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News des 10. Januar 2024

Gegenüber PCWorld (via VideoCardz) hat Intel-Fellow Tom Petersen im Rahmen der CES 2024 die Arbeit an den nachfolgenden Intel Grafik-Generationen "Battlemage" & "Celestial" bestätigt. "Battlemage" soll derzeit 30% der Intel-Ingenieure binden (wahrscheinlich bezogen auf die Grafik-Sparte) – dies allerdings primär auf Software-Seite, da Battlemage bereits im Silizium-Stadium angekommen ist. Letzteres hatte sich allerdings auch schon durch ein seitens Hardwareluxx im August erspähtes Validierungs-Exemplar bestätigt bzw. ergibt sich dies auch ganz automatisch aus den angesetzten Zeitplänen. Somit soll das Hardware-Team bei Intel bereits an "Celestial" arbeiten – was bestätigt, dass Intel auch weiter seine einmal abgegebene Grafik-Roadmap einhält.

It’s coming, I am excited about it, and all our engineers you know how they are constantly doing their engineering things. I’d say about 30% of our engineers are working on Battlemage, mostly on the software side because our hardware team is on the next thing (Celestial), so think about it as the Battlemage has already has its first silicon in the labs which is very exciting and there’s more good news coming which I can’t talk about right now.
I hope we are going see it before it [next CES ’25].

Quelle:  Intels Tom Petersen gegenüber PCWorld @ YouTube, veröffentlicht am 10. Januar 2024, Transcript von VideoCardz

Leicht kritisch kann man allerdings den abschließenden Wortlaut sehen, wonach der Intel-Fellow schlicht nur "hofft", den Release von Battlemage vor der nächsten CES zu sehen. Intels letzte Grafik-Roadmap sieht Battlemage spätestens zur Jahresmitte 2024, ergo sollte man hier selbst mit einer gewissen Verzögerung in jedem Fall vor Jahresschluß 2024 spruchreif sein. Die Aussage des Intel-Fellows deutet nun eher an, dass es knapper werden könnte als bislang gedacht. Damit käme Intel aber wiederum den nächsten Grafik-Generationen von AMD & nVidia zu nahe – und hat in der Folge dessen damit zu kämpfen, mit einer um eine Generation zurückliegender Technik den bisherigen Rückstand zu den Platzhirschen aufholen zu wollen (wie schon bei der Alchemist-Generation). Intels Zielsetzung muß unbedingt sein, diesen (erheblichen) terminlichen Rückstand zu reduzieren, zukünftig nicht später als mitten in einer AMD/nVidia-Generation herauszukommen.

DSO Gaming und VideoCardz berichten über ein Steam-Tool namens "Lossless Scaling", welches Grafikkarten-unabhängigen Support von allen möglichen Upscalern samt Frame Generation unter jeglicher Software verspricht. Da dies dann alles außerhalb des eigentlichen Spiels passiert, kann der Effekt mal mehr und mal weniger problemlos funkionieren bzw. gibt es keine Funktions-Garantie. Bemerkenswert ist dennoch der breite Ansatz von integrierten Upscaling-Technologien, neben Emulator-spezifizischen Upscalern werden auch AMDs FSR1 sowie nVidias NIS unterstützt – wie gesagt Grafikkarten-unabhängig und für alle Spiele. Das "Frame Generation" Feature ist nun neu oben drauf gekommen, welches man auch ohne Upscaler nutzen kann – wieder Grafikkarten-unabhängig und für alle Spiele. Die Praxis muß dann zeigen, wie gut dieses Tool funktioniert. Entsprechende Spiel-eigene Funktionen dürften immer besser sein, aber jene gibt es eben nicht für jedes Spiel bzw. nicht für alle Grafikkarten.

