AMD-Grafik

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PowerColor veröffentlicht die Radeon RX Vega 56 "Nano Edition"

Seitens AMD auf der Computex schon angeteasert, hat Grafikkarten-Hersteller PowerColor wenig später seine neue Nano-Grafikkarte offiziell gemacht – die Radeon RX Vega 56 "Nano Edition". Hierbei handelt es sich nach wie vor um eine Hersteller-eigene Sonderkonstruktion und keine AMD-offizielle Karte, allerdings entstand jene neue Nano-Karte augenscheinlich mit Wissen und Segen von AMD. Zudem soll Sapphire auch eine ähnliche (oder gar gleiche) Karte in Vorbereitung haben. Inzwischen gibt es bei PowerColor auch offizielle Karten-Spezifikationen, welche bis auf die Baulänge von nur 17,0cm (das Referenzdesign der Radeon RX Vega 56 liegt bei 27,0cm) keinen Unterschied zur regulären Radeon RX Vega 56 erkennen lassen: Freigeschaltete Hardware-Einheiten, nominelle Taktraten und auch die verbauten Stromstecker (2x 8pol.) sind jeweils identisch. Letzteres deutet darauf hin, das es auch keine niedrigere TDP gibt – was sich durch das Unboxing-Video der PC Games Hardware bestätigt, die PowerColor-Karte zeigte dort einen ASIC-Stromverbrauch exakt auf dem Niveau der regulären Radeon RX Vega 56.

Radeon RX Vega 56 "Nano Edition" Radeon RX Vega 56 Radeon RX Vega 64
Chipbasis AMD Vega 10, 12.5 Mrd. Transistoren auf 486mm² Chipfläche in 14nm bei GlobalFoundries
Technik 4 Raster-Engines, 3584 Shader-Einheiten, 224 TMUs, 64 ROPs, 2048 Bit HBM2-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 4096 Shader-Einheiten, 256 TMUs, 64 ROPs, 2048 Bit HBM2-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1156/1471/800 MHz 1156/1471/800 MHz 1247/1546/945 MHz
Speicherausbau 8 GB HBM2 8 GB HBM2 8 GB HBM2
Kartenlänge 17,0cm 27,0cm 27,0cm
Stromstecker 2x 8pol. 2x 8pol. 2x 8pol.
off. Verbrauch anscheinend gleich zur Vega 56 210W (TBP) 295W (TBP)
FullHD Perf.Index anscheinend gleich zur Vega 56 820% 900%
4K Perf.Index anscheinend gleich zur Vega 56 114% 129%
Listenpreis 449$ 399$ 499$
Straßenpreis angeblich ab 449 Euro 510-570 Euro 600-660 Euro
Release 7. Juni 2018 14. August 2017 14. August 2017
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im ersten Quartal 2018

Seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research liegen neue Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen im abgelaufenen ersten Quartal 2018 vor. Leider fehlen nach wie vor neuere Vergleichszahlen seitens der Marktforscher von Mercury Research, welche in der Vergangenheit etwaige zu hohe Sprünge immer ganz gut ausgeglichen haben. Im Markt aller PC-Grafikchips, welcher bekannterweise überaus klar von integrierten Lösungen dominiert wird, hat sich wie üblich nur punktuell etwas bewegt, die Plazierungen bleiben in jedem Fall intakt. Dennoch ergibt sich mittlerweile eine gewisse Entwicklungstendenz, welche Intel über die Quartale hinweg etwas heruntergedrückt hat – von früher einmal knapp über 70% auf nunmehr recht klar unterhalb 70% Marktanteil. Hintergrund dieser Entwicklung dürften zum einen Verkäufe an Crypto-Miner sein, welche nur dem Teilsegment der echten Grafikkarten zu gute kommen (in welchem Intel nicht beteiligt ist) – und zum anderen vielleicht auch Raven Ridge und damit AMDs Wiedererstarken im Markt der Prozessoren mit integrierter Grafiklösung.

Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017 Q1/2018
AMD 13,1%
13,4%
13,2%
13,2%
13,0%
13,0%
14,2%
 
14,9%
 
Intel 71,1%
70,5%
70,6%
70,3%
67,8%
70,1%
67,4%
 
66,6%
 
nVidia 15,8%
16,0%
16,3%
16,4%
19,3%
16,9%
18,4%
 
18,4%
 
Quellen: Jon Peddie Research (schwarz) bzw. Mercury Research (blau)
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AMD weitet sein FarCry-5-Bundle deutlich aus

AMDs im März aufgelegtes FarCry-5-Spielebundle sollte eigentlich am 20. Mai auslaufen – und wird laut neuer Teilnahmebedingungen (PDF) nunmehr für den Zeitrahmen 21. Mai bis 30. Juni 2018 neu gestartet. Hierbei handelt es sich um ein Systemintegratoren-Bundle, welches also nur beim Bezug eines kompletten PCs (mit Radeon RX 580, Vega 56 oder Vega 64) seitens (beispielsweise) Alternate, Arlt, Caseking und Mifcom genutzt werden kann. Daneben gibt es nunmehr auch eine zweite FarCry-5-Aktion von AMD, welche für dieselben Grafikkarten gilt, sofern jene im Rahmen eines OEM-PCs seitens Acer, Asus, Dell/Alienware oder HP erworben werden (in den USA auch seitens Lenovo). Jene zweite Aktion gilt gemäß der Teilnahmebedingungen (PDF) dann sogar deutlich länger vom 13. März 2018 bis zum 30. September 2018.

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Neue offizielle Roadmaps zu AMDs Prozessor- und Grafikchip-Generationen bis zum Jahr 2020

Segment Next haben vom Presse-Briefing zum Launch von Ryzen Pro Mobile offizielle AMD-Roadmaps mitgebracht, welche etwas neuer sind als die Januar-Roadmaps von AMD. Die Änderungen gegenüber diesem Stand zum Jahresanfang fallen nicht gravierend aus, zumeist hat AMD mit den neuen Roadmaps "nur" die inzwischen eingetretene Entwicklung dokumentiert. Dies betrifft insbesondere die Roadmap zu den CPU-Generationen, welche nur eine einzige Änderung erfahren hat: Bei Zen+, sprich der Pinnacle-Ridge-Generation, steht nun anstatt "Now Sampling" ein "Current Products". Die Roadmap geht damit auch nicht über Zen 3 im Jahr 2020 hinaus, obwohl es bereits Hinweise auf die nachfolgende Entwicklungen innerhalb der Zen-Architektur gibt ("Zen 5").

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Neuer Artikel: Grafikkarten-Marktüberblick Mai 2018

Der letzte Grafikkarten-Marktüberblick von dieser Stelle liegt ungewöhnlicherweise bereits ein ganzes Jahr zurück – primär resultierend aus den Verzerrungen des Mining-Booms mit übertriebenen Grafikkarten-Preisen und teilweise einer gar nicht mehr vorhandenen Lieferbarkeit. Es gab im Dezember 2017 zwar mal die (kurze) Chance auf vernünftige Grafikkarten-Preise, seinerzeit wurde diese Gelegenheit unsererseits jedoch nicht für einen neuen Marktüberblick genutzt, was leider somit erst jetzt passiert. Die Grafikkarten-Preise liegen zwar immer noch klar oberhalb des Stands vom Mai 2017 (ca. 10-15% höher als seinerzeit), aber wenigstens ist wieder alles durchgehend lieferbar, hat sich eine halbwegs "normale" Situation auf dem Grafikkarten-Markt eingestellt und droht für den Augenblick auch kein neuer Mining-Boom. Eine gute Gelegenheit also, die Tradition der Grafikkarten-Marktüberblicks-Artikel hier beim 3DCenter wieder aufzunehmen ... zum Artikel.

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Umfrage-Auswertung: Auf welches Interesse stößt eine Radeon RX Vega Nano?

