Die (zeitlich) letzte Umfrage des alten Jahres fragte Mitte Dezember nach dem Ersteindruck zu Intels Arc B580 – und damit der ersten Grafikkarte der numehr anrollenden Welle an neuen Grafikkarten des Winters 2024/25. In ihrer Umfrage kam die neue Intel-Grafikkarte erstaunlich gut für ein Mainstream-Modell weg, jene werden in aller Regel nicht so gut mit gleich 56,6% positiver Ersteindruck zu 33,6% durchschnittlicher Ersteindruck samt nur 9,8% negativer Ersteindruck bewertet. Sicherlich kommen hier auch die Punkte des Seiteneinsteigers sowie ein Überraschungsbonus hinzu – man erinnere sich an die 90%-Wertungen für Zen+ und Zen 2, welche aus heutiger Sicht (und angesichts der Entwicklung, welche AMD nachher noch erreichen konnte) nicht mehr ganz so einfach verständlich sind.

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Arc B580?

Dabei ist auch bei Intels Arc B580 nicht alles Gold, was da gänzt. Die Umfrageteilnehmer mit durchschnittlichen wie negativen Ersteindruck vorierten mit 53,9% dieser Teilmenge dafür, dass der Arc B580 doch noch ein Stückchen Performance fehlt. Weiterhin stören sich 27,9% dieser Teilmenge am hohen Idle-Verbrauch sowie immerhin 18,2% führen andere Gründe für ihre durchschnittliche oder negative Stimmabgabe an. Noch nicht mit zur Wahl stand zum Zeitpunkt der Umfrage das Thema der CPU-Lastigkeit der Battlemage-Grafikkarten, welches erst zum Jahreswechsel wirklich aufkam – und durchaus das Potential hätte, dieses Umfrage-Ergebnis etwas weiter abzusenken. Für den Augenblick kann sich Intel jedoch erst einmal mit einem hervorragenden Umfrage-Ergebnis schmücken, welches gerade auch im Vergleich zur ersten Intel-Generation drastisch verbessert ausfällt.

Aber auch bei AMD und nVidia wird es schwer, Mainstream-Modelle mit einem "Positiv"-Stimmenanteil ab 50% zu finden: Die Radeon RX 470 erreichte dies mal mit 59,6%, ansonsten gab es eine solch hohe Wertung im Rahmen des 3DCenter eigentlich nur bei höher angesetzten Grafikkarten, eher fast nur bei HighEnd-Modellen. Logischerweise sind gute Umfragewerte nicht zwingend mit einem Markterfolg gleichzusehen, gerade im Rahmen des 3DCenters hat Mainstream-Hardware oftmals den entscheidenden Nachteil, dass große Nutzer-Anteile längst auf besserer Hardware unterwegs sind. Wer allein Mainstream-Grafikkarten liefert, muß sich primär an den Massenmarkt wenden – und dort zählen oftmals andere Dinge, weniger die Ergebnisse einer Launch-Analyse oder aber die anschließende Ersteindrucks-Umfrage.

Marketing und Werbung an den richtigen Stellen sind hierbei zu nennen, eine Lieferbarkeit zum versprochenen Preispunkt ist natürlich obligatorisch. Einfach nur ein gutklassiges Produkt herausbringen, reicht in diesem von nVidia-Hardware nahezu erdrückten Markt einfach nicht aus, davon kann der ewige nVidia-Kontrahent AMD sein eigenes Lied singen. Wenn Intel mehr will als nur Gefälligkeits-Absätze, dann sind gute Produkte allein nicht ausreichend, muß auch die Begleitmusik stimmen. Derzeit passt dies noch nicht wirklich, wenn die Hersteller-Modelle zur Arc B580 deren Listenpreis bei weitem nicht einhalten und Intels eigene "Limited Edition" eher nur sporadisch verfügbar ist.