Wie jedes Jahr zur Sommerzeit sind an dieser Stelle die veränderten Spiele-Systemanforderungen für die abgelaufene Spiele-Generation darzulegen. Erstmals wegen des großen Anforderungs-Sprungs zur Einführung von PlayStation 3 & Xbox One aufgelegt, ergibt sich hiermit eine inzwischen über 10 Jahre reichende Dokumentation der mit der Zeit steigenden Spiele-Systemanforderungen im PC-Bereich. Ausgangspunkt hierfür sind zum einen die offiziellen Angaben der Spieleentwickler, zum anderen wird bezüglich der Grafikkarten-Performance unter konkreten Spielen auf die entsprechenden Testberichte seitens ComputerBase, PC Games Hardware und TechPowerUp zurückgegriffen, um ein breiteres und vor allem besser belastbares Bild der real benötigten Grafikkarten-Performance unter den drei Auflösungen FullHD, WQHD und 4K aufzustellen.
Schließlich haben Entwicklerangaben das Manko, dass manche Spieleentwickler auch einmal richtiggehende Fehler in ihre offiziellen Spiele-Systemanforderungen einfließen lassen – oder unpassende bis unrealistische Angaben. Leider werden diese Angaben speziell in der Minimum-Sparte viel zu selten von unabhängigen Testern gegengeprüft, so dass man beim Minimum derzeit allein mit diesen Entwicklerangaben arbeiten kann. Demzufolge gilt insbesondere bei Entwicklerangaben, dass einzelne Ausreißer nach oben hin negiert werden können. Dennoch soll keineswegs ein echter Durchschnitt ermittelt, sondern sehr wohl das oberste Niveau abgebildet werden – getreu dem Motto, dass man mit den hier aufgestellten allgemeinen Spiele-Systemanforderungen mehr oder weniger jeden Spiele-Titel der Spiele-Saison 2022/23 entsprechend der Hardware- und Bildqualitäts-Vorgabe genießen können soll.
Die Minimum-Anforderungen zur Spiele-Saison 2023/24 sehen jener zur vorhergehenden Spiele-Saison durchaus ähnlich, insbesondere auf die Prozessoren-Anforderungen bezogen. Bei der abgefragten Menge an Hauptspeicher werden inzwischen mehr als 8 GB sogar schon in grob der Hälfte der Fälle notiert, einen klaren Anforderungssprung anzeigend. Noch nicht ganz eindeutig ist dies im Feld des Grafikkartenspeichers, wo allerdings die VRAM-Größe von 6 GB inzwischen selbst bei den Minimum-Anforderungen aus der Nische heraustritt und wenigstens ein paar mal notiert wird. Sicherlich kommen viele Spieletitel im Minimum nach wie vor mit weniger Grafikkartenspeicher aus, aber die Tendenz pro 6 GB VRAM selbst bei den Minimum-Anforderungen ist inzwischen eindeutig.
Die Entscheidung, was hierbei zur allgemeinen Systemanforderung erhoben werden soll, wird einem abgenommen durch die steigenden Anforderungen an die Grafikkarten-Power auch im Minimum-Bereich. War es zur vorhergehende Spiele-Saison noch sehr ungewöhnlich, dass mal mehr als die typische Kombination "GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580" abgefragt wurde, wollten in der nun abgelaufenen Spiele-Saison immerhin schon 6-9 Spieletitel eine Grafikkarten-Power größer als diesen Maßstab sehen. Dies treibt den neuen allgemeinen Standard somit auf "GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 Super oder Radeon RX 5600" hinauf. Da dies alles Grafikkarten mit 6 GB oder mehr Grafikkartenspeicher sind, beantwortet sich die Frage nach dem VRAM-Minimum automatisch mit – es lautet nunmehr auf gleich 6 GB VRAM. Dies stellt zwischen den beiden zurückliegenden Spiele-Generationen einen beachtbaren Sprung von +35% Mehrperformance sowie +50% mehr VRAM dar.