Mittels der Umfrage von letzter Woche wurde das Interesse an einer (seinerzeit noch eventuellen) Radeon RX Vega Nano abgefragt. Der Release der Karte in Form einer Herstellerversion seitens PowerColor wurde nunmehr bestätigt, womit die Umfrage sogar noch an Gewicht hinzugewinnt. Dabei wäre einzukalkulieren, das es sich bei einer Nano-Karte immer um ein eher spezielles Produkt handelt: Zum einen ist der Preisbereich des ganzen üblicherweise im HighEnd-Segment angesiedelt, zum anderen wird auch dort mit einer Nano-Karte nur ein gewisser Teil des Käuferpotentials angesprochen. Unter dieser Sichtweise betrachtet sind die Umfrageergebnisse ganz anständig ausgefallen: 10,3% der Umfrageteilnehmer sehen die Karte allein wegen der (kleinen) Bauform als interessantes Kaufobjekt an – so lange es da nur PowerColor als Hersteller gibt, könnte dies für PowerColor sicherlich ein lohnendes Geschäft werden.

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nVidia beendet das "GeForce Partner Program" (GPP)

Grafikchip-Entwickler nVidia hat mittels eines Blog-Eintrag die Einstellung des "GeForce Partner Programs" (GPP) verkündet. Als Grund hierfür gibt man an, besser nicht gegen (Zitat) "Gerüchte, Mutmaßungen und Unwahrheiten" ankämpfen zu wollen – welche GPP seit seinem Bekanntwerden sicherlich begleitet haben. Leider vergißt man an dieser Stelle zu erwähnen, das man all diese "Gerüchte, Mutmaßungen und Unwahrheiten" umgehend selber mit der Veröffentlichung der GPP-Vertragsbedingungen (notfalls an sensiblen Stellen geschwärzt) hätte wiederlegen können – sofern es denn etwas zu wiederlegen gab. Derjenige, der (als einziger) auf den Fakten-Informationen sitzt und jene partout nicht herausgeben will, muß sich über das Aufkommen von Gerüchten sicherlich nicht wundern. Und wer zudem den Schwanz einzieht, anstatt eine Sache geradezurücken, gibt indirekt zu verstehen, das die "Gerüchte, Mutmaßungen und Unwahrheiten" letztlich doch im Kern wahr gewesen waren.

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Grafikkarten-Straßenpreise fallen innerhalb von drei Wochen um -13%

Laut der (gewöhnlich in diesen Fragen erstklassig informierten) DigiTimes sind die Grafikkarten-Bestellungen bei den taiwanesischen Grafikkarten-Herstellern (beispielsweise Asus, ASRock, Gainward, Gigabyte, MSI und TUL/PowerColor haben ihren Sitz in Taiwan) im April um satte 40% eingebrochen, beginnend schlagartig mit dem Monatsstart. Der klare Hauptgrund ist die Zurückhaltung aus dem Mining-Business, von welchem augenscheinlich kaum noch Bestellungen eingehen. Demzufolge dürften die Distributoren und Einzelhändler über den Monat April zum ersten Mal seit einigen Monaten wieder klar mehr Ware zur Verfügung gehabt haben, als es überhaupt Nachfrage gab – was bedeutet, das normalerweise schon über den Lauf des Monats April der Preiskampf im Einzelhandel die Grafikkarten-Straßenpreise zum positiven hin beeinflußt haben sollte.

