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News des 1. November 2023

YouTuber Moore's Law Is Dead berichtet über eine Verzögerung von AMDs Zen5-APUs "Strix" und breitet dazu eine angeblich AMD-eigene Mobile-Roadmap 2024-2025 aus, welche nachfolgend in Tabellen-Form wiedergegeben wird. Danach verschiebt sich reguläre APU "Strix Point" auf mindestens die Jahresmitte 2024, sowie die Highend-APU "Strix Halo" auf das Jahr 2025. Ersteres ist allerdings nicht wirklich eine Verschiebung, denn "Strix Point" wurde immer schon erst für das zweite Halbjahr 2024 erwartet, nachdem die Desktop-Modelle von AMDs Zen 5 sowie erst im ersten Halbjahr 2024 antreten werden. Denkbarerweise droht hier die eigentliche Verschiebung noch: Denn nachdem AMD bislang jedes APU-Projekt rein praktisch erst Monate nach Vorstellung in den Markt gebracht hat, könnte "Strix Point" denkbarerweise erst 2025 wirklich Markt-wirksam werden, egal einer Vorstellung noch im Jahr 2024.

AMD Mobile-Portfolio 2024 AMD Mobile-Portfolio 2025
"Ultimate Compute" Dragon Range
16C + X3D, Zen 4, RDNA2 (2CU), 5nm
Fire Range
16C + X3D, Zen 5, 4nm
"Elite Experience" - Strix Halo
16C, Zen 5, RDNA 3.5 (40CU), 4nm
Premium I         Strix Point
    12C, Zen 5, RDNA 3.5, 4nm
Premium II Hawk Point
8C, Zen 4, RDNA 3 (12CU), 4nm
Kraken Point
8C, Zen 5, RDNA 3.5, 4nm
Mainstream I Rembrandt-R
8C, Zen 3, RDNA 2 (12CU), 6nm
Escher
8C, Zen 4, RDNA 3, 4nm
Mainstream II Barcelo-R
8C, Zen 3, Vega (8CU), 6nm
Rembrandt-R
8C, Zen 3, RDNA 2 (12CU), 6nm
"Everyday" Mendocino
4C, Zen 2, RDNA2 (2CU), 6nm
Mendocino
4C, Zen 2, RDNA2 (2CU), 6nm
Wiedergabe der von Moore's Law Is Dead gezeigten AMD Mobile-Roadmap 2024-2025

Das Jahresstart-Portfolio 2024 ist bei AMD in jedem Fall ohne diese Zen-5-APUs zu kalkulieren, da wird AMD mittels "Hawk Point" eine Aufhübschung der aktuellen Phoenix-APU in den Ring werfen – verbunden mit der Hoffnung aus Konsumenten-Sicht, dass damit jene Zen-4-APU endlich einmal sichtbarer im Notebook-Angebot werden könnte. Auch der Rest des APU/Mobile-Portfolios enthält primär Refreshes bzw. Umbenennungen früherer APUs, dies setzt sich dann auch im Jahr 2025 fort. Bemerkbar daneben, dass diese Roadmap zudem (sofern jene echt ist) den Fertigungsprozeß der Desktop-Modelle von Zen 5 verrät: Denn da die "Fire Range" Mobile-Prozessoren wie ihre "Dragon Range" Vorgänger auf reiner Desktop-Technik basieren, werden demzufolge die Zen-5-Modelle des Desktop-Segments aus der 4nm-Fertigung kommen (und nicht der 3nm-Fertigung, wie lange angenommen).

Laut VideoCardz soll die GeForce RTX 4090 mitnichten von der China-Bannliste gestrichen sein, sondern nur in den Genuß gekommen sein, mit Übergangsfrist auf jener zu landen. Der Exportbann würde aber auch für die GeForce RTX 4090 ab dem 17. November greifen – für die anderen, professionellen nVidia-Lösungen dann nur mit geringer, inzwischen schon abgelaufener Übergangsfrist. Eben wegen dieser Übergangsfrist hat nVidia wohl einiges an AD102-Chips kurzfristig nach China gegeben – was eventuell eine Erklärung für die ungewöhnlich stark anziehenden Einzelhandelspreise zur GeForce RTX 4090 in der westlichen Welt abgibt. Die Preise anderer Grafikkarten sind speziell in Deutschland zwar auch gestiegen, dies aber in geringerem Maßstab und eher durch den Wechselkurs zu begründen.