Bei Notebookcheck hat man sich die neuen HX-Mobile-Modelle von Intel in einem ersten Leistungstest angesehen. Wie beim Desktop ist hierbei der technische Unterbau schlicht der "Raptor Lake Refresh", sprich dasselbe Silizium mit etwas mehr Taktrate. Demzufolge verwundert es auch nicht, wenn Unterschiede primär nur bei der Singlethread-Performance vermessen wurden (+2,9% unter Cinebench R23 von Core i9-13980HX zu Core i9-14900HX), im Multithread-Bereich sich jedoch mehr oder weniger gar nichts bewegt. Hier sind gerade Mobile-Prozessoren sehr von ihren Powerlimits abhängig, was zudem auch noch von Notebook zu Notebook (trotz gleichem CPU-Modell) sehr unterschiedlich sein kann. In den von Notebookcheck angestellten Cinebench-Tests kam der Core i9-14900HX jedenfalls nur in der Mitte zwischen Resultaten früherer Core i9-139xxHX Modelle heraus, war kein echtes Leistungsplus zu erkennen.

Intel erhöht den maximalen Turbo-Takt des neuen Core i9-14900HX und verbessert damit vor allem die Single-Core-Leistung. Weitere Verbesserungen bietet der Raptor Lake-HX Refresh nicht, muss er angesichts der katastrophalen Verfügbarkeit der HX-CPUs von AMD aber auch nicht.
Quelle:  Notebookcheck am 9. Januar 2024

Insofern ist das Update dieser neuen Mobile-Generation somit noch magerer als ansonsten – viele neue Namen und Modelle, aber eigentlich kein beachtbarer Fortschritt. Insbesondere unter Mobile-Bedingungen mit den je nach Gerät unterschiedlichen Powerlimits verschwinden die geringen Unterschiede, womit sich letztlich 13. und 14. Core-Generation im Mobile-Segment nichts geben, man somit problemlos zu einem Gerät mit "alter" Technik greifen kann. Normalerweise sollte ein solch geringer Generations-Fortschritt die Verkaufszahlen trüben, aber Intel ist natürlich in diesem Segment bombenfest im Sattel – und AMD kann im Endeffekt wohl gar nicht liefern, wie Notebookcheck abschließend thematisieren. Dabei hatte AMD seine Zen4-basierten HX-Mobile-Modelle bereits zur CES 2023 (!) vorgestellt, der Ryzen 9 7945HX3D folgte dann im Juli 2023 nach. Der Geizhals-Preisvergleich zählt derzeit jedoch nur ganze 20 lieferbare Listungen von Notebooks mit aktueller HX-CPU von AMD – bei Intel sind es hingegen 202 lieferbare Listungen.

Im Playstation-Blog werden die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Helldivers II" genannt, welches am 8. Februar zeitgleich für PC und PS5 erscheinen wird. Der Koop-Shooter unterstützt dabei Crossplay zwischen den Plattformen und wechselt zudem von einer Top-Down- zu einer Third-Person-Perspektive gegenüber dem 2015er Vorgänger. Der erweitere Trailer sieht (teilweise) nach schöner Starhip-Troopers-Action aus, während die Hardware-Anforderungen zwar niedrig einsteigen, bis zur 4K-Auflösung allerdings ganz gut nach oben skalieren. Auffallend hierbei ist das Ungleichgewicht bei den Grafikkarten-Anforderungen, wo durchgehend stärkere AMD-Modelle als nVidia-Modelle angesetzt wurden – durchaus seltsam für einen von Sony primär für die eigene Konsole (mit bekannterweise AMD-Unterbau) entwickelten Titel.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Helldivers II"
Minimum Empfehlung "Leistung" "Ultra"
gedacht für FullHD "Niedrig" @ 30 fps FullHD "Mittel" @ 60 fps WQHD "Hoch" @ 60 fps 4K "Sehr hoch" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 100 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i7-4790K oder Ryzen 5 1500X Core i7-9700K oder Ryzen 7 3700X Core i5-12600K oder Ryzen 7 5800X3D Core i5-12600K oder Ryzen 7 5800X3D
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon RX 470 GeForce RTX 2060 oder Radeon RX 6600 XT GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 GeForce RTX 4070 Ti oder Radeon RX 7900 XTX