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Die Marktanteile für x86-Prozessoren im dritten Quartal 2024

PCWorld zeigen die neuen Zahlen seitens Mercury Research zu den weltweiten Marktanteilen bei x86-Prozessoren, was wie bekannt derzeit nur AMD wie Intel betrifft und ARM-basierte Anbieter wie Apple & Qualcomm prinzipbedingt ausschließt. Hierbei konnte nach einer Phase der nur zähen Veränderungen endlich wieder einmal ein großer Zugewinn zugunsten von AMD vermeldet werden: Deren Stückzahlen-Marktanteil an x86 Desktop-Prozessoren ging um satte 5,7 Prozentpunkte auf nunmehr 28,7% AMD-Marktanteil in diesem Segment hinauf. Gerade wenn man einrechnet, dass AMD die Marke von 17% das erste Mal bereits im Jahr 2019 erreicht hatte und dass es danach nur noch sehr mühsame Zugewinne gab, welche selten über die Marke von 20% hinausgingen, kann man dies durchaus als Durchbruch für AMD bezeichnen – welcher somit auch den Weg aufmacht zu wirklich interessanten Marktanteilszahlen.

Absatz Q3/2023 Q4/2023 Q1/2024 Q2/2024 Q3/2024
x86 Desktop 19,2% vs 80,8% 19,8% vs 80,2% 23,9% vs 76,1% 23,0% vs 77,0% 28,7% vs 71,3%
x86 Mobile 19,5% vs 80,5% 20,3% vs 79,7% 19,3% vs 80,7% 20,3% vs 79,7% 22,3% vs 77,7%
x86 Client 19,4% vs 80,6% 20,2% vs 79,8% 20,6% vs 79,4% 21,1% vs 78,9% 23,9% vs 76,1%
x86 Server 23,3% vs 76,7% 23,1% vs 76,9% 23,6% vs 76,4% 24,1% vs 75,9% 24,2% vs 75,8%
x86 Overall (exkl.) 19,7% vs 80,3% 20,4% vs 79,6% 20,8% vs 79,2% 21,1% vs 79,2% ?
x86 Overall (inkl.) 30,7% vs 69,3% 28,6% vs 71,4% 26,1% vs 73,9% 24,6% vs 75,4% ?
Stückzahlen-Marktanteile!     AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau     Quelle aller Zahlen: Mercury Research (±0,1PP)
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News des 7. November 2024

Der Marktstart zum Ryzen 7 9800X3D war wohl ein voller Erfolg, da vielerorts die gelieferten Launch-Kontingente und gleich auch die Nachlieferung des 8. November ausverkauft wurden. Dabei hatten zumindest Alternate und Mindfactory wohl einiges an Ware bekommen – von den Bildern her ist es schwer zu schätzen, es sollten bei ersterem Händlern um die 500 Stück und bei zweiterem wohl über 1000 Stück sein. Und dies sind keine schlechten Mengen, die Gesamtzahl aller bisher abgesetzten Ryzen 9000 "Normal"-Prozessoren liegt bei der Mindfactory gerade einmal bei 1655 Stück (in den fast drei Monaten nach deren Launch, ohne den 9800X3D). Ob jeder andere der am Launch beteiligte Einzelhändler äquivalent viel Ware bekommen hat, kann damit natürlich nicht gesagt werden. Zumindest war zum Marktstart sehr wohl Ware und Verfügbarkeit vorhanden, einzelne Händler hatten bereits ab ca. 14 Uhr begonnen zu verkaufen. Das Angebot hielt bis ca. 15:20, danach wurde allerdings vielerorts der "Ausverkauft"-Status erreicht. Um 15:30 war der Ryzen 7 9800X3D dann kaum noch zu bekommen – was sich die Nacht über dann auch nicht mehr verändert hat.

Ryzen 7 9800X3D, UVP 529€ Bestpreis Preisspanne Verfügbarkeit
Marktstart (7.11., 15 Uhr) 529€ 529-539 Euro ★★★★☆
Marktstart +30min (7.11., 15:30 Uhr) 529€ 529-549 Euro ★★☆☆☆
Marktstart +1h (7.11., 16 Uhr) 529€ 529-549 Euro ★☆☆☆☆
Marktstart +12h (8.11., 3 Uhr) 529€ 529-549 Euro ★☆☆☆☆
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News des 6. November 2024

Nachzutragen ist noch ein aktualisierter Geekbench-Wert zum Core Ultra 285 non-K, welchen VideoCardz bereits letzten Monat erspäht hatten. Das non-K-Modell wird wie bekannt erst mit dem (großen) Rest des Arrow-Lake-Portfolios zur CES 2025 vorgestellt bzw. in den Markt entlassen werden. Da Intel bei "Arrow Lake" kaum auf große DIY-Umsätze hoffen darf, dürfte das breite Produkt-Portfolio dieser neuen Prozessoren-Generation eine noch größere Rolle für Intel spielen, da hiermit dann das wertvolle OEM-Geschäft getragen bzw. gehalten werden muß. Zu jenem Core Ultra 285 gab es bereits vorher einen ersten Geekbench-Werte, welcher allerdings eher katastrophal ausgefallen war. Das neue Ergebnis sieht hingegen viel ansprechender aus, ist allerdings auch vergleichsweise schwer einzuordnen, da es nur wenige Quellen für Testresultate zum Core i9-14900 (non-K) gibt.

