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News des 18. Januar 2024

WCCF Tech berichten über erste Geekbench-Werte zur GeForce RTX 4070 Ti Super, welche eine kleine, ungenaue Vorab-Performanceeinordnung dieser nächste Woche antretenden Karte ermöglichen. Ungenau ist das ganze schon dadurch, dass die Vulkan-Benchmarks bezüglich GeForce RTX 4070 Ti & 4070 Super als unwahrscheinlich erscheinen (langsamere Karte mit dem klar höheren Ergebnis). Rein nur die Differenz von GeForce RTX 4070 Ti zu 4080 betrachtend, liegt die GeForce RTX 4070 Ti Super einmal bei 66% des Weges zur größeren Karte, einmal bei 48%. Umgerechnet auf den 3DC 4K Performance-Index würde dies somit Index-Werte von ~473% bzw. ~453% für die GeForce RTX 4070 Ti Super ergeben – und somit sehr wohl im Rahmen der aktuellen Performance-Prognose zu dieser Karte liegend (~450-470%). In welche Richtung es eher geht, bleibt die genauen Ergebnisse der Launch-Reviews am nächsten Dienstag abzuwarten.

GB6/OpenGL GB6/Vulkan 4K Perf-Index
GeForce RTX 4080 240'292 208'650 510%
GeForce RTX 4070 Ti Super 229'043 192'032 ~450-470%
GeForce RTX 4070 Ti 206'840 176'597 400%
GeForce RTX 4070 Super 195'384 182'417 ~360-380%
GeForce RTX 4070 171'109 152'083 324%
gemäß den Ausführungen von WCCF Tech, verglichen mit dem 3DC 4K Performance-Index

Bezüglich der Straßenpreise zur GeForce RTX 4070 Super hatte es am Donnerstag Morgen noch einen gewissen Ausreißer nach unten gegeben – in Form von bestell- und lieferbaren Angeboten bei 629 Euro. Dies hat sich jedoch schnell als fehlerhafte Notierung (oder Guerilla-Marketing des Händlers) erwiesen. Die realen Bestpreise von ab 643 Euro konnten sich jedoch bis jetzt halten, womit derzeit zwei lieferbare Angebote unterhalb der UVP existieren – neben einer Vielzahl an Angebote zur UVP (und darüber). Derzeit kann man damit noch nicht wirklich von einem klaren Durchbrechen der UVP reden, aber zumindest scheint der Spielraum hierfür vorhanden zu sein. Ergo dürften sich die Straßenpreise zur GeForce RTX 4070 Super durchaus noch südwärts bewegen – was dann natürlich auch preislichen Druck auf GeForce RTX 4070 und Radeon RX 7800 XT auslöst.

4070S, UVP: 659€ Bestpreis Preis-Spanne Lieferbarkeit Anmerkungen
Marktstart (17. Januar, 15 Uhr) 659 Euro 659-900€ ★★★☆☆ 9 Angebote zur UVP
Marktstart +1h (17. Januar, 16 Uhr) 655 Euro 655-900€ ★★★☆☆ 8 Angebote zur UVP + eines (leicht) niedriger
Marktstart +3h (17. Januar, 18 Uhr) 655 Euro 655-900€ ★★★★☆ 11 Angebote zur UVP + eines (leicht) niedriger
Marktstart +12h (18. Januar, 3 Uhr) 655 Euro 655-1305€ ★★★★★ 14 Angebote zur UVP + eines (leicht) niedriger
Marktstart +19h (18. Januar, 10 Uhr) 629 Euro 629-1305€ ★★★★★ viele Angebote zur UVP + 3 niedriger
Marktstart +1,5d (19. Januar, 4 Uhr) 643 Euro 643-900€ ★★★★★ viele Angebote zur UVP + 2 niedriger
bezogen ausschließlich auf als "direkt lieferbar" klassifizierte Angebote

