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Intel Geschäftsergebnisse Q1/2017: Völlig unbeeindruckt aller gegenlaufenden Trends

Einmal mehr hat Prozessorenbauer Intel starke Geschäftszahlen für das abgelaufene ersten Kalenderquartal 2017 vorgelegt, nachdem wie bekannt und entgegen aller Trends im allgemeinen PC-Geschäft schon die letzten Quartale regelmäßig geschäftliche Rekorde für Intel erbracht hatten. Im ersten Jahresquartal 2017 konnte man im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Umsatz um +8,0%, den nominellen Gewinn um +44,9% sowie den operativen Gewinn um +40,1% steigern. Für den heftigen Gewinnsprung hat Intel höhere durchschnittliche Prozessoren-Preise sowie geringere Fertigungskosten bei seinen Plattformen angegeben – ob dies vollumfänglich hierfür verantwortlich ist, kann allerdings nur spekuliert werden. Der Vergleich zum direkten Vorquartal lohnt in diesem Fall nicht, da das erste Jahresquartal gewöhnlich das schwächste und das letzte Jahresquartal gewöhnlich das stärkste ist, ein gewisser Abschwung vom vierten Jahresquartal zum folgenden ersten Jahresquartal des neuen Jahres also absolut natürlich in der IT-Branche ist.

Q1/2016 Q2/2016 Q3/2016 Q4/2016 Q1/2017
Umsatz 13702 Mio. $ 13533 Mio. $ 15788 Mio. $ 16374 Mio. $ 14796 Mio. $
Gewinn 2046 Mio. $ 1330 Mio. $ 3378 Mio. $ 3562 Mio. $ 2964 Mio. $
operativer Gewinn 2568 Mio. $ 1318 Mio. $ 4462 Mio. $ 4526 Mio. $ 3599 Mio. $
Für exakte Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken.

Allerdings kann man in diesem Zusammenhang anmerken, das jenes erste Jahresquartal 2017 grob schon genauso gut ist wie das vierte Jahresquartal 2015 (seinerzeit teilweise sogar ein Rekord-Quartal), Intel also dennoch auf einem sehr gutem Pfad unterwegs ist. Das Jahr 2017 dürfte bei Intel wiederum und trotz des Ansturms neuer AMD-Technik sowie der Herauslösung der McAfee-Sparte einen Umsatzrekord bringen – gerade auch weil Intel nun schon relativ zeitig bereits ab diesem Sommer AMDs Ryzen kontern wird. Natürlich läßt sich der Ryzen-Effekt aus diesen Geschäftszahlen noch nicht wirklich herauslesen, da Ryzen erst zum Ende des ersten Quartals marktverfügbar wurde – hier werden (auch bei AMD) erst die Geschäftszahlen zum zweiten Jahresquartal wirklich aussagekräftig sein.

Die Umsatzverteilung bei Intel sieht 8,0 Mrd. Dollar für die PC-Sparte (+6%), 4,2 Mrd. Dollar für die DataCenter-Sparte (+6%, mit allen Server-orientierten Produkten), 721 Mill. Dollar für die IoT-Sparte (+11%), 534 Mill. Dollar für die Security-Sparte (+1%), 425 Mill. Dollar für die FCPGA-Sparte (+18%) und 866 Mill. Dollar für die Speicher-Sparte, in welche auch Intels nunmehr verfügbare Optane-Technologie fällt. Letztere macht zwar immer noch ein erhebliches Minus (-129 Mill. Dollar), aber hier sieht sich Intel auf einem guten Weg, diese Sparte bis Ende 2018 in ruhigere Fahrgewässer führen zu können. Intels Nebensparten konnten bis auf eine (McAfee-Security) allesamt überdurchschnittlich zulegen und helfen Intel damit letztlich auch weiter, um in Zeiten eines sich seitwärtsbewegenden PC-Markts trotzdem immer wieder gute Zuwächse für das Gesamtunternehmen erzielen zu können.