Anf. Dez. Anf. März Anf. April Ende April Diff. im April
Radeon RX 560 111 Euro 170 Euro 159 Euro ab 130 Euro -18,2%
Radeon RX 570 4GB 206 Euro 330 Euro 289 Euro ab 260 Euro -10,0%
Radeon RX 580 8GB 249 Euro 419 Euro 389 Euro ab 299 Euro -23,1%
Radeon RX Vega 56 549 Euro 779 Euro 659 Euro ab 620 Euro -5,9%
Radeon RX Vega 64 602 Euro 899 Euro 749 Euro ab 700 Euro -6,5%
GeForce GTX 1050 Ti 149 Euro 175 Euro 189 Euro ab 169 Euro -10,6%
GeForce GTX 1060 6GB 256 Euro 339 Euro 324 Euro ab 288 Euro -11,1%
GeForce GTX 1070 420 Euro 549 Euro 520 Euro ab 445 Euro -14,4%
GeForce GTX 1070 Ti 440 Euro 599 Euro 550 Euro ab 499 Euro -9,3%
GeForce GTX 1080 503 Euro 690 Euro 639 Euro ab 550 Euro -13,9%
GeForce GTX 1080 Ti 705 Euro 869 Euro 889 Euro ab 750 Euro -15,6%
Ältere Preisnotierungen kommend von der ComputerBase, alle Preisnotierungen bezogen allein auf lieferbare Angebote.
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Asus verschiebt alle seine AMD-Grafikkarten unter den neuen Markennamen "AREZ"

Grafikkarten-Hersteller Asus hat nunmehr mittels offizieller Pressemitteilung die vorher schon gerüchteweise bekannte Vorstellung seines neuen Markenamens "AREZ" bestätigt, unter welchem man zukünftig alle AMD-basierten Grafikkarten verkaufen wird. Dabei handelt es sich allerdings nicht um einen Namen, welcher nur einzelnen Produkten zugeordnet wird, sondern einen vollständig neuen Markennamen – bei welchem dann also auch der Herstellername "Asus" in den Hintergrund tritt. Entsprechende Grafikkarten werden dann sich dann also offiziell "AREZ Dual Radeon RX 580 OC" und nicht mehr "ASUS Dual Radeon RX 580 OC" nennen – der Name "Asus" verschwindet bei Arez-Grafikkarten weitgehend von Produktseiten, dem Karton und dem Produkt selber. Als eigentlicher Hersteller wird aber natürlich weiterhin Asus genannt werden, "AREZ" ist somit nur eine (weitere) Verkaufsmarke von Asus.

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Gerüchteküche: AMDs Navi im Jahr 2019 nur mit einem Midrange-Grafikchip

Laut neuen Gerüchten seitens Fudzilla sollte man sich von AMDs Navi-Serie nicht all zu viel versprechen: Trotz der 7nm-Fertigung soll hierbei nur ein ideeler Nachfolger der Radeon RX 580 auf der (groben) Performance-Höhe einer GeForce GTX 1080 herauskommen. Zudem soll die Navi-Linie inzwischen auf nur noch einen Grafikchip zusammengekürzt wurden sein – ursprünglich standen in AMDs Plänen allerdings mal zwei Navi-GPUs in Form von "Navi 10" und "Navi 11", zuzüglich einer Dual-GPU-Variante von Navi 10 (letztere dürfte natürlich nicht mehr erscheinen). Das ganze ist ein ziemlicher Schocker, denn damit würde AMD nicht nur das Enthusiasten-, sondern auch das HighEnd-Segment (formal) unbesetzt lassen – im Jahr 2019 sollte schließlich das Performance-Niveau einer GeForce GTX 1080 nur noch für eine Midrange-Einordnung langen. Auf den ersten Blick macht dieses Gerücht daher wenig Sinn – denn gerade wenn AMD einen Navi-Chip für den Midrange-Bereich hinbekommt, sollte es doch ein leichtes sein, auch wenigstens einen zweiten Chip für den HighEnd-Bereich aufzulegen.

2017 2018 2019 (alt) 2019 (neu)
HPC - Vega 20 Vega 20 Vega 20
HighEnd Vega 10 Vega 10 Navi 10 -
Midrange Polaris 10 Polaris 10 Navi 11 Navi
Mainstream Polaris 11 Polaris 11 ? ?
LowCost Polaris 12 Polaris 12 ? ?
Die Angaben dieser Tabelle zu kommenden Grafikchips sind logischerweise rein spekulativ.
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