktop bzw. generell nicht im Client.
Quelle:  Intels Florian Maislinger im Interview mit der8auer @ YouTube am 15. November 2024

14

News des 14. November 2024

Die ComputerBase hat sich die Achtkerner von Zen 4 & 5 unter einheitlich 4.8 GHz Takt im Spiele-Einsatz angesehen. Mittels dieses Testaufbaus soll herausgefunden werden, wieso sich Zen 5 von Zen 4 mit den ursprünglichen Launch-Tests gerade im Spiele-Einsatz derart mager absetzen konnte (gemittelt +4%), Ryzen 7 9800X3D gegenüber seinem direkten Vorgänger dann hingegen zwar nicht wirklich viel (gemittelt +11,5%), aber eben deutlich mehr als der allgemeinen Zen5-Schnitt zulegen konnte. Hier fallen natürlich zuerst die Patches und Microcode-Updates zugunsten von Zen 5 hinein, sehr gut sichtbar an den aktualisierten Performance-Ergebnissen der ComputerBase: Jene lauten nunmehr auf +10% bzw. +8% zwischen zwischen Ryzen 7 7700X & 9700X, weit weg von den an gleicher Stelle zum Launch gemessenen +3,5%. Dennoch kommt der Vergleich der X3D-Modelle weiterhin leicht besser weg als der aktualisierte Vergleich der "Normal"-Modelle. Der Performance-Gewinn durch die Hinzunahme des 3D V-Cache bei Zen 5 (+39%) ist somit leicht stärker als bei Zen 4 (+34%), auf interne Architektur-Verbesserungen zugunsten der X3D-Modelle hindeutend.

taktnormierter Vergleich avg fps Differenz 1% low fps Differenz
Ryzen 7 7700XRyzen 7 9700X (auf jeweils 4.8 GHz) 109 → 120 fps +10% 77 → 83 fps +8%
Ryzen 7 7800X3DRyzen 7 9800X3D (auf jeweils 4.8 GHz) 149 → 171 fps +15% 101 → 112 fps +11%
gemäß den Benchmarks der ComputerBase unter 7 Spiele-Titeln auf 720p
13

News des 13. November 2024

Bei Steam hat man die völlig falsch gelaufene Oktober-Ausgabe vom Steam Hardware Survey aktualisiert, womit die Statistik-Kapriolen von (angeblich) 121% DirectX12-Grafikkarten sowie "–23%" DirectX8-Grafikkarten (keine Veränderungs-Werte, sondern gedacht als absolute Werte!) korrigiert wurden und damit auch die Werte aller anderen Erfassungskategorien aktualisiert wurden. Somit ergibt sich unter anderem auch, dass für den Oktober keineswegs von einem Durchmarsch der 60er Beschleuniger von nVidia gesprochen werden kann, denn GeForce RTX 3060 & 4060 haben sogar (etwas) verloren. Generell sind allerdings Monate, wo es eine erhebliche Bewegung bei der Anzahl erfasster chinesischer Systeme gibt, sowieso nicht wertbar, dann ergeben sich regelmäßig viel zu große Sprünge. Dies gilt auch für diesen Monat, trotz der Korrektur seitens Steam, mittels welcher aber wenigstens wieder mathematische Korrekheit hergestellt wurde.

Steam Survey Juni '24 Sept '24 falsch: Okt '24 neu: Okt '24
GeForce RTX 4060 3,02% 4,58% (5,25%) * 4,06%
GeForce RTX 3060 5,66% 5,86% (7,46%) * 5,76%
GeForce RTX 2060 3,40% 3,30% (4,33%) * 3,35%
GeForce GTX 1660 Super 2,18% 1,94% (3,77%) * 2,92%
chinesische Systeme ? 36,57% (35,57%) * 33,48%
DirectX12-Grafikkarten 92,25% 93,82% (121,40%) * 93,44%
DirectX8-Grafikkarten (und älter) 6,46% 5,13% (–22,79%) * 5,47%
Quelle: Steam Hardware Survey
* ... Schwerer statistischer Fehler seitens Steam – Werte sind damit bedeutungslos und wurden inzwischen aktualisiert.
12

