BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) haben ein Intel-Dokument vorliegen, nach welcher sich die offizielle Vorstellung der Enthusiasten-Plattform "Kaby-Lake-X & Skylake-X" noch zur Computex 2017 bestätigt – mit allerdings dem offiziellen Launch wie auch dem Verkaufsstart erst im Laufe des Juni. So werden Intels neue Enthusiasten-Prozessoren zwar im Rahmen von Intels Computex-Keynote offiziell vorgestellt werden, das NDA für entsprechende Hardwaretests fällt allerdings erst am 12. Juni und der Verkaufsstart wird gar erst am 26. Juni stattfinden. Hier dürfte mit hineinspielen, das laut der letzten Intel-Produktionsroadmap die Massenfertigung dieser Prozessoren erst in der 25. Kalenderwoche (Ende Juni) beginnt.

Intel Kaby-Lake-X & Skylake-X Vorstellungstermin

Gleichfalls bestätigt das Intel-Dokument allerdings auch, das Intel tatsächlich gleich mit Zwölfkern-Prozessoren in den Ring steigen will (die farbliche Markierung stammt von Intel selber) – was bislang nur im Rahmen von Gerüchten bekannt war. Spannend wird nun werden, wie Intel diese Prozessoren preislich einordnet – denkbar wäre bei dieser Gelegenheit ein deutliches "Stühlerücken" innerhalb von Intels Enthusiasten-Prozessoren, bei welchem insbesondere die Achtkerner stärker in Richtung eines bezahlbaren Preisbereichs gedrückt werden. Allerdings dürfte Intel sicherlich AMDs Preisvorgaben nicht gänzlich mitgehen, da Intel immer noch auf die höhere Performance pro Rechenkern seiner CPUs sowie seinen automatisch hohen Marktanteil zählen kann. Den einen oder anderen Anreiz, den Vergleich AMD Ryzen 7 vs. Intel Core i7 neu zu überdenken, dürfte Intel mit diesen neuen Enthusiasten-Prozessoren allerdings sicherlich geben.

Hinzu kommt, das sich Intel speziell mit dem Zwölfkerner im Consumer-Bereich natürlich auch gegenüber AMDs "Ryzen 9" (Name unbestätigt) zu wappnen versuchen wird, welchen AMD ebenfalls im Laufe des Juni vorzustellen gedenkt. Hierbei wird AMD durch ein MultiChip-Modul zwei Ryzen-Dies auf ein Trägermaterial gequetscht als 16-Kern-Prozessor für das Consumer-Segment (auf dem allerdings abweichenden Server-Sockel SP3r2) verkaufen, zudem darf noch eine Abspeckung dessen in Form eines 12-Kern-Prozessors erwartet werden. Da AMD bislang preislich auf eher verträglichen Positionen unterwegs war, dürfte jener Ryzen-Sechszehnkerner kaum oberhalb von 999 Dollar kosten – wo Intel derzeit nur einen Achtkerner stehen hat, was natürlich keinen Vergleich ist. Der Intel-Zwölfkerner dürfte also den Versuch darstellen, AMDs eigener Enthusiasten-Plattform etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen – was allerdings nur funktionieren wird, sofern Intel entsprechend gängige Preispunkte aufbietet.