IT-Business

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Neuer Artikel: Grafikkarten-Verkaufsstatistik Mindfactory Q1/2024

Mit dem abgelaufenen ersten Jahresquartal 2024 läßt sich eine neue Grafikkarten-Verkaufsstatistik der diesbezüglichen Absätze & Umsätze des deutschen Einzelhändlers aufstellen, in Fortsetzung der Grafikkarten-Verkaufsstatistik für das Jahr 2023. Das erste Quartal des Jahres 2024 sah jede Menge Grafikkarten-Neuvorstellungen, welche insbesondere im mittleren und oberen Segment eine deutlich veränderte Angebotssituation entstehen lassen haben. Wie die Grafikkarten-Absätze und -Umsätze von AMD, nVidia und Intel im ersten Quartal 2024 bei der Mindfactory aussehen, wie dies im Vergleich zu den Vorquartalen liegt und welche Grafikkarten-Modelle bzw. Grafikkarten-Serien sich besonders weit vorn in der Absatz-Statistik positionieren konnten, wird dieser Artikel aufzeigen ... zum Artikel.

Grafikkarten-Absatz nach Modellen Mindfactory Q1/2024
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Chinesische Regierungs-Computer zukünftig ohne AMD, Intel & Microsoft

Heise und Spiegel berichten über einen "Bann von AMD, Intel und Microsoft" auf chinesischen Regierungs-Computern, welchen das chinesische Ministerium für Industrie und Informationstechnologie angeordnet haben soll – zugunsten "zuverlässiger" Hersteller, welche allesamt chinesischen Ursprungs sind. Die Details sind vage bzw. werden auch von verschiedenen Quellen leicht abweichend berichtet, aber im Kern soll jede staatliche Verwaltung ab der kommunalen Ebene zukünftig mit chinesischen Prozessoren, Betriebssystemen und Datenbank-Software arbeiten. Für die Privatwirtschaft besteht in selbiger Sache wohl eine gleichlautende Empfehlung, aber noch kein Zwang. Zeiträume zur Realisierung sind derzeit genauso wenig bekannt, wie ob dies nur für Neuanschaffungen gilt oder aber ob auch bestehende Hardware pro-aktiv ersetzt werden soll. Denkbarerweise wird das ganze kaum übers Knie gebrochen, relevant ist hierbei der Endzustand, bei welchem in ein paar Jahren alle chinesischen Regierungsstellen mit Computern arbeiten, welche im Kern frei von westlicher Technologie sind.

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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im dritten & vierten Quartal 2023

Von Jon Peddie Research kommen die Marktanteile für Grafikchips für Desktop-Grafikkarten für das vierte Quartal 2023, gleichzeitig werden hiermit auch die erst spät nachgereichten (und daher an dieser Stelle leider untergegangenen) Marktanteile für das dritte Quartal eingearbeitet. In diesem halben Jahr hat augenscheinlich eine Rückkehr zu normalen Auslieferungszahlen bei den Grafikchip-Entwicklern stattgefunden (die ausgewerteten Daten beziehen sich auf Absätze von AMD, Intel & nVidia selber, nicht diejenigen des Einzelhandels), nachdem zum Ende des Cryptomining-Hypes wieder einmal zu viel gefertigt bzw. nicht rechtzeitig der Aus-Schalter gefunden wurde. In dessen Folge liefen in der Handelskette die Läger voll und wurde für grob ein Jahr dann sehr unterdurchschnittlich nachgeordert.

AiB-Grafikchips Q3/2022 Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
Auslieferungsmenge 6,89 Mio. Stück 7,16 Mio. Stück 6,26 Mio. Stück 6,44 Mio. Stück 8,9 Mio. Stück 9,5 Mio. Stück
AMD 10,0% (0,69M) 12% (~0,8M) 12% (~0,7M) 17,5% (1,13M) 17% (~1,5M) 19% (~1,8M)
nVidia 86,2% (5,94M) 86% (~6,2M) 83,7% (~5,3M) 80,3% (5,17M) 81,5% (~7,3M) 80% (~7,6M)
Intel 3,8% (0,26M) 2% (~0,2M) 4% (~0,3M) 2,3% (0,15M) 1% (~0,1M) 1% (~0,1M)
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research
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Die nVidia-Geschäftsergebnisse im vierten Quartal sowie Gesamtjahr 2023

