Grafikchip-Entwickler nVidia hat seine Serie an erstklassigen Geschäftsergebnissen im abgelaufenen dritten Kalenderquartal fortgesetzt, welches bei nVidia dem dritten Geschäftsquartal des Geschäftsjahres 2015 entspricht und abweichend vom Kalender von August bis Oktober 2014 ging. Die zuletzt schon erstklassigen Zahlen wurden dabei nochmals übertroffen, gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ergeben sich sogar beachtbare Sprünge: +16% beim Umsatz, +45% beim nominellen sowie +51% beim operativen Gewinn. Dabei ist der entscheidendste Punkt wohl, daß dies nVidia ohne große Produktoffensiven gelungen ist: Tegra K1 kommt derzeit erst langsam in den Markt, während GeForce GTX 970 & 980 erst zum Ende des Geschäftszeitraums veröffentlicht wurden und daher allerhöchstens teilweise zu diesem guten Ergebnis beitragen konnten.

Letztlich geht es nVidia derzeit richtig gut, in allen Geschäftsbereichen konnten Fortschritte erzielt werden, welche mit den aktuellen und kommenden neuen Produkten sicherlich noch gesteigert werden können. Das Grafikchip-Geschäft konnte dabei deutlich aus der bisher geltenden Spanne von 850 bis 900 Millionen Dollar Quartalsumsatz ausbrechen – im letzten Geschäftsquartal konnte nVidia hier satte 991 Millionen Dollar erzielen und ist damit allein mit den Grafikchips der Milliarden-Dollar-Grenze nahe. Das Tegra-Geschäft konnte gegenüber dem letzten Quartal leicht bzw. dem Vorjahresquartal satt zulegen, ist aber mit 168 Millionen Dollar immer noch nur ein Zubrot für nVidia. Wenigstens scheint nVidia in dieser Frage endlich seine Nische gefunden zu haben, nachdem man sich zuletzt bei Tegra eher auf die Autoindustrie konzentriert hatte und dort viele Aufträge an Land ziehen konnte.

nVidia Geschäftsergebnisse 2007 bis Q3/2014

Dabei kommen die interessanten und umsatzträchtigen Produkte bei nVidia eigentlich noch: Nächstes Quartal werden GeForce GTX 970 & 980 voll umsatzwirksam werden, desweiteren kommen über kurz oder lang noch neue Mittelklassen-Beschleuniger auf Maxwell-Basis mit sehr hohem Umsatzpotential hinzu. Zudem scheint sich der Denver-basierte Tegra K1 64-Bit ziemlich gut anzulassen, hier könnte es in Zukunft eventuell auch mal wieder mehr Tablets mit nVidia-SoC geben. Insofern kann das kommende vierte Kalenderquartal für nVidia eigentlich nur noch besser werden – womit nVidia auf dem besten Wege ist, das Jahr 2014 mit einem klaren Rekordumsatz abzuschließen.