Mittels einer Umfrage von Ende Januar wurde nach dem Einfluß der RayTracing-Performance auf die Grafikkarten-Kaufentscheidung gefragt, zuzüglich einer inhaltlich identischen Umfrage auf Twitter. Beide Umfragen kamen grob beim selben Ergebnis heraus: Jeweils etwas mehr als ein Zehntel stimmte dafür, dass die RayTracing-Performance tatsächlich (vorrangig) kaufentscheidend sei. Bei diesen Anwendern sollte somit tatsächlich RayTracing als Normalzustand zum Einsatz kommen bzw. geht man von der Überlegung aus, dass eventuelle Unterschiede bei der Raster-Performance auf einem viel höheren Frameraten-Niveau stattfinden als unter RayTracing – womit dessen Performance-Wertung höher zu gewichten wäre.

Umfrage-Auswertung: Welchen Einfluß hat die RayTracing-Performance auf die Kaufentscheidung?

Grob um ein Viertel der jeweiligem Umfrage-Teilnehmer sieht beide Performance-Disziplinen als ähnlich wichtig bezüglich der Grafikkarten-Kaufentscheidung. Der Grundgedanke jener Anwender dürfte ähnlich sein wie bei der vorherigen Gruppe, nur fällt die Gewichtung halt anders aus – RayTracing wird nicht vor Raster eingeordnet, sondern nur (grob) auf derselben Höhe. Dies mag vielleicht dem Gedanken geschuldet sein, das RayTracing unter vielen Spielen noch nicht verfügbar ist bzw. oftmals nur minimale optische Verbesserungen gegenüber zu hohen Leistungsanforderungen bietet, somit auch hier und da bewußt abgeschaltet wird. Demzufolge darf die Raster-Performance nicht vernachlässigt werden, da jene noch sehr oft zum praktischen Einsatz kommt.

Und letztlich stimmten mit grob um die 60% herum jeweils die absolute Mehrheit dafür, dass die Raster-Performance nach wie vor gewichtiger ist bei der Kaufentscheidung als die RayTracing-Performance. Dies wird zum gewissen Teil Anwender betreffen, welche überhaupt keinen RayTracing-Einsatz planen, weil die herangeschaffte Hardware dafür sowieso nicht geeignet bzw. zu schwach ist. Zum anderen dürften sich hier viele Anwender tummeln, welche RayTracing in der Praxis nicht verwenden, obwohl es möglich wäre – womit ergo der Raster-Modus weitaus häufiger zum Einsatz kommt und somit für diese Anwender automatisch eine höhere Gewichtigkeit erzeugt. In dieser Frage gibt es generell kein falsch oder richtig, die meisten Umfrage-Teilnehmer dürfte die Fragestellung schlicht anhand ihres persönlichen Nutzer-Profils beantwortet haben.

Und jenes ermöglicht nun einmal HighEnd- und Enthusiasten-Nutzern viel eher eine praktische RayTracing-Anwendung, womit man RayTracing ganz natürlich auch in dieser Umfrage besser bewertet. Der Einfluß dieser technischen Ausgangslage auf das Umfrage-Ergebnis spiegelt sich auch gut in den jeweiligen Teil-Umfragen wieder, welche nach Mainstream/Midrange-Nutzern sowie HighEnd/Enthusiasten-Nutzern unterteilt wurde: Sowohl die Neigung pro RayTracing als auch zu einem Gleichstand ist bei den HighEnd/Enthusiasten-Nutzern deutlich stärker ausgeprägt, genauso wie die Neigung pro Raster bei den Mainstream/Midrange-Nutzern. An dieser Stelle ist vermutlich auch die generelle Differenz zwischen der 3DCenter- und der Twitter-Umfrage zu suchen, wo augenscheinlich schlicht mehr Mainstream/Midrange-Nutzer abgestimmt haben.

In der Summe der Dinge sind somit jene Nutzer, welche die Raster-Performance vorziehen, nach wie vor in der klaren Mehrheit – womit dies auch vorerst die wichtigste Performance-Disziplin bleiben muß. Die Anzahl derjenigen, welche die RayTracing-Performance als wichtigsten Performance-Messer vorziehen, kommt derzeit noch erstaunlich gering heraus, nur etwas mehr als jeder Zehnte sind keine große Menge. Dies sagt indirekt auch aus, dass RayTracing in der Praxis weit weniger häufig zum Einsatz kommt bzw. anzunehmenderweise oftmals nur mit abgesenkter RayTracing-Qualität (um den Performance-Nachteil dieses Optik-Features zu reduzieren). Allerdings dürften sich die Dinge natürlich weiterentwickeln, die Wichtigkeit der RayTracing-Performance mit der Zeit zunehmen und eines Tages womöglich auch die Relevanz der Raster-Performance überholen.