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Umfrage-Auswertung: Wie weit verbreitet ist Grafikkarten-Undervolting?

Mittels einer Umfrage von Mitte September wurde der Frage nachgegangen, wie weit Grafikkarten-Undervolting derzeit verbreitet ist, warum dieses genutzt wird bzw. wie der Interesse-Stand der Nichtnutzer aussieht. In der hauptsächlichen Fragestellung gab es mit kumuliert 50,7% ein überraschend starkes Ergebnis pro Grafikkarten-Undervolting (UV). Dabei setzt der weitaus größere Teil jener Nutzergruppe diese Funktion primär zugunsten einer höheren Energieeffizienz an, was üblicherweise mit besserer Laufruhe durch geringere Karten-Temperaturen und damit weniger stark anziehenden Lüftern einhergeht. Nur der geringere Teil der Undervolting-Nutzer schaut diesbezüglich zuerst auf den Übertaktungsgewinn – wobei die Grenzen bekannterweise fließend sind und durchaus auch beide Effekte gleichzeitig erreicht werden können.

Von der anderen Hälfte der Umfrage-Teilnehmer, welche Undervolting demzufolge nicht nutzen, sind ebenfalls nur eine Minderheit überhaupt nicht an Undervolting interessiert – auf alle Umfrage-Teilnehmer gerechnet nur 20,4%. Die Mehrheit der Nichtnutzer ist generell interessiert, nutzt es allerdings derzeit nicht, ein kleiner Teil kann es hingegen trotz Interesse auf der aktuellen Hardware nicht anwenden. Kumuliert ergibt dies wie gesagt 50,7% Undervolting-Nutzer sowie sogar 79,6% potentielle Undervolting-Nutzer – das Thema ist zumindest im Rahmen des 3DCenters keineswegs in der Nische, sondern vielmehr weit verbreitet. Selbst wenn man den typischen psychologischen Effekt von Umfragen beachtet, wonach Nutzer üblicherweise häufiger abstimmen als Nichtnutzer, ergäben sich vielleicht andere Zahlen, jedoch keine andere Einschätzung.

Allenfalls kann man sagen, dass diese Umfrage im Massenmarkt anders ausfallen wird – wo vielen Nutzern die Undervolting-Funktion weder vertraut noch oftmals überhaupt bekannt sein dürfte. Aber dies muß für die Grafikchip-Entwickler kein Argument sein, denn die vergleichsweise breite Benutzung dieser Funktionalität allein im Enthusiasten-Segment reicht aus, um von deren Seite her dieses Thema nicht aus den Augen zu verlieren. Eher könnte man seitens der Grafikchip-Entwickler wie Grafikkarten-Hersteller darüber nachdenken, dem Thema verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen. Denkbar wären hierzu Treiber-Vereinfachungen, womit Undervolting einfacher und für mehr Nutzer erreichbar ist – realisiert beispielsweise mittels vorkonfigurierten Profilen. Denkbar wären aber auch explizite Greenline-Grafikkarten mit generell abgesenkter TDP zuzüglich dann Undervolting, welche es zumindest in vergangenen Grafikkarten-Generationen teilweise gegeben hatte.