News des 12. November 2024

VideoCardz haben hochinteressante Aussagen aus dem chinesischen "Board Channels" Forum ausgegraben, welche zum Produktionsübergang von RTX40- zu RTX50-Serie ergehen. Vorab sei zu sagen, dass dies im "Board Channels" Forum üblicherweise aus Sicht der Grafikkarten-Hersteller besprochen wird, all das Beschriebene somit erst mit einiger zeitlicher Zeitverzögerung im Einzelhandel sichtbar wird. Demnach soll nVidia bereits mitten im Generations-Übergang sein, nach den Midrange- und HighEnd-Lösungen wurde nun auch noch der AD106-Chip aus der Chipfertigung genommen und derzeit wird wohl nur noch der AD107-Chip (für eine gewisse Zeit) weiter produziert. Dies zeigt erneut darauf hin, dass nVidia diesesmal wohl keinen langsamen Generations-Wechsel über ein halbes Jahr anstrebt, sondern dass es nach der vermutlichen CES-Vorstellung dann vergleichsweise fix gehen dürfte und der Großteil des RTX50-Portfolios wohl bereits im ersten Quartal 2025 ansteht.

NVIDIA's latest RTX50 series GPU will be launched on time in January and will not be delayed any further, which means that the RTX40 series has entered the final stage of inventory clearance, with only about 2 months left. NVIDIA's real RTX40 GPU production line capacity has long been gradually transferred to RTX50 GPU production, and the main production line has been fully transferred, so the RTX40 GPU a now in the final stage of inventory clearance.
 
According to the latest news from upstream internal sources, NVIDIA has completely withdrawn the AD106 production line, and the production capacity has been fully transferred to the RTX50 series production line, with only the AD107 production line temporarily retained. Therefore, the RTX40 series CPU has entered the final quarter of inventory clearance, and the RTX40 mid-to-high-end series CPU has gradually stopped production and supply, and product switching has been accelerated. The supply of AIC brand manufacturers in the future market will become less and less.

Quelle:  Board Channels am 6. November 2024, aufgegriffen und übersetzt von VideoCardz am 12. November 2024

12 12

Umfrage: Wie ist der Ersteindruck zu AMDs Ryzen 7 9800X3D?

Alle Entscheidungsgrundlagen zur dieser Frage findet man in den Launch-Reviews, dem Diskussionsthread zum Launch sowie natürlich der Launch-Analyse zum Ryzen 7 9800X3D.
PS: Diskussion zur Umfrage und zum Umfrageergebnis in unserem Forum.

11

News des 11. November 2024

Laut Twitterer TechEpiphany liegt die gesichert erfasste Marktstart-Verkaufsmenge des Ryzen 7 9800X3D bei 980 Stück – entsprechend somit der vorher dargestellten Erstliefermenge seitens AMD. Je nachdem ob man die vorverkauften Exemplare (basierend auf Vorbestellungen auf kommende Nachlieferungen) hierbei mit einrechnen wollte, könnte diese Zahl noch ansteigen. Im Endeffekt sind diese Marktstart-Verkaufszahlen jedoch schlicht durch die jeweiligen Erstliefermengen limitiert, allein beim Ryzen 7 5800X3D sowie beim Ryzen 9 7900X3D reichten jene Erstliefermengen für den ersten Verkaufstag aus. Nebenbei fällt dabei auf, dass auch der Ryzen 7 5800X3D mal mit einem Listenpreis von 449 Dollar antrat, was von den Einzelhändlern seinerzeit schnell auf um die 500 Euro erhöht wurde – und dies zu einem Zeitpunkt (im April 2022), wo das Ende der AM4-Plattform bereits absehbar war.

Marktstart Tag1-Absatz MF Launch-Verfügbarkeit Tag2-Verfügbarkeit
Ryzen 7 5800X3D 20. April 2022 340 Stück (nach 5h) gut verfügbar gut verfügbar
Ryzen 9 7900X3D 28. Februar 2023 240 Stück ★★☆☆☆ ★★☆☆☆
Ryzen 9 7950X3D 28. Februar 2023 ? ★★☆☆☆ ☆☆☆☆☆
Ryzen 7 7800X3D 6. April 2023 1760 Stück ★★★☆☆ ☆☆☆☆☆
Ryzen 7 9800X3D 7. November 2024 980 Stück ★★★☆☆ ☆☆☆☆☆
Absatz-Zahlen bezogen allein auf die Mindfactory, bei ausverkauften Modellen natürlich begrenzt durch die jeweilige Marktstart-Liefermenge
10