nVidia hat seine Geschäftsergebnisse für das sinngemäß vierte Quartal 2023 veröffentlicht, welches bei nVidias abweichendem Geschäftskalender von November 2023 bis Januar 2024 lief und dabei das vierte Geschäftsquartal des damit zu Ende gehenden Finanzjahres 2024 (exakt) darstellt. In diesem Zeitraum konnte nVidia einmal mehr enorm nach vorn gehen, die vorherige Prognose von 15,1 Mrd. Dollar Quartals-Umsatz wurde mit real 22,1 Mrd. Dollar weit übertroffen. Dies sind gegenüber dem Vorquartal schon wieder +22% oder gute 4 Mrd. Dollar mehr – allein die Steigerung der absoluten Zahl entspricht dabei grob einem ganzen Quartalsumsatz des Jahres 2020 (oder einem Jahresumsatz von anno 2013). Sowohl der nominelle Gewinn als auch der operative Gewinn nach non-GAAP zogen mit +33% bzw. +28% in ähnlichem bzw. eigentlich sogar leicht besserem Maßstab mit. Alle Störeffekte – vornehmlich die US-Exportsanktionen gegenüber China – haben nVidia somit nicht wirklich aufhalten können, das Unternehmen geht (bislang) weiterhin im Galopp nach vorn.

Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
Umsatz 6051 Mio. $ 7192 Mio. $ 13'507 Mio. $ 18'120 Mio. $ 22'103 Mio. $
(nomineller) Gewinn 1414 Mio. $ 2043 Mio. $ 6188 Mio. $ 9243 Mio. $ 12'285 Mio. $
Bruttomarge 63,3% 64,6% 70,1% 74,0% 76,0%
operativer non-GAAP-Gewinn 2224 Mio. $ 3052 Mio. $ 7776 Mio. $ 11'557 Mio. $ 14'749 Mio. $
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Die Marktanteile für x86-Prozessoren im vierten Quartal 2023

Von WCCF Tech kommen die weltweiten Marktzahlen für x86-Prozessoren im vierten Quartal 2023, wie üblich erhoben seitens Mercury Research. Nominell wird hier immer nur AMD ausgewiesen, aber aufgrund der minimalen Bedeutung anderer x86-Anbieter (eigentlich nur noch in China tätige Unternehmen) ergibt die Differenz-Summe zu 100% üblicherweise haargenau den Intel-Marktanteil. In den ausgewerteten Kategorien hat sich gegenüber dem letzten Quartal kaum etwas bewegt, allenfalls ist AMD etwas stärker bei Mobile-Prozessoren geworden, was somit den gesamten Client-Marktanteil ebenfalls etwas nach oben zieht. Gleichfalls wurde AMDs Vormarsch im Server-Segment zumindest für dieses Quartal gestoppt. Server-Prozessoren sollen wohl derzeit generell nicht großartig laufen, die meisten Investitionen ins HPC-Segment gehen speziell in Richtung KI-Beschleuniger.

Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
x86 Desktop 18,6% vs 81,4% 19,2% vs 80,8% 19,4% vs 80,6% 19,2% vs 80,8% 19,8% vs 80,2%
x86 Mobile 16,4% vs 83,6% 16,2% vs 83,8% 16,5% vs 83,5% 19,5% vs 80,5% 20,3% vs 79,7%
x86 Client ? ? 17,3% vs 82,7% 19,4% vs 80,6% 20,2% vs 79,8%
x86 Server 17,6% vs 82,4% 18,0% vs 82,0% 18,6% vs 81,4% 23,3% vs 76,7% 23,1% vs 76,9%
x86 Overall (exkl.) ? 17,2% vs 82,8% 17,4% vs 82,6% ? ?
x86 Overall (inkl.) 31,3% vs 68,7% 34,6% vs 65,4% 31,6% vs 68,4% ? ?
Stückzahlen-Marktanteile!     AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau     Quelle aller Zahlen: Mercury Research (±0,1PP)
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Die AMD-Geschäftsergebnisse im vierten Quartal sowie Gesamtjahr 2023

