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News des 12. Juni 2023

Twitterer TechEpiphany zeigt die aktuelle Mindfactory Grafikkarten-Verkaufsstatistik für die 23. Woche 2023, ergänzt um die nachträglich noch gefundenen 30 Stück Radeon RX 7600. Damit ist auch schon das Thema gesetzt: Die Ende Mai neu herausgekommenen Mainstream-Grafikkarten verkaufen sich maßgeblich schlecht, die Radeon RX 7600 wie gesagt mit gerade einmal 30 Stück in der abgelaufenen Woche, die GeForce RTX 4060 Ti mit auch nur 100 Stück. Beiderseits reicht dies nicht für die Top10, in welcher wiederum primär Midrange- und HighEnd-Modelle mit Speicherbestückungen größer als 8 GB zu finden sind. Die einzige Ausnahme stellt (wie üblich) die Radeon RX 6600 dar, welche allerdings als preisgünstigstes 8-GB-Modell weiterhin ihre Berechtigung hat.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
3. Woche 2023 3940 Stück 42,3%   57,2%   0,5% 2,92M € 37,5%   62,3%   0,2% 656€   807€   270€
4. Woche 2023 3750 Stück 40,8%   58,4%   0,8% 2,83M € 34,5%   65,3%   0,2% 639€   845€   210€
6. Woche 2023 3955 Stück 43,6%   56,1%   0,3% 2,48M € 39,5%   60,3%   0,2% 568€   673€   354€
7. Woche 2023 3975 Stück 43,0%   56,2%   0,8% 2,88M € 35,6%   64,1%   0,3% 600€   825€   270€
8. Woche 2023 3285 Stück 42,3%   57,7%    0%  2,34M € 37,1%   62,9%    0%  624€   811€   ——
9. Woche 2023 4075 Stück 52,4%   47,6%    0%  2,86M € 47,9%   52,1%    0%  641€   766€   ——
11. Woche 2023 3810 Stück 55,4%   44,3%   0,3% 2,86M € 47,6%   52,3%   0,1% 645€   886€   282€
12. Woche 2023 3350 Stück 57,3%   42,1%   0,6% 2,40M € 48,9%   50,9%   0,2% 611€   867€   254€
13. Woche 2023 2375 Stück 61,9%   38,1%    0%  1,68M € 57,7%   42,3%    0%  658€   784€   ——
14. Woche 2023 2945 Stück 58,4%   40,6%   1,0% 2,00M € 49,9%   49,8%   0,3% 579€   833€   183€
15. Woche 2023 4510 Stück 59,0%   40,6%   0,4% 2,96M € 50,4%   49,4%   0,2% 559€   798€   289€
16. Woche 2023 4115 Stück 50,3%   49,2%   0,5% 2,95M € 43,5%   56,4%   0,1% 619€   821€   201€
17. Woche 2023 3390 Stück 48,4%   51,3%   0,3% 2,39M € 40,8%   59,1%   0,1% 595€   811€   284€
18. Woche 2023 3045 Stück 56,2%   43,2%   0,6% 2,05M € 45,3%   54,5%   0,2% 543€   850€   202€
19. Woche 2023 2775 Stück 52,6%   46,7%   0,7% 1,87M € 43,5%   56,3%   0,2% 557€   814€   219€
20. Woche 2023 2105 Stück 44,2%   54,9%   0,9% 1,51M € 36,5%   63,2%   0,3% 592€   825€   219€
21. Woche 2023 2240 Stück 50,0%   50,0%    0%  1,47M € 40,4%   59,6%    0%  531€   782€   ——
22. Woche 2023 2760 Stück 47,5%   51,6%   0,9% 1,74M € 38,6%   61,1%   0,4% 511€   745€   236€
23. Woche 2023 2405 Stück 45,3%   53,9%   0,8% 1,55M € 37,1%   62,6%   0,3% 528€   750€   261€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Im Gesamtbild gingen die Grafikkarten-Absätze wieder leicht zurück, was den gewissen Aufwärtstrend der vorherigen zwei Wochen durchbricht und offenbar auf ein dauerhaft niedriges Absatzniveau hinausläuft. Der durchschnittliche Wochenabsatz bei der Mindfactory lag im ersten Quartal bei ca. 3650 Stück (fehlende Wochen interpoliert), im zweiten Quartal bislang bei 3029 Stück (–17%). Sollte der Rest des Juni ähnlich magere Absätze bringen wie zuletzt zu sehen, könnte der Durchschnitt für das zweite Quartal aber noch auf ca. 2880 Stück absinken (–21%). Dies könnte dazu beitragen, dass das laufende zweite Quartal bei den weltweiten Grafikkarten-Absätzen dann nochmals schlechter ausfällt als es das erste Quartal schon war. Sicherlich stecken in den aktuellen Zahlen auch Jahreszeit-Effekte drin, die Großwetterlage wird aber eher vom mittelprächtigen Produkt-Angebot sowie der allgemeinen Wirtschaftslage bestimmt.