News des 9./10. November 2024

VideoCardz zeigen die Pläne zu AMDs RDNA4 Mobile-Lösungen, wie sie der bekannte Leaker 'Golden Pig Upgrade' in einem Video auf Bilibili darlegt. Danach will AMD bei den Mobile-Lösungen augenscheinlich mit zweimal Navi 48 und zweimal Navi 44 antreten. Darunter soll interessanterweise ein "Navi 33 Refresh" die ganz günstigen Anforderungen abdecken, der Rest des RDNA3-Chipportfolios wird demnach nicht weitergeführt. Die Aufteilung in 2x Navi 48 und 2x Navi 44 ist leicht abweichend vom Desktop, dort soll es (vorerst) auf 3x Navi 48 und 1x Navi 44 lauten. Faktisch legt man auf dem Desktop wohl noch eine besondere hoch getaktete Karte zusätzlich auf, um ein gewisses Leistungsniveau vorweisen zu können, während im Mainstream-Bereich die Lösungen aus der (dann) alten RDNA3-Generation sicherlich noch eine Weile mitlaufen werden und daher im Desktop (vorerst) nicht mehr als 1x Navi 44 benötigt wird.

Chip Hardware VRAM TDP
RDNA4 Mobile SKU #1 Navi 48 ? CU @ 256-bit 16 GB 80-175W
RDNA4 Mobile SKU #2 Navi 48 ? CU @ 192-bit 12 GB 80-175W
RDNA4 Mobile SKU #3 Navi 44 ? CU @ 128-bit 8 GB 75-150W
RDNA4 Mobile SKU #4 Navi 44 ? CU @ 128-bit 8 GB 50-130W
gemäß der Ausführungen von VideoCardz, basierend auf Golden Pig Upgrad @ Bilibili
10

Neuer Artikel: Launch-Analyse AMD Ryzen 7 9800X3D

Mit dem Ryzen 7 9800X3D tritt Anfang November das erste X3D-Modell der Zen-5-Generation in den Markt – vergleichsweise früh nach dem Erscheinen der ersten "normalen" Ryzen 9000 Prozessoren in diesem August. Der Prozessor war zum einen als schneller Konter gegenüber Intels neuer Prozessoren-Generation "Arrow Lake" von diesem Oktober gedacht, zum anderen kann man hiermit auch ganz gut den eher mau ausgefallenen Launch der ersten Ryzen 9000 Prozessoren übertünchen. Dies scheint auch nach fast einhelliger Meinung der Hardwaretester recht gut gelungen zu sein. Mittels dieser Launch-Analyse sollen wieder die aufgelaufenen Benchmark- und Stromverbrauchs-Werte zum Ryzen 7 9800X3D sowie zu den Vergleichs-Prozessoren zusammengesammelt und ausgewertet werden, auf dass sich ein belastbares insgesamtes Performance-Bild zu diesem neuen X3D-Prozessor von AMD ergibt ... zum Artikel.

Spiele 5700X3D 5800X3D 7800X3D 9800X3D
8C Zen3 8C Zen3 8C Zen4 8C Zen5
gemittelte Spiele-Performance ~92% 100% 118,7% 132,3%
8

News des 8. November 2024

In einem Live-Interview bei Hot Hardware (via VideoCardz) hat Intels Vizepräsident Robert Hallock zugegeben, dass der Launch von "Arrow Lake" nicht wie geplant gelaufen ist und dass die von den Hardwaretestern gemessene Spiele-Performance nicht dem entsprach, was Intel sich vorgestellt hatte – und zwar ohne Fehler seitens der Hardwaretester, sondern fehlerhaft seitens Intel. Inzwischen hat man wohl diverse Ansatzpunkte identiziert, wo sich die Performance und die Prozessoren in der Praxis anders verhalten haben als in den Intel-Laboren. Man arbeitet nun an entsprechenden Fixes und hofft, jene gegen Ende November oder Anfang Dezember präsentieren zu können. Als Ansatzpunkte wurden konkret eine teilweise sehr hohe Speicherlatenz (180ns anstatt der erwarteten 80ns) als auch BIOS-Versionen und "Systemsettings" genannt. In der Tat hatten die Hardwaretester hierzu von Problemen berichtet – und teilweise Arrow Lake sogar bewußt auf älteren Windows-11-Versionen getestet, da das von Intel präfertierte 24H2 noch schlechter lief.

I can’t go into all the details yet, but we identified a series of multifactor issues at the OS level, at the BIOS level, and I will say that the performance we saw in reviews (through no fault of reviewers) is not what we expected and not what we intended. The launch just didn’t go as planned. That has been a humbling lesson for all of us, inspiring a fairly large response internally to get to the bottom of what happened and to fix it.
Quelle:  Intels Robert Hallock gegenüber Hot Hardware am 8. November 2024

Inhalt abgleichen