Minimum | AMD CPU | Intel CPU | RAM | AMD Gfx | nVidia Gfx | VRAM | Release |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Jagged Alliance 3 | ? | 4C | 8 GB | Radeon R7 370 | GeForce GTX 950 | 2 GB | 14.07.2023 |
Remnant II | Ryzen 5 2600 | Core i5-7600 | 16 GB | Radeon RX 590 | GeForce GTX 1650 | ? | 25.07.2023 |
Ratchet & Clank: Rift Apart | Ryzen 3 3100 | Core i3-8100 | 8 GB | Radeon RX 470 | GeForce GTX 960 | ? | 26.07.2023 |
Baldur's Gate 3 | FX-8350 | Core i5-4690 | 8 GB | Radeon RX 480 | GeForce GTX 970 | 4 GB | 03.08.2023 |
Atlas Fallen | Ryzen 3 1200 | Core i5-6600K | 8 GB | Radeon RX 470 | GeForce GTX 1050 Ti | 4 GB | 09.08.2023 |
Armored Core VI | Ryzen 5 2600 | Core i7-4790K | 12 GB | Radeon RX 480 4GB | GeForce GTX 1650 | ? | 25.08.2023 |
Starfield | Ryzen 5 2600X | Core i7-6700K | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce GTX 1070 Ti | ? | 06.09.2023 |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty | Ryzen 5 1600 | Core i7-6700 | 12 GB | Radeon RX 580 8GB | GeForce GTX 1060 6GB | 6 GB | 26.09.2023 |
Assassin’s Creed Mirage | Ryzen 5 1600 | Core i7-4790K | 8 GB | Radeon RX 570 | GeForce GTX 1060 6GB | ? | 05.10.2023 |
Forza Motorsport 8 | Ryzen 5 1600 | Core i5-8400 | 8 GB | Radeon RX 5500 XT | GeForce GTX 1060 6GB | 4 GB | 10.10.2023 |
Lords of the Fallen (2023) | Ryzen 5 2600 | Core i5-8400 | 12 GB | Radeon RX 590 | GeForce GTX 1060 6GB | 6 GB | 13.10.2023 |
Cities: Skylines II | Ryzen 5 1600X | Core i7-4790K | 8 GB | Radeon RX 470 | GeForce GTX 780 | ? | 24.10.2023 |
Alan Wake II | ? | Core i5-7600K | 16 GB | Radeon RX 5600 XT | GeForce GTX 1070 | 6 GB | 27.10.2023 |
The Talos Principle 2 | 4C @ 2.5 GHz | 4C @ 2.5 GHz | 8 GB | Radeon RX 470 | GeForce GTX 970 | 4 GB | 02.11.2023 |
EA Sports WRC | Ryzen 5 2600X | Core i5-9600K | 8 GB | Radeon RX Vega 56 | GeForce GTX 1060 | ? | 03.11.2023 |
CoD: Modern Warfare III (2023) | Ryzen 5 1400 | Core i5-6600 | 8 GB | Radeon RX 470 | GeForce GTX 960 | ? | 10.11.2023 |
Avatar: Frontiers of Pandora | Ryzen 5 3600 | Core i7-8700K | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce GTX 1070 | ? | 07.12.2023 |
Palworld (Early Access) | ? | Core i5-3570K | 16 GB | ? | GeForce GTX 1050 | ? | 19.01.2024 |
Enshrouded (Early Access) | Ryzen 5 1500X | Core i5-6400 | 16 GB | Radeon RX 580 8GB | GeForce GTX 1060 6GB | 6 GB | 24.01.2024 |
Tekken 8 | Ryzen 5 1600 | Core i5-6600K | 8 GB | Radeon R9 380X | GeForce GTX 1050 Ti | 4 GB | 26.01.2024 |
Suicide Squad: Kill the Justice League | Ryzen 5 1600 | Core i5-8400K | 16 GB | Radeon RX Vega 56 | GeForce GTX 1070 | ? | 02.02.2024 |
Helldivers II | Ryzen 5 1500X | Core i7-4790K | 8 GB | Radeon RX 470 | GeForce GTX 1050 Ti | ? | 08.02.2024 |
Skull and Bones | Ryzen 5 1600 | Core i7-4790 | 8 GB | Radeon RX 570 | GeForce GTX 1060 6GB | ? | 16.02.2024 |
Outcast: A New Beginning | Ryzen 3 1300X | Core i3-7530K | 8 GB | Radeon RX 5600 XT | GeForce GTX 980 Ti | ? | 15.03.2024 |
Alone in the Dark (Remake) | Ryzen 3 3100 | Core i3-8300 | 8 GB | Radeon RX 570 | GeForce GTX 1050 Ti | ? | 20.03.2024 |
Horizon Forbidden West | Ryzen 3 1300X | Core i3-8100 | 16 GB | Radeon RX 5500 XT | GeForce GTX 1650 | ? | 21.03.2024 |
