29

Umfrage-Auswertung: Ergibt nVidias GFE-Affäre eine Beeinflußung der Kaufneigung?

Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der ersten Stimmungslage nach Bekanntwerden von nVidias GFE-Affäre, sprich der Entscheidung nVidias, ab Dezember dem nicht das "GeForce Experience" Tool nutzenden Anwendern den Zugriff auf die Game-Ready-Treiber zu sperren sowie nur noch aller drei Monate mit neuen Treibern zu versorgen. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch unsere aktuell noch laufende Umfrage, welche sich der Frage widmet, woher man seine Grafikkarten-Treiber letztlich bezieht – wer hier noch nicht abgestimmt hat, kann dies nun nachholen. Die Umfrage der letzten Woche zur Frage der Beeinflußung der Kaufneigung sah jedenfalls erst einmal einen klaren Ausschlag gegen nVidia: 11,2% Ablehnung des zukünftigen Kaufs von nVidia-Hardware (davon selbst 6,4% unter bisherigen nVidia-Käufern) sowie 25,3% klare Beeinflußung der Kaufneigung zugunsten von AMD sind deutlich für eine solche eher kleine Entscheidung.

Die mit 38,4% (einfache) Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer sieht dies noch halbwegs relaxt, wird diesen Punkt aber in allen zukünftigen Kaufentscheidungen mit einrechnen. Und dann kann aus der "kleinen Entscheidung" nVidias umgehend ein beachtbarer Umsatzverlust werden – wenn nämlich die Gaming-Enthusiasten erkennen, daß sie beim Genuß der allerneuesten Titel eigentlich immer auf die speziell angepassten Herstellertreiber angewiesen sind. Ziehen die Umfrage-Teilnehmer ihre kurz nach Bekanntwerden der GFE-Affäre abgefragte Stimmungslage auch wirklich in der Praxis durch, dürfte dies einige Kundenverluste für nVidia bedeuten – zumindest im Enthusiasten-Segment. Im Massenmarkt dürfte dieser Punkt zugegebenermaßen an den allermeisten Grafikkarten-Käufern vorbeigehen bzw. unter Umständen hier und da sogar wirklich nVidias eigentliche Zielsetzung einer besseren Kundenbindung erfüllen. Ob es dies allerdings wert ist, die Enthusiasten richtiggehend zu verärgern, darf ernsthaft bezweifelt werden.