Hardware GB6/ST GB6/MT Quelle
Core Ultra 9 285K ARL, 8P+16E/24T 3253 20'349 Hardwareluxx
Core Ultra 9 285 ARL, 8P+16E/24T 3245 20'078 Geekbench-Einzelwert
Core i9-14900K RPL-R, 8P+16E/32T 3156 19'539 Hardwareluxx
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AMD Ryzen 7 9800X3D: Die Launch-Reviews gehen online

Mit dem Ryzen 7 9800X3D tritt heute der erste der neuen X3D-Modelle auf Zen-5-Basis an, die restlichen drei X3D-Modelle folgen dann wohl erst im Jahr 2025. Hiermit kann AMD zum einen die bislang nicht wirklich optimal gelaufene Ryzen-9000-Serie aufpolieren, als auch einen erneuten Stich gegenüber Intel setzten, nachdem deren neue CPU-Generation "Arrow Lake" aus Spiele-Sicht eine klare Enttäuschung darstellt. Dafür muß AMD dann aber auch wirklich etwas bieten, nichts anderes als der überzeugende neue Performance-Spitzenreiter im Spiele-Bereich wird mit dem Ryzen 7 9800X3D erwartet. Zumindest von den Artikel-Titeln vieler Launch-Reviews zu schlußfolgern scheint AMD dies gelungen zu sein, kann natürlich im Forenthread zum Launch diskutiert werden und wird nachfolgend noch Thema einer entsprechenden Launch-Analyse an dieser Stelle sein.

Zen 5 Hardware Takt iGPU OC TDP/PPT Listenpreis Retail Release
Ryzen 9 9950X 16C/32T, 16+64 MB L2/L3 4.3/5.7 GHz 170/200W $649 / 709€ ab 639€ 15. Aug. 2024
Ryzen 9 9900X 12C/24T, 12+64 MB L2/L3 4.4/5.6 GHz 120/162W $499 / 539€ ab 455€ 15. Aug. 2024
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T, 8+32+64 MB L2/L3/3DV 4.7/5.2 GHz 120/162W $479 / 529€ ? 7. Nov. 2024
Ryzen 7 9700X 8C/16T, 8+32 MB L2/L3 3.8/5.5 GHz 65/88W $359 / 399€ ab 333€ 8. Aug. 2024
Ryzen 5 9600X 6C/12T, 6+32 MB L2+L3 3.9/5.4 GHz 65/88W $279 / 309€ ab 247€ 8. Aug. 2024
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News des 5. November 2024

Laut Twitterer & Leaker Kopite7kimi wird man zu Gaming-Blackwell schon demnächst etwas hören – wobei nicht klar ist, inwiefern dies nur einen weiteren größeren Leak oder aber eine offizielle Vorstellung meint. Natürlich hofft man allgemein auf letzteres, denn dann könnte die GeForce RTX 50 Serie eventuell doch noch dieses Jahr starten – und nicht erst nächstes Jahr, wie es die letzten Gerüchte eigentlich recht klar ausgesagt hatten. Allerdings weisen Igor's Lab auf den gewichtigen Punkt hin, dass die Grafikkarten-Hersteller diese Woche die ersten echten "Engineering Samples" von nVidia erhalten haben – und nun mit ihrer eigentlichen Arbeit loslegen können. Dies bedeutet u.a. auch, dass nunmehr ein größerer Personenkreis Gaming-Blackwell in den Händen hält und somit beachtbare Leaks nur eine Frage der Zeit sind. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Twitterer letztlich "nur" genau das gemeint hat: Keine demnächst anstehende offizielle Verlautbarung seitens nVidia – sondern einfach mehr Leaks zu Gaming-Blackwell.