Verschiedene Webseiten berichten über das Problem von "brechenden" Grafikplatinen bei GeForce RTX 30/40 Grafkikkarten vorzugsweise (aber nicht beschränkt) von Gigabyte. Ausgangspunkt des ganzen ist ein Video seitens YouTuber Louis Rossmann, eine kurze Problembeschreibung findet sich bei Twitterer 0xcats. Letztlich verbiegen sich die Karten zuerst aufgrund deren Gewichts und erzeugen dann Risse in der Nähe des PCIe-Interfaces. Die dort liegenden Leiterbahnen beinhalten wichtige Teile der Spannungsversorgung, bei deren Unterbrechung die Karte umgehend den Dienst einstellt. Inzwischen gibt es auch einen gewissen Hinweis, wie es konkret zu diesem Problem gekommen sein könnte: Viele der betroffenen Karten konnten Prebuild-Computern zugeordnet werden, womit sich die Vermutung ergibt, dass die zum Defekt führende Belastung während dessen Transports (im voll ausgebauten Zustand) aufgetreten ist. Hierbei liegt der PC denkbarerweise auch mal auf dem Kopf oder in allen möglichen anderen Richtungen, passt also die konzipierte Gewichts- und Lastverteilung nicht mehr.

Dies ist eine denkbare Auflösung, wenngleich wohl noch nicht der finale Stand. So oder so liegt die ursächliche Problematik in den zu groß und zu schwer werdenden Grafikkarten, für welche der PCI-Express-Port nie in dieser Form gedacht war. Sofern man sich hierzu nicht etwas grundsätzlich neues ausdenkt, sollten zukünftige PCIe-Normen sich eventuell einmal der Frage von maximalen Karten-Gewichten und vor allem zwingend vorgeschriebener Karten-Halter bei Überschreitung gewisser Gewichtsklassen widmen. Wie über diesen Fall angeregt, muß dabei nicht nur die Stützung des Kartengewichts im finalen Zustand beim Endnutzer nachgedacht werden, sondern auch das zusätzliche Transport-Risiko (im installierten Zustand) bedacht werden. Twitterer 0xcats weist hierzu auf die schon ältere Idee von Kartenhaltern auf der anderen Gehäuse-Seite hin, womit die Grafikkarte primär nicht mehr vom PCIe-Slot gehalten wird, sondern von jeweils gegenüberliegenden Gehäuse-Seiten.

Die offizielle Spiel-Webseite nennt die PC-Systemanforderungen für "Cyberpunk 2077: Phantom Liberty", den am 26. September antretenden DLC für "Cyberpunk 2077". Jener schraubt die Systemanforderungen gegenüber dem Hauptspiel deutlich nach oben, möglicherweise ist man in dem einen oder anderen Punkt auch einfach nur ehrlicher bezüglich der tatsächlich notwendigen Hardware gegenüber den Angaben zum 2020er Hauptspiel. Den absoluten Einstieg bewältigen somit gerade einmal GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 mit mindestens 6 VRAM sowie 12 GB RAM. Die höchste Kategorie in Form von RayTracing auf "Overdrive"-Qualität unter der 4K-Auflösung wurde gleich nur noch unter Zuhilfenahme von DLSS3 samt "Frame Generation" angegeben – und selbst dann ist eine GeForce RTX 4080 vonnöten. Generell ist die Detailtiefe und Genauigkeit dieser Systemanforderungen zu würdigen – mit dem kleinen Lapsus, dass die ebenfalls als Minimum genannte Arc A380 deutlich nicht zur Performance von GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 passt.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Cyberpunk 2077: Phantom Liberty"
Minimum Empfehlung "Ultra" RT: Minimum RT: Empfehlung RT: "Overdrive"
gedacht für FHD "Low" @ 30 fps FHD "High" @ 60 fps 4K "Ultra" @ 60 fps FHD "RT Low" @ 30 fps FHD "RT Ultra" @ 60 fps 4K "RT Overdrive" @ 60 fps, DLSS3 + FG
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 11, 70 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i7-6700 oder Ryzen 5 1600 Core i7-12700 oder Ryzen 7 7800X Core i9-12900 oder Ryzen 9 7900X Core i7-9700 oder Ryzen 5 5600 Core i9-12900 oder Ryzen 9 7900X Core i9-12900 oder Ryzen 9 7900X
Speicher 12 GB RAM & 6 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 20 GB RAM & 12 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 20 GB RAM & 12 GB VRAM 24 GB RAM & 16 GB VRAM
Grafik GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 8GB oder Arc A380 GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 XT oder Arc A770 GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 7900 XTX GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 6800 XT oder Arc A750 GeForce RTX 3080 Ti oder Radeon RX 7900 XTX GeForce RTX 4080 (DLSS3 + FG)