AMD hat seine Geschäftszahlen für das vierte Jahresquartal sowie das Gesamtjahr 2023 vorgelegt. Im vierten Quartal ging es dabei in vernünftigem Rahmen aufwärts: Der Umsatz stieg zum Vorquartal um +6,3%, zum Vorjahreszeitraum um +10,2%. Die dabei erzielten 6,17 Mrd. Dollar Quartalsumsatz stellen immerhin den zweitbesten Quartalsumsatz bei AMD jemals dar. Der nominelle Gewinn ist hingegen kaum vergleichbar, da die kompletten Vorquartale über jeweils Sondereffekte am wirken waren. Beim operativen non-GAAP-Gewinn ging es hingegen +10,7% zum Vorquartal sowie +11,9% zum Vorjahreszeitraum genauso vernünftig nach oben, auf zudem durchgehend über das Jahr vernünftigen absoluten Gewinnzahlen (jeweils über eine Mrd. Dollar pro Quartal). AMD hat damit ohne zu glänzen einen soliden Jahresabschluß geschafft. Einzurechnen wäre hierbei immer der Punkt, dass Quartalsumsätze ab 3 Mrd. Dollar bis vor dem vierten Quartal des Jahres 2020 bei AMD noch komplett unbekannt waren.

Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
Umsatz 5599 Mio. $ 5353 Mio. $ 5359 Mio. $ 5800 Mio. $ 6168 Mio. $
(nomineller) Gewinn 21 Mio. $ –139 Mio. $ 27 Mio. $ 299 Mio. $ 667 Mio. $
Bruttomarge 43% 44% 46% 47% 47%
operativer non-GAAP-Gewinn 1262 Mio. $ 1098 Mio. $ 1068 Mio. $ 1276 Mio. $ 1412 Mio. $
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Neuer Artikel: Grafikkarten-Verkaufsstatistik Mindfactory 2023

Nachdem das ganze Jahr 2023 über zu den wöchentlichen Grafikkarten-Verkaufszahlen des deutschen Einzelhändlers 'Mindfactory' berichtet wurde, soll hiermit nun die viel zielführendere Auswertung dieser Verkaufsstatistik gruppiert nach Monaten und Quartalen erfolgen. Die wöchentlichen Zahlen mögen interessant zur kurzfristigen Trend-Erkennung sein, die großen Erkenntnisse samt höherer Zuverlässigkeit der Daten ergeben sich jedoch erst mit der Zusammenfassung zu Monaten und Quartalen. Dabei kamen im Laufe des Jahres 2023 immerhin Verkäufe von fast 190'000 Grafikkarten mit einem Marktwert von 124,8 Mio. Euro zusammen. Welche Marktverteilung sich hierbei zwischen AMD, nVidia und Intel ergab und welche großen Trends zu erkennen sind, soll dieser Artikel darlegen. Garniert wird das ganze dann noch mit einer Aufschlüsselung der verkauften Grafikkarten-Modelle für das vierte Quartal 2023, als das komplette Portfolio aller drei Grafikchip-Entwickler gleichzeitig im Verkauf stand ... zum Artikel.

Grafikkarten-Absatz nach Modellen Mindfactory Q4/2023
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Die Intel-Geschäftsergebnisse im vierten Quartal sowie Gesamtjahr 2023

Prozessoren-Hersteller Intel hat seine Geschäftsergebnisse für das vierte Jahresquartal 2023 sowie das Gesamtjahr 2023 vorgelegt. Jenes war bei Intel von einem weiteren Geschäftseinbruch sowie Kosten-intensiven Umbauten am Unternehmen geprägt, der Abschluß mit dem vierten Quartal fiel allerdings recht versöhnlich aus. Hierbei wurden mit 15,4 Mrd. Dollar Quartalsumsatz erstmals seit einigen Quartalen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder positive Zahlen geschrieben, so dass der Umsatzwert letztlich um +8,8% gegenüber dem Vorquartal sowie um +9,7% gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegte. Die Entwicklung der Gewinnzahlen ist nochmals erfreulicher, war das Jahr 2023 doch ansonsten bei Intel geprägt von Sondereffekten und anderen Kostentreibern. Das vierte Quartal sah als einziges vergleichsweise "normale" Gewinnzahlen – und wenn Intel dies fortschreiben könnte, würde man auf einem vernünftigen Weg sein.

