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Spiele-PCs: Was sind die System-Mindestanforderungen durch die neuen Spiele?

Mittels der Spiele-Neuerscheinungen dieses Herbsts haben sich die System-Mindestanforderungen für einen heutigen Spiele-PC einigermaßen verschoben. Gefordert werden heuer teilweise Vierkern-Prozessoren, gleich 4 GB Hauptspeicher und nur noch 64bittige Windows-Versionen – was sicherlich manches Altgerät an seine Grenzen führen wird. Natürlich setzen nicht alle Spiele diese oder ähnliche System-Anforderungen an – aber will man Zugriff auf jeden der neuen Titel haben, kommt man nicht umhin, die zuletzt gültigen Mindestanforderungen an einen Spiele-PC grundsätzlich zu überdenken. Nachfolgende Liste soll die Mindestanforderungen und empfohlene Anforderungen für alle aktuellen Spiele, gemessen an der jeweils höchsten Einzelanforderung, aufzeigen:

Mindestanforderungen empfohlene Anforderungen
Betriebssystem Windows Vista/7/8 64-Bit Windows Vista/7/8 64-Bit
Prozessor Vierkern-Prozessor von AMD oder Intel
(unter Umständen reicht auch ein schneller Zweikerner mit HyperThreading der Intel-Baureihen Sandy Bridge, Ivy Bridge, Haswell, aber dies ist nicht sicher und wird in Zukunft wegfallen)
Vierkern-Prozessor von Intel aus einer modernen Baureihe (Sandy Bridge, Ivy Bridge, Haswell) oder Achtkern-Prozessor von AMD aus der FX-Baureihe
Hauptspeicher 4 GB 8 GB
Grafikkarte DirectX10-Grafikkarte der Leistungsklasse Radeon HD 4870 oder GeForce GTX 260 mit 1 GB Speicher (nur bei niedriger Auflösung mit 512 MB) DirectX11-Grafikkarte der Leistungsklasse Radeon HD 7850 oder GeForce GTX 650 Ti "Boost" mit 2 GB Speicher

Als sichere Größe kann man das 64-Bit-Betriebssystem ansehen, dies wird inzwischen von mehreren Spielen so gefordert. Da mindestens DirectX 10 unterstützt werden muß, geht zudem nichts vor Windows Vista. Die Unterstützung von DirectX 11.1 & 11.2 hat dagegen derzeit noch keinerlei Relevanz, da allein auf AMD-Grafikkarten und Windows 8 bzw. 8.1 beschränkt. Beim Hauptspeicher verlangt derzeit mindestens ein Spiel fest nach 4 GB Speicher, insofern muß man sich dieser Anforderung zwingend beugen – aber schon in näherer Zukunft dürfte es mehr Spiele mit dieser Anforderung geben, da dies bei Call of Duty: Ghosts offenbar problemlos durchgeht. Für ein leistungsfähigeres System sind natürlich 8 GB empfohlen – alles was darüber hinaus geht, ist Luxus bzw. Enthusiasten-Bereich, was hier nicht das Thema sein soll.

Beim Prozessor scheint derzeit der Umschwung hin zu Vierkern-Modellen stattzufinden – es gibt bereits erste Spiele, welche generell Vierkern-Modelle voraussetzen, egal ob dies vielleicht ältere Modelle sind. Noch ist nicht ganz klar, ob sich diese Spiele nicht auch mit einem schnellen Zweikerner (zwingend mit HyperThreading!) betreiben lassen, allerdings läuft deren Zeit nunmehr zusehens ab. Zumindest für einen Neukauf sollte man daher generell auf Vierkerner setzen, wobei gemäß der empfohlenen Hardware grundsätzlich nur Intel-Vierkerner der neueren Baureihen Sandy Bridge, Ivy Bridge und Haswell einzusetzen sind.

Bei der Grafikkarte geht nichts unter einer DirectX-10-Grafikkarte, wobei die wenigstens DirectX-10-Grafikkarten überhaupt die Power haben, noch mitzukommen: Unterhalb von Radeon HD 4870 und GeForce GTX 260 mit jeweils 1 GB Speicher (weniger Speicher nur bei Nutzung einer niedrigen Auflösung) sollte man beherzt zum Neukauf schreiten. Diese beiden Grafikkarten kommen in unserem Performance-Index grob in Richtung 100% und liegen damit etwas unterhalb des Leistungsniveau einer Radeon HD 7750 GDDR5 oder GeForce GTX 650, was auf heutiger Sicht schon etwas grenzwertig ist. Bei einem Neukauf sollte man besser gleich zu den empfohlenen Anforderungen greifen, wofür wir derzeit mindestens eine Radeon HD 7850 oder GeForce GTX 650 Ti "Boost" mit jeweils 2 GB Speicher ansetzen würden – je nach Leistungsbedarf kann es hier natürlich gern mehr sein.

Wer diese Mindestanforderungen nicht erfüllt, sollte sich in jedem Fall nach einem Update oder Neukauf umsehen, da einem ansonsten einige der kommenden Spiele versperrt bleiben – und in Zukunft schnell die meisten oder gar alle Spiele-Neuerscheinungen. Wer ein gutklassiges Spielerlebnis wünscht, sollte hingehen besser die empfohlenen Anforderungen erfüllen bzw. im gegenteiligen Fall ebenfalls über ein Update oder einen Neukauf nachdenken.