F1 24 | FX-4300 | Core i3-2130 | 8 GB | Radeon RX 480 8GB | GeForce GTX 1060 6GB | ? | 31.03.2024 |
No Rest for the Wicked (Early Access) | Ryzen 5 2600 | Core i5-8400 | 16 GB | Radeon RX Vega 56 | GeForce GTX 970 | ? | 18.04.2024 |
Manor Lords (Early Access) | FX-4350 | Core i5-4670 | 8 GB | Radeon RX 460 4GB | GeForce GTX 1050 | ? | 26.04.2024 |
Homeworld 3 | Ryzen 5 3600X | Core i5-8600K | 12 GB | Radeon RX 480 8GB | GeForce GTX 1060 6GB | 6 GB | 13.05.2024 |
Ghost of Tsushima: Director's Cut | Ryzen 3 1200 | Core i3-7100 | 8 GB | Radeon RX 5500 XT | GeForce GTX 960 4GB | ? | 16.05.2024 |
Senua's Saga: Hellblade II | Ryzen 5 2600 | Core i5-8400 | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce GTX 1070 | 6 GB | 21.05.2024 |
reine Wiedergabe der offiziellen Systemanforderungen aus der "Minimum"-Spalte |
Unterhalb dieses Anforderungs-Sprungs bei der reinen Grafikkarten-Performance existiert aber noch eine andere Bewandtnis, wieso AMDs Polaris- und Vega-basierte Grafikkarten hier nicht mehr genannt werden können: Denn faktisch hat AMD deren Treiber-Support eingestellt, gibt es zwar noch (seltene) Updates für Treiber-Funktionen, aber keine neuen Treiber mit Spiele-bezogenen Fixes und Performance-Verbesserungen. Inzwischen ist auf Basis der gelebten Praxis klar erkennbar, dass der offiziell noch bestehende Treiber-Support für Polaris- und Vega-Grafikkarten nur ein eher halbherziges Niveau hat und daher nicht wirklich belastbar ist. Damit könnten diese Grafikkarten hier selbst dann nicht mehr genannt werden, wenn sie das notwendige Performance-Level noch erreichen würden.
Für diese Spiele-Generation noch nicht von echter Relevanz ist der sich allerdings ankündigende Anforderungs-Sprung bei den Grafik-APIs auf DirectX-Seite: Hier steht der Wechsel auf DirectX 12 im Feature-Level 12_2 an, sprich mit zwingendem Grafikkkarten-Support für das "Mesh Shader" Feature. "Alan Wake II" bildete hierzu den Vorreiter, wenngleich das Spiel auch auf FL12_0 läuft und ein späterer Patch die (vorher grausame) Performance von älteren Grafikkarten drastisch verbessern konnte. Aber dies dürfte zukünftig wohl die Ausnahme von der Regel sein und irgendwann das Feature-Level 12_2 aka "DirectX 12 Ultimate" zum neuen Einstiegs-Level werden. Passiert dieser Schritt, würde dies alle Grafikkarten vor AMDs RDNA1 und nVidias Turing ausschließen – welche derzeit durchaus hier und da noch mitspielen können.
Die offiziellen Hardware-Empfehlungen werden nachfolgend wie gesagt nur auf Speicher- und CPU-Seite in die allgemeinen Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2023/24 einfließen, da für die Grafikkarte-Seite ausreichend echte Benchmarks zur Verfügung stehen. Zudem ist mittlerweile die Unsitte eingerissen, die Hardware-Empfehlung oftmals nicht mehr für die beste oder wenigstens eine sehr hohe Grafikqualität anzugeben, oftmals nur noch für "High"- oder teilweise sogar nur für "Medium"-Presets. Dies ist schwer suboptimal seitens der Spieleentwickler, denn bestmögliche Grafikqualitäten sind nun einmal nicht nur eine Sache für WQHD- und 4K-Spieler, gerade da selbige bestmögliche Grafikqualität aus Performance-Sicht unter FullHD am einfachsten erreichbar ist.