Q4/2022 Q1/2023 Q2/2023 Q3/2023 Q4/2023
Umsatz 14'042 Mio. $ 11'715 Mio. $ 12'949 Mio. $ 14'158 Mio. $ 15'406 Mio. $
(nomineller) Gewinn –661 Mio. $ –2768 Mio. $ 1473 Mio. $ 310 Mio. $ 2660 Mio. $
Bruttomarge 39,2% 34,2% 35,8% 42,5% 45,7%
operativer non-GAAP-Gewinn 602 Mio. $ –294 Mio. $ 456 Mio. $ 1924 Mio. $ 2580 Mio. $
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Die Prozessoren-Verkaufszahlen bei Amazon USA im November 2023

Twitterer TechEpiphany hatte vor kurzem Prozessoren-Verkaufszahlen von Amazon USA für den November 2023 ausgegraben, welche zwar sehr roh aussehen (abgerundet auf 1000 Stück, keine Werte unterhalb von 2000 Stück Absatz), aber dennoch zumindest dazu dienen können, die bekannten Mindfactory Prozessoren-Verkaufszahlen mal einer gewissen Gegenprüfung zu unterziehen. Immerhin ist Amazon eine ganz andere Klasse von Händler und mit dem Verkaufsland "USA" wird auch die bekannte AMD-Affinität der deutschen Hardware-Käufer aus dem Spiel genommen. Dennoch kommt ein erstaunlich nahes Ergebnis gegenüber den kumulierten Prozessoren-Verkäufen der Mindfactory im November 2023 heraus – nicht deckungsgleich, aber in vielen Tendenzen nicht unähnlich. Darunter fällt auch die der Mindfactory gern vorgeworfene AMD-Dominanz, welche (in schwächerer Form) derzeit auch bei Amazon USA wiederzufinden ist.

AMD Zen 3 AMD Zen 4 Intel
Amazon USA
Top-Liste CPU-Verkäufe im November 2023
>10000 — Ryzen 7 5800X
>10000 — Ryzen 5 5600X
>7000 — Ryzen 9 5900X
>6000 — Ryzen 7 5800X3D
>4000 — Ryzen 7 5700X
>3000 — Ryzen 7 5700G
>3000 — Ryzen 5 5600
>2000 — Ryzen 5 5600G
>10000 — Ryzen 7 7800X3D
>5000 — Ryzen 5 7600
>3000 — Ryzen 9 7900X
>3000 — Ryzen 7 7700X
>2000 — Ryzen 9 7950X3D
>2000 — Ryzen 5 7600X
>8000 — Core i7-13700K
>7000 — Core i5-12600K
>6000 — Core i7-12700KF
>3000 — Core i5-13600K
>2000 — Core i9-14900K
∑ 45'000  (47%) ∑ 25'000  (26%) ∑ 26'000  (27%)
gemäß TechEpiphany @ Twitter, durchgehend abgerundet auf 1000 Stück
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"Core Truths": Intel bezichtigt AMD, alte Prozessoren-Technologie als neue Produkte zu verkaufen

Nachdem es an dieser Front lange Zeit ruhig war, dachte sich Intel augenscheinlich, es wäre mal wieder an der Zeit, eine der beliebten Marketing-Folien aufzulegen, welche üblicherweise aus allen Rohren gegen die Konkurrenz schiesst. Und so gibt es nun die "Core Truth", ganz offiziell auf der Intel-Webseite zu finden (Update: nunmehr gelöscht, aber das PDF ist noch einsehbar). Hiermit will Intel dem geneigten Computerkäufer nahebringen, dass nicht alle Prozessoren von AMDs aktuellem Verkaufsportfolio auf der jeweils neuesten Technologie (Zen 4) basieren, sondern dass hierunter auch Zen2- und Zen3-basierte Modelle zu finden sind. Wie üblich bei solcherart Marketing-Material stecken immer auch Anteile von Wahrheit in den Hersteller-Aussagen – und auch hier trifft sehr wohl zu, dass der von Intel herausgesuchte Ryzen 5 7520U tatsächlich Zen2-basiert ist, somit technologisch aus dem Jahr 2019 stammt.

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