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Intel Geschäftsergebnisse Q3/2016: Neuer, deutlicher Umsatzrekord

Prozessorenentwickler Intel hat seine Geschäftsergebnisse für das abgelaufene dritte Kalenderquartal 2016 vorgelegt – und zeigt sich nach einer gewissen Schwächephase nunmehr bestmöglich erholt. Der Quartalsumsatz kletterte auf 15,788 Mrd. Dollar, ein Zugewinn um +9,2% gegenüber dem Vorjahresquartal sowie um +16,7% gegenüber dem Vorquartal. Der nominelle Quartalsgewinn ging auf 3,378 Mrd. Dollar hinauf, ein Zugewinn um +8,7% gegenüber dem Vorjahresquartal sowie um +154,0% gegenüber dem Vorquartal. Und letztlich erreichte der operative Quartalsgewinn 4,462 Mrd. Dollar, ein Zugewinn um +6,4% gegenüber dem Vorjahresquartal sowie um +238,5% gegenüber dem Vorquartal. Wie zu sehen, sind die Gewinn-Vergleiche zum Vorquartal nicht wirklich sinnvoll, da Intel in diesem zweiten Quartal 2016 hohe Einmaleffekte zu verdauen hatte. Nichtsdestotrotz sind die Quartalsgewinne des dritten Quartals 2016 hervorragend und liegen nahe an früheren Rekordwerten dran. Der erzielte Quartalumsatz stellt sogar einen neuen, sehr deutlichen Intel-Rekord auf – der bisherige Rekord steht bei "nur" 14,914 Mrd. Dollar und stammt aus dem (typischerweise umsatzträchtigerem) vierten Quartal 2015.

Q3/2015 Q4/2015 Q1/2016 Q2/2016 Q3/2016
Umsatz 14465 Mio. $ 14914 Mio. $ 13702 Mio. $ 13533 Mio. $ 15788 Mio. $
Gewinn 3109 Mio. $ 3613 Mio. $ 2046 Mio. $ 1330 Mio. $ 3378 Mio. $
operativer Gewinn 4192 Mio. $ 4299 Mio. $ 2568 Mio. $ 1318 Mio. $ 4462 Mio. $
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Insbesondere angesichts der extrem starken Marktposition von Intel, welche allerdings umgekehrt betrachtet weitere große Zugewinne eher schwierig macht, und der anhaltenden allgemeinen Schwäche des PC-Markts sind diese Intel-Geschäftszahlen mehr als beeindruckend. Dabei konnte Intel nicht nur in typischen Wachstumssparten wie bei Servern, IoT und FPGAs zulegen, sondern auch im klassischen Konsumenten-Geschäft mit Prozessoren und Mainboard-Chipsätzen für PCs, Notebooks und Tablets. Eventuell spielt hier auch mit hinein, das Intel nun nicht mehr die hohen Verluste der früheren Smartphone-Abenteuer durch seine "normalen" Geschäfts ausgleichen muß, da man sich aus dem Markt der klassischen Mobile-SoCs zurückgezogen hat. Allenfalls der verhaltene von Intel abgegebene Ausblick auf das vierte Quartal 2016 stört die Börsianer etwas – was aber erstens abzuwarten bliebe und zweitens an dieser Stelle wenig interessant ist, hier ist eher Intels Geschäftsverlauf aus Sicht der Hardware-Käufer relevant.

In diesem Sinne sollte Intel eigentlich mit dem vierten Quartal durch die dann antretende Kaby-Lake-Generation einen neuen Schub erhalten – selbst wenn deren Sprung arg gering ist, verkauft sich neue Hardware nun einmal immer besser als "alte" Hardware. Ab dem nächsten Jahr wird es dann jedoch regelrecht spannend, denn dann könnte AMDs Zen einiges an Aufmerksamkeit und damit auch Umsatz von Intel abziehen. Das einzige zeitnah erscheinende Gegenprojekt ist hierbei Skylake-X und Kaby-Lake-X im zweiten Quartal 2017, welches allerdings preislich zu hoch angelegt sein dürfte, um wirklich etwas gegenüber Zen auszurichten. Intels eigentlicher Zen-Konter kommt dann mittels der Coffee-Lake-Generation erst im im zweiten Quartal 2018 – und damit noch außerhalb des kompletten Geschäftsjahrs 2017. Da Intels Umsätze allerdings nur noch zur Hälfte vom klassischen Consumer-Geschäft abhängen, dürfte selbst ein großer Zen-Erfolg bei Intel keine bedeutsamen Geschäftsverluste bedeuten, dafür steht Intel insgesamt wohl auch viel zu stabil da.