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Umfrage-Auswertung: Wie stark verärgern Intel, Microsoft & nVidia derzeit die PC-Anwender?

Eine Umfrage von Anfang des Monats beschäftigte sich mit der (schwierigen) Frage, wie stark die PC-Anwender derzeit über die verschiedenen Kunden-Verärgerungsmaßnahmen von Intel, Microsoft & nVidia verärgert sind bzw. wie wieviel man bereit wäre abzuspecken sowie Performance und Features aufzugeben, nur um Alternativen zu diesen großen drei Faktisch- oder Nahezu-Monopolisten nutzen zu können. In der Hauptfrage gab es eine klare Positionierung Umfrage-Teilnehmer zu vermelden: Satte 75,8% sind mittelmäßig bis heftig über Intel, Microsoft & nVidia verärgert – vom Rest setzen 8,3% schon jetzt auf Alternativen und nur 15,9% können der Sache keine große Dramatik abgewinnen und sind damit nicht wirklich verärgert.

Damit kann man klar sagen, daß zumindest unter den 3DCenter-Lesern die Stimmungslage zu Intel, Microsoft & nVidia derzeit ausgesprochen mies ist. Angesichts der aufgezeigten Werte ist es zudem augenscheinlich, daß diese drei Hersteller ihr Geschäft mit diesen Anwendern faktisch nur wegen des einmal vorhandenen Monopol-Status' machen – nicht aber deshalb, weil eine wirklich überzeugende Leistung erbracht worden wäre. Daraus ergibt sich natürlich auch ganz automatisch, daß die derart deutlich verärgerten PC-Anwender somit offen für Alternativen sein sollten – möglicherweise sogar offen für Alternativen, die nicht die gleiche Feature-Vielfalt und Performance mit sich bringen.

Das Feld der verärgten User teilt sich dann halbwegs paritätisch zwischen "mittelmäßig" und "heftig" verärgerten Usern auf, mit leichter Tendenz sogar zu letzterer Gruppe. Auch diese Tendenz ist jedoch wieder kritisch zu sehen: Denn Fehler und einmalige Ausrutscher sorgen in aller Regel für ein Ärgernis-Bild mit nach größerer Heftigkeit hin abnehmender Anzahl an Usern – konkret, die Gruppe der mittelstark empörten User sollte regulärerweise immer viel größer als die Gruppe der wirklich stark empörten User sein. Das dagegen vorliegende Bild mit einer ausgesprochen zahlreichen Gruppe an heftig verärgerten Usern zeigt damit darauf hin, daß der Ärger sich nicht aus einem einzelnen oder wenigstens seltenen Vorkommnissen speist – sondern regelrecht systemisch ist, auf einer Vielzahl an Ereignissen basiert.

Wie ungünstig es für die Hersteller ist, wenn die heftig verärgerten User in so großer Zahl vertreten sind, zeigt sich dann bei der Auswertung zur Nebenfrage nach dem Weg zu Alternativen: Es ist ganz deutlich zu sehen, daß mittelmäßig verärgerte User in einer sehr großen Mehrheit keine Alternativen sehen oder nur welche mit geringfügigen Einschränkungen nutzen würden – sprich, sich letztlich kaum von Intel, Microsoft & nVidia wegbewegen können. Bei der großen Gruppe der heftig verärgerten User bröckelt diese Haltung allerdings zusehens: Die Gruppe der User, welche für eine Alternative mit mittleren bis großen Einschränkungen leben könnte, liegt immerhin schon bei 40,5%. Hier ist durchaus beachtbares Marktpotential für Alternativen zu sehen – ein Punkt, welchen Monopolisten üblicherweise gern vermeiden wollen.

An dieser Stelle angekommen, sollten die drei genannten Hersteller eigentlich tief in sich gehen und sich selber dabei die Frage stellen, ob es klug ist, ausgerechnet die Enthusiasten-Szene (und damit die üblichen Multiplikatoren) derart deutlich gegen sich aufzubringen. Schon allein der Umstand, daß es höchstwahrscheinlich niemals passieren wird, daß ein solches Umfrage-Ergebnis bei den Entscheidern von Intel, Microsoft & nVidia wirklich einmal auf dem Schreibtisch landet, darf als klarer Hinweis darauf verstanden werden, daß hier etwas grundsätzlich falsch läuft. Etwas ändern wird sich daher wohl auch erst dann, wenn die Nutzer ihr Kaufverhalten verändern – was sicherlich die Existenz gangbarer Alternativen voraussetzt. Zumindest kann man also wohl sagen, daß die Chancen für die Alternativen selten besser standen als derzeit.