We will meet GeForce of Blackwell soon.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 5. November 2024
 
Diese Woche haben die Boardpartner (AIC) endlich ihre ersten echten Engineering Samples für die Evaluierung bekommen, damit sie was zum Verlöten und Testen haben. Das bedeutet also nur, dass in den nächsten Tagen vielleicht mehr Infos genau darüber durchsickern könnten – aber von einer großen Enthüllung sind wir noch meilenweit entfernt.
Quelle:  Igor's Lab am 5. November 2024

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News des 4. November 2024

Laut einem Hinweis aus unserem Forum ergibt sich beim PCGH-Launchreview zu "Arrow Lake" eine Besonderheit: Die Arrow-Lake-Prozessoren wurden dort laut einer auf Seite 2 des Artikels zu sehenden Testsystem-Tabelle mit PL1=125W und Tau=56sec getestet, also mitnichten auf einem durchgehenden Powerlimit von PL2=250W. Auf Nachfrage bestätigte die PCGH diese Vorgehensweise und verwies dazu auf einen Erklärungs-Artikel, welcher genauso auch für neuere Tests von Raptor Lake gilt. Somit hat die PCGH für ihr Arrow-Lake-Launchreview die Core i-14000 und Core Ultra 200 Modelle allesamt etwas härter an der Leine geführt als andere Hardwaretester. Dies dürfte keinerlei Auswirkungen im Spiele-Bereich haben, wo der durchschnittliche Verbrauch weit unter PL1 liegt (bei der PCGH ergeben sich im Mittel der Spiele-Tests 83W Stromverbrauch mit einem Core Ultra 9 285K). Bei der Anwendungs-Performance könnte es hierdurch allerdings eine gewisse Verfälschung ergeben, gerade da die PCGH hierfür sehr Multithreading-lastige Benchmarks einsetzt.

Anwendungen 7800X3D 9700X 9900X 9950X 14600K 14700K 14900K 245K 265K 285K
8C Zen4 8C Zen5 12C Zen5 16C Zen5 6P+8E RPL 8P+12E RPL 8P+16E RPL 6P+8E ARL 8P+12E ARL 8P+16E ARL
PC Games Hardware 66,1% 75,8% 99,4% 116,1% - 90,6% 100% 75,5% 90,5% 99,9%
Ø 16 Reviews — mit PCGH 65,7% 73,6% 95,4% 110,3% 73,3% 91,5% 100% 76,2% 95,7% 106,9%
Ø 15 Reviews — ohne PCGH 65,6% 73,5% 95,2% 110,0% 73,2% 91,6% 100% 76,2% 96,0% 107,3%
Differenz –0,1PP –0,1PP –0,2PP –0,3PP –0,1PP +0,1PP ±0PP ±0PP +0,3PP +0,4PP
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News des 2./3. November 2024

Medial weit verbreitet werden derzeit die Daten der neuesten Steam-Hardware-Statistik, welche für den Oktober 2024 einen deutlichen Anstieg speziell der 60er Modelle von nVidia anzeigen. Allerdings sehen schon die ersten Zahlen ungewöhnlich aus, denn wirklich starke Zuwächse im Rahmen ganzer Prozentpunkte sind bei dieser die weltweite Hardware-Verbreitung betrachtenden Statistik eigentlich nicht möglich. Nur um sich hierzu über die Dimensionen klar zu sein: Weltweit gibt es ein paar hunderte Millionen an Gaming-Systemen, womit jeder Prozentpunkt der Steam-Statistik (gesetzt dass jene die weltweite Gamer-Gemeinde halbwegs gut abbildet) für ein paar Millionen Grafikkarten steht. Der weltweite Absatz an Desktop-Grafikkarten liegt aber nur bei grob 3 Millionen pro Monat, was dieselbe Größenordnung hat. Um eine Veränderung von einem Prozentpunkt unter Steam in einem Monat zu erreichen, müssten diesen einen Monat weltweit zu 100% allein nur diese einzelne Grafikkarte verkauft worden sein. Selbst wenn man sich hierbei in der Größenordnung doch noch etwas irrt, darf als sicher gelten, dass multiple Schwankungen von mehreren Prozentpunkten in dieser Statistik (für nur einen Monat) einfach nicht möglich sein sollten.

Steam Survey Juni '24 Sept '24 Okt '24
GeForce RTX 4060 3,02% 4,58% 5,25% *
GeForce RTX 3060 5,66% 5,86% 7,46% *
GeForce RTX 2060 3,40% 3,30% 4,33% *
GeForce GTX 1660 Super 2,18% 1,94% 3,77% *
chinesische Systeme ? 36,57% 35,57% *
DirectX12-Grafikkarten 92,25% 93,82% 121,40% *
DirectX8-Grafikkarten (und älter) 6,46% 5,13% –22,79% *
Quelle: Steam Hardware Survey
* ... Schwerer statistischer Fehler seitens Steam. Werte sind damit bedeutungslos.
(Serious statistical mistake by Steam. Values are therefore meaningless.)
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Neuer Artikel: Grafikkarten-Verkaufsstatistik Mindfactory Q3/2024

