Die dritte (und letzte) im letztherblichen Launch-Sturm noch nicht ausgewertete Umfrage beschäftige sich im November 2020 mit dem im Gaming-System eingesetzten Prozessor bzw. dessen Architektur-Abstammung, gleichlautend zu ähnlichen Umfragen von anno 2018, anno 2017, anno 2016 und anno 2014. Mit dieser Umfrage sowie der verspäteten Auswertung ist logischerweise noch nicht der Effekt von AMDs Zen 3 zu sehen, selbige Umfrage wurde schließlich bewußt noch vor dem Launch von AMDs Ryzen 5000 angesetzt. Trotzdem ergab sich im letzten November bereits der Durchbruch von AMD mit über der Hälfte bei der installierten Basis – wofür bei den 3DCenter-Lesern somit allein schon AMDs Zen-2-Generation ausgereicht hat. Mittels dem aktuellen Zen 3 sollte sich dieser Trend sogar verstärken und AMD von dem bereits im letzten November erreichten Verbreitungsgrad von immerhin 56,6% über das Jahr 2021 hinweg anzunehmenderweise auf ein noch höheres Niveau kommen.

Umfrage-Auswertung: Auf welcher Architektur basiert der im Spiele-System eingesetzte Prozessor (2020)?

Gegenüber der gleichlautenden Umfrage von Oktober 2018 haben sich damit enorme Umwälzungen ergeben: Nicht nur hat Intel innerhalb von zwei Jahren einen komfortablen Vorsprung an der Spitze abgegeben und ist auf den (undankbaren) zweiten Platz im ewigen Duopol abgerutscht, auch hat Intel selbst bei den einzelnen Architekturen nur verloren bzw. konnte mit der aktuellen Architektur-Gruppe "Skylake" (welche von Skylake bis Comet Lake reicht) gerade einmal den Stand von anno 2018 halten. Die älteren Intel-Prozessoren wurden hingegen breitflächig ersetzt – wobei deren frühere Nutzer augenscheinlich fast ausschließlich zu AMD bzw. dort zu Zen 2 gewechselt sind. Die Zen-2-Nutzer stellen mit dieser Umfrage von November 2020 bereits ein glattes Drittel der Umfrage-Teilnehmer – ein starkes Resultat, wenn man bedenkt, dass Zen 2 gerade einmal 16 Monate vor jener Umfrage in den Markt kam.

Die Zukunft sieht zudem nicht gerade rosig aus für den Verbreitungsgrad von Intel-Prozessoren unter den Umfrageteilnehmern: Denn es stehen bei AMD nur ca. 3,1% Alt-Modelle zum Ersatz an (bis einschließlich Bulldozer-Architektur), bei Intel hingegen satte 25,4% (bis einschließlich Broadwell-Architektur). Nicht nur also, dass Intel derzeit (noch) keinen wirklich zündenden Zen-Konter hinlegen konnte, es gehen in absehbarer Zeit drastisch mehr Intel- als AMD-Altsysteme in Rente. Um dies allein nur auszugleichen, müsste Intel derzeit regelrecht dominierende Prozessoren-Angebote haben – und da dem nicht so ist, wird sich Intels Verbreitungsgrad ziemlich automatisch weiter substantiell verringern. Gut möglich, dass AMD bei der nächsten dieser periodisch neu aufgelegten Umfragen bei grob 70% Verbreitungsgrad herauskommt – und damit auf einer Marktdominanz landet, welche Intel zu den großen Zeiten der Core-Architektur selber einmal innehatte.