Eine Umfrage von Ende Januar widmete sich dem Ersteindruck zur Arc B570, der kleineren der beiden neuen Mainstream-Lösungen von Intels "Battlemage"-Architektur. Jener Ersteindruck fiel deutlich schlechter als bei der vorhergehenden Arc B580 aus, resultierend aus der nicht ganz so gut ausgefallenenen Launch-Analyse zur Arc B570 sowie dem am Markt zu beobachtenden kleinen Preisabstand zur größeren Arc B580. Dabei sind 27,2% positiver Ersteindruck zu 46,7% durchschnittlichem Ersteindruck samt 26,1% negativer Ersteindruck nicht einmal ein ungewöhnliches Ergebnis für eine Mainstream-Grafiklösung – nur eben (auffällig) viel niedriger angesiedelt als die Werte der Arc B580 (56,6% positiv, 33,6% durchschnittlich, nur 9,8% negativ).

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Arc B570?

Hier spielt natürlich auch der Effekt mit hinein, dass zum Launch der Arc B580 deren Abhängigkeit von dicken Prozessoren noch nicht so bekannt war – im Gegensatz zum Launch der Arc B570. Letztere hat allerdings gemäß der Stimmen der Umfrageteilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck auch noch ihre ganze eigenen Probleme: Für gleich 38,0% dieser Teilmenge fehlt der Karte noch ein Stück Performance, weitere 28,2% bemängeln die mit 10 GB eher knappe Speicherausstattung. Für weitere 16,0% liegt der größte Problempunkt im hohen Idle-Stromverbrauch und 17,8% dieser Teilmenge haben andere Gründe für ihre Kritik an der Arc B570. Selbige Kritikpunkte verteilen sich augenscheinlich ganz gut, auch wenn der Punkt der Performance klar in Front liegt. All dies führt letztlich dazu, dass die Arc B570 nur auf ein potentielles Kaufinteresse von 4,1% kommt – ein harscher Rückgang gegenüber dem 14,4% potentiellen Kaufinteresse zur Arc B580.

Für zwei Grafikkarten derselben Architektur und grob derselben Performance-Klasse kommen Arc B570 & B580 somit auf erstaunlich unterschiedliche Nutzer-Bewertungen – und nicht alles davon dürfte an der CPU-Abhängigkeit dieser Grafikkarten hängen, was wie gesagt zum Umfrage-Zeitpunkt der Arc B580 noch nicht bekannt war. Am Ende hat Intel hier wohl schlicht zu viel Differenz beim Produkt für zu wenig Differenz beim Preis geliefert: Beachtbar weniger Performance, störend niedrigere VRAM-Ausstattung – und dies dann nur für ca. 30-40 Euro weniger, was selbst im Mainstream-Segment einen zu kleinen Preis-Unterschied darstellt. Es kommt hier wohl wieder die alte Regel zum tragen, dass es im Mainstream-Segment enorm darauf ankommt, den richtigen Preispunkt zu treffen – sowohl praktisch als auch psychologisch. Jener "richtige" Preispunkt würde bei der Arc B570 eher bei einem Listenpreis von 199 Dollar liegen, was dann in europäischen Straßenpreisen von unter 250 Euro resultieren könnte.

Dies ist keine große Differenz zum aktuellen Preispunkt, würde der Karte allerdings vermutlich entscheidend in deren Betrachtung weiterhelfen. Eine andere alte Regel lautet allerdings, dass Mainstream-Grafikkarten die Tendenz haben, zu teuer einzusteigen und dann vom Markt im Laufe der Zeit auf den passenden Preispunkt heruntergebracht werden. Auch Intel dürfte schließlich sehen, dass sich die Arc B570 im Gegensatz zur B580 nicht wirklich gut verkauft: Die Mindfactory hat derzeit von zwei Modellen der Arc B570 nur 30 Stück abgesetzt, von zwei Modellen der Arc B580 hingegen immerhin 370 Stück. Sicherlich hat letztere den derzeit mehr als doppelt so langen Verkaufszeitraum, aber die Markt-Verhältnisse zwischen beiden Karten sind damit dennoch (überaus) eindeutig. Die Zeit wird zeigen, ob Intel mittels (offizieller oder inoffizieller) Preissenkungen die Arc B570 noch zu einem echten Absatz-Träger machen kann.