Demzufolge ergeht hier nur der Blick zu Hauptspeicher und benötigtem Prozessor – bei welchen sich für diese Spiele-Saison nichts gegenüber der vorhergehenden ändert. Zwar wird inzwischen nahezu durchgehend 16 GB als Hauptspeicher-Empfehlung genannt, weitaus häufiger als zur Spiele-Saison 2022/23 – aber eben auch nicht mehr als das, selbst wenn in Spieler-Kreisen natürlich die Empfehlung existiert, eher besser zu 32 GB zu greifen. Auch wurde für diese Spiele-Saison gerade der Ryzen 5 5600X weitaus häufiger genannt, jener allerdings auch selten überboten. Zur Einordnung dessen kann man leider nur Erfahrungswerte ansetzen, da Benchmarks der kleineren Prozessoren vergleichsweise selten sind. Im üblichen reicht als Hardware-Empfehlung auf CPU-Seite somit weiterhin ein 6-Kern-Prozessor auf ~4½ GHz Takt ab AMDs Zen3-Generation oder Intels Rocket-Lake-Generation.
Empfehlung (FHD) | AMD CPU | Intel CPU | RAM | AMD Gfx | nVidia Gfx | VRAM | Engine |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Jagged Alliance 3 | ? | 4C | 16 GB | Radeon 6700 XT | GeForce RTX 2070 | 8 GB | ? |
Remnant II | Ryzen 5 3600 | Core i5-10600K | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce RTX 2060 | ? | UE5 |
Ratchet & Clank: Rift Apart | Ryzen 5 3600 | Core i5-8400 | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce RTX 2060 | ? | Insomniac 4.0 |
Baldur's Gate 3 | Ryzen 5 3600 | Core i7-8700K | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2060 Super | 8 GB | Divinity |
Atlas Fallen | Ryzen 5 3600 | Core i7-9800X | 8 GB | Radeon RX 5700 | GeForce GTX 1070 Ti | 8 GB | ? |
Armored Core VI | Ryzen 5 3600 | Core i7-7700 | 12 GB | Radeon RX 590 | GeForce GTX 1060 6GB | ? | ? |
Starfield | Ryzen 5 3600X | Core i5-10600K | 16 GB | Radeon RX 6800 XT | GeForce RTX 2080 | ? | Creation 2 |
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty | Ryzen 7 7800X | Core i7-12700 | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2060 Super | 8 GB | REDengine 4 |
Assassin’s Creed Mirage | Ryzen 5 3600 | Core i7-8700K | 16 GB | Radeon RX 5600 XT | GeForce GTX 1660 Ti | ? | Anvil |
Forza Motorsport 8 | Ryzen 5 5600X | Core i5-11600K | 16 GB | Radeon RX 6800 XT | GeForce RTX 2080 Ti | 8 GB | ForzaTech |
Lords of the Fallen (2023) | Ryzen 5 3600 | Core i7-8700 | 16 GB | Radeon RX 6700 | GeForce RTX 2080 | 8 GB | UE5 |
Cities: Skylines II | Ryzen 5 5600X | Core i7-9700K | 16 GB | Radeon RX 6800 XT | GeForce RTX 2080 Ti | ? | Unity |
Alan Wake II | Ryzen 7 3700X | ? | 16 GB | Radeon RX 6700 XT | GeForce RTX 3070 | 8 GB | Northlight |
The Talos Principle 2 | 6C @ 3.0 GHz | 6C @ 3.0 GHz | 16 GB | Radeon RX 6800 | GeForce RTX 3070 | 8+ GB | UE5 |
EA Sports WRC | Ryzen 7 3700X | Core i5-10600K | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2070 | ? | UE4 |
CoD: Modern Warfare III (2023) | Ryzen 5 1600X | Core i7-6700K | 16 GB | Radeon RX 6600 XT | GeForce RTX 3060 | ? | IW 9.0 |
Avatar: Frontiers of Pandora | Ryzen 5 5600X | Core i5-11600K | 16 GB | Radeon RX 6700 XT | GeForce RTX 3060 Ti | ? | Snowdrop |
Palworld | ? | Core i9-9900K | 16 GB | ? | GeForce RTX 2070 | ? | UE5 |
Enshrouded (Early Access) | Ryzen 7 2700X | Core i7-8700 | 16 GB | Radeon RX 6700 XT | GeForce RTX 2070 Super | 6 GB | Holistic |
Tekken 8 | Ryzen 5 2600 | Core i7-7700K | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2070 | 8 GB | UE5 |