Mit dem abgelaufenen dritten Quartal läßt sich wieder eine Statistik der Grafikkarten-Verkäufe beim deutschen Einzelhändler 'Mindfactory' aufstellen, wie immer basierend auf den wöchentlichen Erhebungen seitens Twitterer TechEpiphany. Wie schon im Vorquartal gab es faktisch keine Grafikkarten-Neuvorstellungen und somit ein vergleichsweise gleichförmiges Marktverhalten – was sich jedoch immer am besten eignet, um Verschiebungen innerhalb der bekannten Positionen festzustellen. Wie die Grafikkarten-Absätze und -Umsätze von AMD, nVidia und Intel im dritten Quartal 2024 bei der Mindfactory aussehen, wie der Vergleich zu den Vorquartalen ausfällt und welche Grafikkarten-Modelle bzw. Grafikkarten-Serien sich besonders weit vorn in der Absatz-Statistik positionieren konnten, wird dieser Artikel aufzeigen ... zum Artikel.

Grafikkarten-Absatz nach Modellen Mindfactory Q3/2024
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Umfrage: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Arrow Lake?

Alle Entscheidungsgrundlagen zur dieser Frage findet man in den Launch-Reviews, dem Diskussionsthread zum Launch sowie natürlich der Launch-Analyse zu Arrow Lake.
PS: Diskussion zur Umfrage und zum Umfrageergebnis in unserem Forum.

Positiver Ersteindruck, bin aber schon mit gleichwertigem oder besserem eingedeckt.
2% (14 Stimmen)
Positiver Ersteindruck, könnte interessant werden für eine Neuanschaffung (bzw. schon gekauft).
3% (29 Stimmen)
Positiver Ersteindruck, aber preislich außerhalb meiner Interessenlage.
3% (24 Stimmen)
Durchschnittlicher Ersteindruck, primär fehlt es generell an Mehrperformance.
11% (101 Stimmen)
Durchschnittlicher Ersteindruck, primär fehlt es rein im Spiele-Bereich an Mehrperformance.
15% (135 Stimmen)
Durchschnittlicher Ersteindruck, primär stören die vergleichsweise hohen Straßenpreise.
6% (59 Stimmen)
Durchschnittlicher Ersteindruck, primär aus anderem Grund.
4% (40 Stimmen)
Negativer Ersteindruck, primär fehlt es generell an Mehrperformance.
24% (219 Stimmen)
Negativer Ersteindruck, primär fehlt es rein im Spiele-Bereich an Mehrperformance.
23% (210 Stimmen)
Negativer Ersteindruck, primär stören die vergleichsweise hohen Straßenpreise.
6% (55 Stimmen)
Negativer Ersteindruck, primär aus anderem Grund.
4% (37 Stimmen)
Gesamte Stimmen: 923
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Die Intel-Geschäftsergebnisse im dritten Quartal 2024

Intel hat seine Geschäftszahlen für das abgelaufene dritte Quartal vorgelegt, welche ein dickes Ei in Form eines nominellen Unternehmensverlusts größer noch als der Unternehmensumsatz beinhalten. Jener Umsatz lag mit 13,284 Mrd. Dollar gar nicht einmal schlecht: Dies sind zwar –6,2% weniger als im Vorjahreszeitraum, aber auch +3,5% mehr als im Vorquartal und auch am oberen Ende von Intels vorherige Prognose (12,5-13,5 Mrd. Dollar) liegend. Auffällig sind aber natürlich nur jene MINUS 17 Mrd. Dollar, welche in Intels nomineller "Gewinnspalte" stehen. Dies ist eine drastische Zahl, selbst wenn die primäre Erklärung in Sondereffekten und nicht in der eigentlichen Geschäftstätigkeit liegt. Im genauen hat Intel hier 13,0 Mrd. für Wertminderungen, 2,9 Mrd. für Abschreibungen und 2,8 Mrd. für die laufende Umstrukturierung angesetzt, zusammen sind dies mit 18,7 Mrd. Dollar sogar etwas mehr mehr als der nominelle Verlust.

Q3/2023 Q4/2023 Q1/2024 Q2/2024 Q3/2024
Umsatz 14'158 Mio. $ 15'406 Mio. $ 12'724 Mio. $ 12'833 Mio. $ 13'284 Mio. $
(nomineller) Gewinn 310 Mio. $ 2660 Mio. $ –437 Mio. $ –1654 Mio. $ –16'959 Mio. $
Bruttomarge 42,5% 45,7% 41,0% 35,4% 15,0%
operativer non-GAAP-Gewinn 1924 Mio. $ 2580 Mio. $ 723 Mio. $ 24 Mio. $ –2369 Mio. $
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