Mittels einer Umfrage von Mitte Oktober wurde mal wieder nach der im Spiele-System eingesetzten Prozessoren-Architektur gefragt – gleichlautend zu ähnlichen Umfragen von anno 2017, anno 2016 und anno 2014. Die neue Umfrage sah gegenüber der letztjährigen Ausführung zuerst einmal einen (weiteren) beachtbaren Rückgang aller nicht mehr modernen PC-Prozessoren vor Intels Sandy Bridge: Belegten jene letztes Jahr noch 16,4% der Teilnehmerstimmen, waren es dieses Jahr nur noch 13,4%. Die zweite bemerkenswerte Entwicklung ist die weitere starke Zunahme von Zen/Zen+ basierten Spiele-Systemen: Von 19,3% letztes Jahr auf nunmehr immerhin 26,8% ist ein starkes Ergebnis – immerhin gab es dieses Jahr nur eine Refresh-Generation seitens AMD, welche üblicherweise nicht so stark goutiert wird.

Umfrage-Auswertung: Auf welcher Architektur basiert der im Spiele-System eingesetzte Prozessor (2018)?

Damit belegt AMDs aktuelle Prozessoren-Architektur zum ersten Mal seit langen wieder den absoluten Spitzenplatz – und muß jenen interessanterweise auch nicht zuerst gegenüber Intels aktueller Prozessoren-Architektur (in Form von Skylake, Kaby Lake & Coffee Lake) verteidigen. Denn die stärkste Intel-Generation ist derzeit immer noch Sandy Bridge & Ivy Bridge, mit den nachfolgenden Intel-Architekturen gingen hingegen die Stimmenanteile jeweils immer wieder etwas zurück. Trotzdem liegt Intel in der Insgesamt-Rechnung natürlich weiterhin vorn, das aktuelle Kräfte-Verhältnis von 35,0% AMD zu 65,0% Intel ist auch noch nicht dramatisch anders als im letzten Jahr (30,8% AMD zu 69,2% Intel). Aber bei den aktuell verkauften Prozessoren ist AMD eben schon klar in Führung – sobald sich dies hält und in näherer Zukunft nur genügend Altsysteme ersetzt werden, kann sich diese Insgesamt-Rechnung auch noch deutlich zugunsten von AMD verbessern.

Das Ausgleichen einer jahrelangen "Dürre" auf AMD-Seite im Prozessoren-Markt ist eben ein Projekt, welches sich nicht über Nacht bzw. innerhalb von zwei Jahren erledigen läßt. AMDs aktuelle sowie zukünftige Produkte bringen jedoch alle Voraussetzungen dafür mit, dieses Kräfte-Verhältnis eines Tages wieder ausgeglichener zu gestalten. Intels derzeit weit hinter allen Zeitplänen hinterherhinkende Roadmap dürfte diesen AMD-Plänen zusätzlich in die Karten spielen – nichtsdestotrotz ist der Intel-Gegenschlag garantiert und AMD muß sicherlich jetzt neue Marktanteile erobern, gerade wenn man für das Jahr 2019 so derart gut und Intel hingegen so weitgehend ziellos aufgestellt aussieht. Da in den kommenden Jahren einige volumenstarke Alt-Architekturen (wie eben Sandy & Ivy Bridge) bei vermutlichen einer größeren Anzahl an Nutzern in den Ruhestand gehen dürften, ist auf jeden Fall das Potential für eine klare Zunahme des Marktanteils wie des Verbreitungsgrads von AMD-Prozessoren zu sehen.