Zur GeForce RTX 4090 gibt es aber auch aus den USA Berichte über ungewöhnliche Preissteigerungen, wobei dort natürlich kein Tauschkurs-Risiko existiert. Nach China umgeleitete Nachlieferungen können hier durchaus ein Grund sein – ob nun direkt von nVidia, oder durch die Grafikkarten-Hersteller oder die Distributoren. nVidia darf nach dem 17. November wohl gar nichts mehr liefern, während speziell die Handelskette die teilweise verdoppelten Preise zur GeForce RTX 4090 in China sehen wird und damit ihr kleines Zusatzgeschäft wittern. Das ganze ist natürlich eine endliche Episode, schon in zwei Wochen gehen alle Nachlieferungen an GeForce RTX 4090 Karten bzw. entsprechenden AD102-Chips an China vorbei wieder an die gewöhnlichen Abnehmer. Die (westlichen) Einzelhandelspreise zur GeForce RTX 4090 dürften sich nachfolgend wieder beruhigen, wobei dies sicherlich etwas dauern wird – ergo ist jetzt ein eher schlechter Zeitpunkt, eine GeForce RTX 4090 zu erstehen.

Spielepublisher Ubisoft hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Avatar: Frontiers of Pandora" bekanntgegeben, welches am 7. Dezember erscheinen wird. Die abgefragte Hardware ist insbesondere auf GPU-seitig sehr stattlich, wenn das Minimum schon GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 5700 beträgt und die 4K-Empfehlung dann auf GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XTX lautet. Beachtbar dabei, dass auf schon im Minimum 16 GB PC-Hauptspeicher abgefragt werden und dass sich alle Grafikkarten-Angaben durchgehend auf einen Einsatz mit Upscalern beziehen (wobei FSR 2/3, XeSS und DLSS unterstützt werden). Aufgrund der Höhe der Grafikkarten-Anforderungen scheint auch "AFoP" ein Titel zu werden, welcher in den höchsten Auflösungen und Settings nicht mit nativen Rendering zu schultern ist, selbst nicht von einer GeForce RTX 4090.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Avatar: Frontiers of Pandora"
Minimum Empfehlung "Enthusiast" "Ultra"
gedacht für FullHD "Low" + FSR2 "Quality" @ 30 fps FullHD "High" + FSR2 "Quality" @ 60 fps WQHD "High" + FSR2 "Quality" @ 60 fps 4K "Ultra" + FSR2 "Balanced" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 90 GB freier Festplatten-Platz, SSD durchgehend empfohlen
CPU Core i7-8700K oder Ryzen 5 3600 Core i5-11600K oder Ryzen 5 5600X Core i5-11600K oder Ryzen 5 5600X Core i7-12700K oder Ryzen 7 5800X3D
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 5700 oder Arc A750 GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT GeForce RTX 3080 10GB oder Radeon RX 6800 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XTX

Der inzwischen zweite Spiele-Titel, welcher durchgehend von Minimum bis zu den höchsten Settings alle Grafikkarten-Nennungen unter den Vorbehalt eines aktiven Upscalers stellt, gibt damit wohl durchaus eine gewisse Tendenz vor – sprich, zukünftig sind mehr solcherart Systemanforderungen unter Upscaler-Einsatz zu erwarten. Was mit lachendem und weinendem Auge zu sehen ist: Zwar ist es gut, wenn die Spieleentwickler möglichst viele Upscaler in ihre Spiele-Titel einbinden – aber eher schlecht, wenn eine spielbare Performance dann nur noch unter deren Einsatz zustandekommt. Eine offene Diskussions-Frage hierzu ist allerdings, ob dies wirklich die Schuld der Spiele-Entwickler ist – oder nicht vielleicht Schuld der Grafikchip-Entwickler, welche nicht den für die neue Spiele-Generation notwendigen Leistungsschub geboten haben, womit das Ausweichen auf Upscaler der einzig gangbare Weg für die Spieleentwickler darstellt.

An dieser Stelle müssen die langen Entwicklungszeiträume von AAA-Titeln beachtet werden, eventuell hatte das eine oder andere Spiel-Projekt zu seinem Beginn mit einer weitaus besseren verfügbaren Grafik-Hardware gerechnet. Klar muß allerdings auch sein, dass diese Ausweichmöglichkeit auf Upscaler einen eigentlich einmaligen Zusatzboost darstellt – noch mehr dazuerfundene Performance ginge nur über "Frame Generation", was wiederum das Spielbarkeits-Gefühl (insbesondere auf niedrigen Frameraten) nicht steigert und zumeist nur eine Option dafür darstellt, um aus sowieso schon vielen fps noch mehr fps zu machen. Die sich hieraus ergebende Frage lautet somit: Kommen nach ein paar Spiele-Generationen, mittels welchen der Upscaler-Einsatz zur Normalität gemacht wird, dann eines Tages auch Spiele-Titel, welche nur noch mittels "Frame Generation" zum laufen zu bringen sind? Oder wird bis dahin die Frame-Generation-Technik sich so weit entwickelt haben, dass jene die bisher zu beobachtenden Nachteile ablegen kann?