Deutlich abweichend hiervon sind die Aussagen seitens Moore's Law Is Dead, welcher in den USA nur eine durchschnittliche Liefermenge und zudem schwache Absatz-Zahlen zur GeForce RTX 4070 Super sieht. Einzuschränkenderweise gilt zu sagen, dass die "Hälfte der Liefermenge gegenüber dem Launch der regulären GeForce RTX 4070" auch keine schlechte Zahl ist, immerhin war die reguläre GeForce RTX 4070 ein großer Launch zu zudem einer Zeit, wo keine anderen bedeutsamen Grafikkarten drumherum veröffentlicht wurden (klar abweichend von der aktuellen Situation mit dem Grafikkarten-Launchfeuerwerk im Januar 2024). Bezüglich der tatsächlichen Absatzmengen dürfte sich jedoch eine klare Differenz in der Betrachtungsweise zwischen Deutschland und den USA ergeben: Während auf dem deutschen Markt die Erstverkaufstag-Menge der GeForce RTX 4070 Super grob ¾ der Erstverkaufstag-Menge der regulären GeForce RTX 4070 erreicht hat, soll die Karte in den USA eher denn ein Ladenhüter sein, zumindest laut verschiedener seitens MLID zusammengetragener Händler-Aussagen.

Ob dies auch im Gesamtbild so stimmt, wäre jedoch etwas zu bezweifeln, denn so unterschiedlich sind die Märkte zwischen USA und Deutschland nun doch nicht. Vor allem können Branchen-Stimmen auch trügen, ohne belastbare Zahlen ist das wenig belastbar. Der Effekt, dass YouTuber Berufs-gemäß auf die Pauke hauen müssen und schlechte Nachrichten sich besser verkaufen als ein "läuft alles geräuschlos", könnte hier auch mit hineinspielen – so etwas verleitet nun einmal, eher auf die krassen Geschichten zu hören, anstatt ein solides Gesamtbild zu erstellen. In einem anderem Punkt kann man allerdings von einer übereinstimmenden Tendenz sprechen: Wirklich laufend sind nur die GeForce RTX 4070 Super Modelle zum Listenpreis (oder nahe dran). Hierfür gibt es schließlich eine solide Begründung: Grafikkarten mit nur 12 GB VRAM sind für eine Preislage von 599 Dollar bzw. 659 Euro den meisten Grafikkarten-Käufern schlicht zu hoch angesetzt – während dieser Punkt im Jahr 2023 bei der regulären GeForce RTX 4070 noch bei weitem nicht so allgemeingültig war.

Passend hierzu kommt von der PC Games Hardware eine Übersicht der Spiele-Titel mit VRAM-Problemen bei nur 12 GB Grafikkartenspeicher, sowohl bezogen auf aktuell als auch früher aufgetretene Probleme. Die Liste ist nicht wirklich kurz und im groben Maßstab zeigen sich 12 GB VRAM somit schon an der Grenze dessen, was derzeit noch gangbar ist – insbesondere wenn man über 600 Euro investieren will. Auffallend ist zudem, dass gut die Hälfte der genannten Spiele-Titel zu deren Launch klare VRAM-Probleme mit 12 GB hatten, dies über spätere Patches jedoch wieder gekittet werden konnte. Aber auch dies kann man natürlich als Negativ-Punkt sehen: Dies bedeutet bei 12-GB-Karten das Abwarten auf jene Patches, ehe man zum neuesten AAA-Titel schreiten kann – oder alternativ ein suboptimales Spielerlebnis, insofern diese Patches nicht abgewartet werden.

