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News des 4./5. Januar 2025

Die YouTuber von Hardware Unboxed haben sich die CPU-Skalierung der Arc B580 genauer angesehen, nachdem erste Tests hierzu einen erheblichen Performance-Abfall der neuen Intel-Grafiklösung gegenüber einer GeForce RTX 4060 ergeben hatten. Und in der Tat ist der Ryzen 5 2600 für einen solchen Test suboptimal, denn hiermit verliert die Arc B580 wirklich satt an Performance – mit –54% sogar etwas mehr als die Hälfte der durchschnittlichen Framerate gegenüber einem Ryzen 7 9800X3D. Allerdings verliert auch die GeForce RTX 4060 mit dieser CPU schon so einiges, wenngleich dies mit –24% nicht ganz so dramatisch wie bei der Intel-Grafiklösung ausfällt. Aber auch der Test mit den zwischen Ryzen 5 2600 und Ryzen 7 9800X3D liegenden Prozessoren geht nicht gut für die Arc B580 aus: Jene verliert schon mit einem Ryzen 5 7600 beachtbar an Performance, während die GeForce RTX 4060 erst mit einem Ryzen 5 5600 anfängt zu reagieren.

Arc B580 RTX 4060 Differenz
Ryzen 7 9800X3D 100% 105,3% +5%
Ryzen 5 7600 92,0% 105,1% +14%
Ryzen 7 5700X3D 87,3% 104,1% +19%
Ryzen 5 5600 76,7% 100,7% +31%
Ryzen 5 3600 68,5% 93,4% +36%
Ryzen 5 2600 45,7% 76,7% +68%
gemäß der Benchmarks von Hardware Unboxed mit 4 Spielen unter FullHD (max. Quality, avg fps)

Anders formuliert: Auch Intels "Battlemage" hängt doch stark an der zur Verfügung stehenden CPU-Power und gerade für eine Mainstream-Lösung wie die Arc B580 sind die zum Launch aufgestellten Performance-Werte mit zumeist Spitzen-Prozessoren etwas verfälschend zugunsten dieser Intel-Grafiklösungen. Denn in der Praxis dürfte man eine Arc B580 oder GeForce RTX 4060 eher weniger mit einem Ryzen 7 9800X3D paaren, häufig hierfür verwendete Prozessoren dürften vielmehr Ryzen 5 5600, 5700X3D und 7600 sein. Bei diesen vergrößert sich der Performance-Abstand zwischen Arc B580 oder GeForce RTX 4060 allerdings deutlich: Sind es beim Ryzen 7 9800X3D nur +5% zugunsten der nVidia-Grafiklösung (unter diesem Hardware-Unboxed-Test), steigert sich dies bei Ryzen 5 5600, 5700X3D oder 7600 auf +14-31% zugunsten der nVidia-Grafiklösung. Jene Tendenz dürfte sich dann sicherlich auch bei Tests wiederfinden lassen, wenn nominell eher die Intel-Grafiklösung vorn gesehen haben.

Leider schmälert dies etwas den Wert der Arc B580, weil jene wie gesagt kaum die Chance haben dürfte, mit einer echten Spitzen-CPU gepaart zu werden. Intel hat hier in jedem Fall ein Feld, in welchem man Treiber-seitig noch einige Arbeit vor sich hat. Zugleich sollten die Hardware-Tester sich überlegen, künftig beim Test von Mainstream-Grafikkarten immer auch extra Benchmarks mit kleineren Prozessoren aufzulegen. Es ist durchaus korrekt, die hauptsächlichen Performance-Tests mit einem Spitzen-Prozessor abzuleisten, immerhin ergeben sich nur somit vergleichbare Resultate bis hinauf zur Leistungsspitze. Aber dieserart Besonderheiten mit einem starken Leistungsabfall bei kleineren Prozessoren müssen genauso aufgedeckt und dokumentiert werden – und sei es nur als Erinnerung an die Hersteller, dass hier noch Treiber-Arbeit zu tun ist.

Auf eine andere Performance-Anomalie zur Arc B580 macht die ComputerBase aufmerksam: Danach kommt die neue Intel-Grafikkarte derzeit mit Spielen auf Basis der Unreal Engine beachtbar weniger gut zurecht als im Mix aller getesteten Spielen. Liegt im Durchschnitt der 19 Spiele-Tests der ComputerBase unter FullHD die Arc B580 nur um –6% gegenüber der GeForce RTX 4060 zurück, erweitert sich diese Differenz im Schnitt der 9 UE-Titel auf immerhin –11%, während im Schnitt der 10 non-UE-Titel die Arc B580 hingegen gleichauf zur GeForce RTX 4060 herauskommt. Dies ist keine große Anomalie, aber dennoch bemerkbar – und somit ein weiteres Feld, wo Intel dran arbeiten muß. Zudem erklärt sich hieran auch, wie Testberichten zu diesen Grafikkarten in ihren Benchmark-Ergebnissen doch einigermaßen voneinander abweichen können: Je nachdem mit welchem Spiele-Set man arbeitet, können bei solcherart Anomalien auch die Gesamtergebnisse eine gewisse Schwankungsbreite aufweisen.

Eine der wichtigsten Aufgaben der CES 2025 bzw. der entsprechenden CES-Präsentationen von AMD, nVidia & Intel wird in der Präzisierung der Launch-Termine für das erste Quartal 2025 sein. Sicherlich können noch keine konkrete Angaben für später erscheinende Hardware erwartet werden, aber zumindest das (übervolle) Programm für das erste Quartal sollten die Hersteller doch ansprechen und terminlich nennen. Logischerweise beäugen sich die Chip-Entwickler gerade im Grafikchip-Bereich derzeit sehr mißtrauisch, will man nicht zu früh etwas über Preise & Termine sprechen, um der Konkurrenz keine Gelegenheit zu geben, da noch etwas zu drehen. Aber irgendwann müssen diese Fakten auf den Tisch – und die CES ist dafür die beste Gelegenheit. Daneben wäre es schön, auch mal wieder langfristige Roadmaps zu sehen, die aktuellen (inoffiziellen) Roadmaps enden fast durchgehend schon mit den 2026er Chips von AMD, Intel & nVidia.

Vorstellung Launch-Reviews Marktstart
Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D 6. Januar (CES) vermtl. Januar
Ryzen 5 9600 6. Januar (CES) vermtl. Januar
Radeon RX 9070 XT 6. Januar (CES) vermtl. Ende Januar
Radeon RX 9070 möglw. 6. Januar (CES) angebl. März
Radeon RX 9060, 9050 & 9040 Serien ? vermtl. Februar/März
Arc B570 3. Dezember 16. Januar 16. oder 17. Januar
GeForce RTX 5090 6. Januar (CES) vermtl. Ende Jan. bis Anfang Febr.
GeForce RTX 5080 6. Januar (CES) 21. Januar möglw. 22. Januar
GeForce RTX 5070 Ti möglw. 6. Januar (CES) vermtl. Februar
GeForce RTX 5070 möglw. 6. Januar (CES) vermtl. Februar
GeForce RTX 5060 Ti ? vermtl. März/April
GeForce RTX 5060 ? vermtl. März/April