Suicide Squad: Kill the Justice League | Ryzen 7 5800X | Core i7-9700K | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2060 | ? | UE4 |
Helldivers II | Ryzen 7 3700X | Core i7-9700 | 16 GB | Radeon RX 6600 XT | GeForce RTX 2060 | ? | Stingray |
Skull and Bones | Ryzen 5 3600 | Core i7-8700K | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2070 | ? | Anvil |
Outcast: A New Beginning | Ryzen 5 5600X | Core i5-12400 | 16 GB | Radeon RX 6800 XT | GeForce RTX 2070 Super | ? | UE4 |
Horizon Forbidden West | Ryzen 5 3600 | Core i5-8600 | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce RTX 3060 | ? | Decima |
F1 24 | Ryzen 5 2600X | Core i5-9600K | 16 GB | Radeon RX 6600 XT | GeForce RTX 2070 | ? | Ego 4.0 |
Alone in the Dark (Remake) | Ryzen 7 3700X | Core i5-12400 | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2060 | ? | UE4 |
No Rest for the Wicked (Early Access) | Ryzen 7 5800X3D | Core i5-12600K | 16 GB | Radeon RX 6800 XT | GeForce RTX 3070 Ti | ? | ? |
Manor Lords (Early Access) | Ryzen 3 2200G | Core i5-7600 | 8 GB | Radeon RX 580 8GB | GeForce GTX 1060 6GB | ? | UE4 |
Homeworld 3 | Ryzen 5 5600X | Core i7-11700K | 16 GB | Radeon RX 5700 | GeForce RTX 2070 | 8 GB | UE4 |
Ghost of Tsushima: Director's Cut | Ryzen 5 3600 | Core i5-8600 | 16 GB | Radeon RX 5600 XT | GeForce RTX 2060 | ? | ? |
Senua's Saga: Hellblade II | Ryzen 5 3600X | Core i5-9600 | 16 GB | Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2070 | 8 GB | UE5 |
reine Wiedergabe der offiziellen Systemanforderungen aus der "Empfehlungs"-Spalte (für die FullHD-Auflösung) |
Bezüglich der Grafikkarten-Anforderungen sind wie gesagt reale Benchmarks die bessere Grundlage – schon allein deswegen, weil die offiziellen Angaben der Spieleentwickler oftmals nicht für die beste Bildqualität abgegeben werden. Unsere eigenen Maßgaben hierzu liegen auf der FullHD-Auflösung (ohne Upscaler), beste Bildqualität (ohne RayTracing) sowie im Durchschnitt 45 fps aufwärts. Da hierbei von den Hardware-Testern üblicherweise fordernde Benchmark-Szenen verwendet werden, sollte der normale Spielefluß generell höhere Frameraten zeigen (60 fps aufwärts). Bei einzelnen Spiele-Titeln kann unsere Frameraten-Anforderung auch abweichen, beispielsweise Egoshooter und Rennspiele mit 60 fps aufwärts (bei selbigen Spiele-Titeln explizit notiert). Natürlich trifft diese Maßgabe nicht jedermanns Geschmack, aber hier geht es auch eher um die Angaben zugunsten des Massenmarkts, wo 45 fps unter fordernden Szenen als ausreichend gelten darf.
Anzumerken wäre, dass die kleinsten Modelle der RTX40- und RX7000-Serien in Form von GeForce RTX 4060 & Radeon RX 7600 üblicherweise nur dann erwähnt wurden, wenn jene in der Nähe (natürlich oberhalb) der jeweiligen Zielframerate herausgekommen sind. Gehen jene hingegen bei einer Zielframerate von 45 fps deutlich oberhalb dessen durchs Ziel (ab ca. 60 fps), wurde auf deren Erwähnung verzichtet, um nicht den (falschen) Eindruck zu erwecken, jene Grafikkarten würde unter diesem Spiel & Auflösung nur 45 fps erzielen können. Üblicherweise ist eine solche Konstellation auch daran zu erkennen, dass für die anderen Grafikkarten-Serien ungewöhnlich kleine Modelle an dieser Stelle notiert wurden, beispielsweise GeForce RTX 2060, GeForce RTX 3050, GeForce RTX 3060 8GB oder Radeon RX 6600.