WCCF Tech berichten über fernöstliche Gerüchte, wonach in Frage zu stellen wäre, ob die HX-Modelle von Arrow Lake sowie AMDs "Strix Point" APUs noch im Jahr 2024 erscheinen werden. Allerdings gibt es nur für erstes einen Beleg – und zweiteres stellt eigentlich nur die Spitzfindigkeit dar, "Strix Point" als APU-Familie auszulegen und dann die größere "Strix Halo" APU im Jahr 2025 zu verorten. Letzteres ist allerdings die bereits bekannte Auflösung, die kleinere "Strix" APU wird hiermit keineswegs ins Jahr 2025 "verschoben". In beiden Fällen wird somit deutlich mehr draus gemacht, als was eigentlich berichtenswert wäre: Denn wie der üblicherweise kundige Twitterer Bionic_Squash darlegt, sind alle Mobile-Modelle von "Arrow Lake" immer schon im Jahr 2025 geplant gewesen, im Jahr 2024 gibt es nur die K/KF-Modell für den Desktop sowie "Lunar Lake" für den Ultramobile-Bereich.

No, ARL mobile is 2025.
Only LNL and ARL-S are 2024

Quelle:  Bionic_Squash @ Twitter am 17. Januar 2024

Vom offiziellen Twitter-Account kommen die nunmehr finalen PC-Systemanforderungen für "Suicide Squad: Kill the Justice League", welche gegenüber der Vorab-Version vom letzten November zwei weitere Anforderungs-Kategorien mitbringen. Leider ist es damit sogar verwirrender geworden, denn angeblich gibt es nun zwei Minimum-Kategorien, welche sich allerdings nur in der fps-Rate unterscheiden. Hier liegt eine höhere Wahrscheinlichkeit sicherlich darin, dass schlicht die Tabellen-Beschriftung verrutscht ist und die zweite Spalte die übliche Hardware-Empfehlung darstellt, mit FullHD auf 60 fps unter sicherlich wenigstens der "Medium" Bildqualität. Dies legen jedenfalls die früheren und derzeit auf noch Steam einsehbaren Systemanforderungen nahe, wo exakt GeForce RTX 2080 oder Radeon RX 6800 XT bereits klar als "Hardware-Empfehlung" genannt wurden. Aller Vermutung nach ist die zweite Spalte also die gewöhnliche Hardware-Empfehlung (für FullHD), die dritte Spalte dann die extra Hardware-Empfehlung für die WQHD-Auflösung.

Der Lapsus kann sicherlich passieren, ärgerlich ist allerdings, dass es seit der Veröffentlichtung des Tweets vor einer Woche keine Klarstellung hierzu gegeben hat. Daneben wäre zu thematisieren, inwiefern der am 2. Februar startenden Koop-Shooter tatsächlich derart viel AMD-Grafikkartenpower mehr benötigt als bei nVidia-Modellen. Die jeweiligen Grafikkarten-Paarungen erscheinen außerhalb des Minimums jedenfalls als maßgeblich unausgewogen: GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 5700 XT weisen eine Performance-Differenz von +36% im 3DC 4K Performance-Index auf, zwischen GeForce RTX 2080 oder Radeon RX 6800 XT sind es +72% sowie zwischen GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 7900 XT auch noch +31% – allesamt klar zuungunsten von AMD, bei der mittleren Paarung sogar krass abweichend. Hier müssen somit die zum Spiel-Launch zu erwartenden Testberichte eine Klärung bringen, inwiefern diese nVidia-Lastigkeit des Spiele-Titels tatsächlich in diesem hohen Maßstab vorhanden ist.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Suicide Squad: Kill the Justice League" (aktualisiert)
Minimum ? ? "Ultra"
gedacht für FullHD "Minimum" @ 30 fps FullHD "Minimum" (???) @ 60 fps WQHD "Medium" @ 60 fps 4K "High" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 65 GB freier Festplatten-Platz, SSD durchgehend empfohlen
CPU Core i5-8400K oder Ryzen 5 1600 Core i7-9700K oder Ryzen 7 5800X Core i7-10700K oder Ryzen 7 5800X3D Core i7-12700K oder Ryzen 7 5800X3D
Speicher 16 GB RAM (DualChannel) 16 GB RAM (DualChannel) 16 GB RAM (DualChannel) 16 GB RAM (DualChannel)
Grafik GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 5700 XT GeForce RTX 2080 oder Radeon RX 6800 XT GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 7900 XT