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Umfrage-Auswertung: In welcher Preislage wird ein Tablet heutzutage erworben?

Eine Umfrage von Mitte August ging der Frage nach, zu welchen Preisen ein Tablet heutzutage erworben wird. Dabei ergab sich eine breite Verteilung, mit einer Verdichtung der Verteilung im Preisbereich 100 bis 300 Euro, welcher kumuliert für knapp zwei Drittel der Verkäufe steht. Der Peak liegt dabei im Preisbereich von 200 bis 300 Euro, zu höheren Preislagen fällt der Zuspruch dann rapide ab. Der Tablet-Durchschnittspreis liegt aufgrund der vorliegenden Daten im übrigen ungefähr bei 259 Euro. Eingedenk dessen, daß 3DCenter-Leser üblicherweise höherpreisiger als der durchschnittliche Konsument kaufen, könnte der Tablet-Durchschnittsspreis im insgesamten deutschen Markt sogar noch etwas niedriger liegen.

Damit haben Tablets scheinbar ihren (vorläufig) echten Preispunkt erreicht – klar niedriger als standardmäßige PCs und Notebooks aufgrund der geringeren Hardware-Power und der kleineren Monitore. Dies ist ein inzwischen sehr bemerkbarer Unterschied zu den Anfangszeiten der Tablets, als – da der Tablet-Markt seinerzeit Apple-dominiert war – durchschnittliche Preispunkte von 500 Euro aufwärts normal waren. Wirklich überraschend kommt diese Entwicklung allerdings nicht: Selbige wurde an dieser Stelle schon oftmals vorhergesagt, zugleich spricht auch eine Umfrage von anno 2011 für diese Tendenz: Seinerzeit wurde nach dem gerechtfertigten Preis für ein 10"-Tablet gefragt – mit einem Ergebnis, welches sehr ähnlich demjenigen der aktuellen Umfrage ist (seinerzeitiger Durchschnittspreis: ca. 233 Euro).

Damit dürfte allerdings das Ende der Entwicklung bei Tablet-Preisen noch lange nicht erreicht sein. Der große Performance-Druck ist sowieso schon raus, womit man vernünftig ausgestattete Tablets schon für unter 150 Euro herstellen kann. Insbesondere die großen Marken-Hersteller versuchen dem weiteren Preisverfall natürlich entgegenzusteuern, werden diesen Prozeß aber allerhöchstens verlangsamen können. Dabei werden die Preise in der westlichen Welt aufgrund der höheren Kaufkraft wohl kaum gewisse Preisbereiche unterbieten, während in den Schwellen- und Entwicklungsländern der Preiskampf bis zu diesem Punkt geführt wird, wo die wirkliche Herstellungskosten liegen. Da aus den Schwellen- und Entwicklungsländern (zukünftig zunehmend) der größere Teil der Verkäufe kommt, werden jene den weltweiten Tablet-Durchschnittspreis weiter herunterziehen, selbst wenn der Konsument in der westlichen Welt davon kaum etwas hat.