Die FullHD-Benchmarks der Spiele-Titel der Spiele-Saison 2023/24 ergeben (erneut) einen beachtbaren Anforderungs-Sprung für diese Auflösung. Konnte letztes Jahr an dieser Stelle noch Radeon RX 6600 XT oder GeForce RTX 3060 12GB als ausreichend für diese Aufgabe notiert werden, liegt die neue mindeste Maßgabe für die FullHD-Empfehlung auf dem Performance-Niveau der Radeon RX 7600 XT. Theoretisch wäre damit auf nVidia-Seite eine GeForce RTX 3060 Ti das neue Mindestmaß, jene Grafikkarte wurde auch mit den vorstehenden Benchmarks sehr oft erwähnt. Allerdings passt jene nicht mehr ins VRAM-Schema hinein, welches sich wiederum aus Erfahrungswerten speist. Die letztjährige Anforderung hierzu lautete auf 8-10 GB VRAM unter FullHD, was allerdings auch schon eine Kulanz-Entscheidung zugunsten von 8-GB-Grafikkarten war.
Innerhalb der Spiele-Saison 2023/24 hat sich dieser Effekt, dass 8 GB VRAM selbst für die FullHD-Auflösung eigentlich zu wenig ist, bekannterweise (und inzwischen oft nachgewiesen) noch verstärkt. Sicherlich passen viele Benchmarks dennoch, aber reine fps-Messungen zeigen dann nicht das ganze Bild – genau wie 8-GB-Grafikkarten, welche sich heutzutage unter einigen Spieletiteln nur noch über das Weglassen von Texturen zu helfen wissen. Dies passt aber nicht zum Anspruch der besten Bildqualität auf einer gutklassigen Framerate – genau das, was die Spieleentwickler bei ihrer Hardware-Empfehlung eigentlich angeben sollten, was aber aufgrund der Marktbedingungen mit vielen 8-GB-Grafikkarten im Einsteiger- und Mainstream-Segment derzeit jedoch oft gebogen wird.
Aber was letztes Jahr wie gesagt noch auf Kulanz durchging, kann nicht ewig toleriert werden – weswegen wir für unsere allgemeinen Spiele-Systemanforderungen für die Spiele-Saison 2023/24 hiermit auf eine feste VRAM-Anforderung von 10 GB für die FullHD-Auflösung erhöhen. Selbst dies ist schon unter einigen neueren Spieletiteln knapp, derzeit aber eben noch ausreichend, um vor VRAM-bedingten Optik- und Microruckler-Probleme weitgehend gefeit zu sein. Diese VRAM-Anforderung bedeutet aber natürlich auch, dass eine ganze Reihe an Grafikkarten mit ausreichender Performance, aber nicht mehr ausreichender VRAM-Bestückung hiermit herausfallen – zu nennen GeForce RTX 2080 Super, GeForce RTX 3060 Ti und GeForce RTX 4060.
Teilweise muß man bei nVidia gemäß den gesetzten Anforderungen sehr viel höher ins Regal greifen, um die notwendige Performance und die notwendige VRAM-Bestückung zu bekommen. An dieser Stelle zeigt sich die langfristige Schwäche der letzten nVidia-Generationen, welche die VRAM-Bestückung von 8 GB einfach viel lange und für zu viele potente Grafikkarten mitgeschleppt haben. Dies hat AMD deutlich besser gelöst, indem man die neue Mainstream-Generation in Form der Radeon RX 7600 XT auch gleich mit 16 GB VRAM anbietet bzw. bei vergleichbaren älteren Grafikkarten in Form der Radeon RX 6700 XT wenigstens 12 GB VRAM aufbietet. Intel hingegen könnte mittels der Arc A770 16GB sehr wohl die richtige VRAM-Austattung hierfür bieten, ist aber inzwischen zu langsam, um selbst unter FullHD noch in die Empfehlungs-Spalte zu kommen.