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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Oktober 2016

Die kürzliche Meldung zu den (realen) Stromverbrauchswerten von AMDs Polaris und nVidias Pascal hat noch einmal ein kleines Update bekommen, mittels welchem die Meßwerte von Golem als nunmehr achter Queller derartiger Werte eingearbeitet wurden. Damit wurden dann auch neue Durchschnittsberechnungen ausgeführt, welche jeweils zu minimalen Änderungen führten: Die Radeon RX 480 8GB ging von 163W auf 164W, die Radeon RX 470 von 139W auf 138W und die GeForce GTX 1060 6GB von 119W auf 118W. Diese kleinen Änderungen wurden bereits bei der jüngsten Meldung zur Stromverbrauchs-Effizienz von Polaris berücksichtigt. Wie an den Zahlen zu sehen, ändert sich nicht mehr viel – was aber auch kein Wunder ist, angesichts der einheitlichen Power-Limits bei referenzmäßigen Grafikkarten muß deren Verbrauch am Ende auch ziemlich einheitlich ausfallen. Schade, das zu früheren Zeiten, wo viele Grafikkarten noch deutlich unterschiedliche Verbrauchscharakteristiken aufwiesen, nicht derart viele Quellen zu Stromverbrauch-Meßwerten der reinen Grafikkarte vorlagen.

Nichtsdestotrotz stellt der entsprechende Artikel mit Stromverbrauchswerten zurück bis zu den Radeon HD 5000 und GeForce 400 Serien eine gute Ausgangslage für alle möglichen Betrachtungen zu diesem Thema dar. Eine solche extra Betrachtung wurde in unserem Forum erstellt, wo ein Diagramm die Stromverbrauchs-Effizienz über verschiedene Grafikkarten-Generationen hin betrachtet. Einfach ausgedrückt gilt dabei: Je steiler der Anstieg, desto mehr Stromverbrauch wird für die erreichte Performance benötigt – und je flacher der Anstieg, um so weniger Stromverbrauch führt zur erreichten Performance. Wie gut zu sehen, hat nVidia sowohl mit Maxwell als auch mit Pascal dabei jeweils sehr deutliche Sprünge hingelegt – und AMDs Polaris ist bezüglich der Energieeffizienz nur minimal besser als nVidias Maxwell aufgestellt, obwohl hier sogar eine gänzlich andere Fertigungstechnologie (Polaris 14nm vs. Maxwell 28nm) dazwischensteht. Auch wenn AMD also mit Polaris erhebliche Fortschritte bei der Energieeffizenz erreicht hat, ist man noch weitab des von nVidias vorgegebenen Niveaus.

Mittels des neuestes Sicherheits-Updates für den Adobe Flash-Player hat Adobe seine frühere Drohung leider wahr gemacht und bietet den Flash-Player nicht mehr als frei herunterladbare Datei ohne die ansonsten beigesetzte Bloatware an – sondern nur noch über seine Get-Flash-Webseite. Jene versucht dem Nutzer aktuell noch ein "McAfee Security Scan Plus" sowie ein "Intel True Key" unterzuschieben – was im Sinne dessen, das der Adobe Flash-Player ein Stück Standard-Software ist, auf welche auch Millionen an nicht PC-affinen Nutzern angewiesen sind, eine ziemliche Schande für Adobe darstellt. Hinzu kommt der Punkt, daß das Auto-Update des Flash-Players bei manchen Nutzern ein wenig querschiesst und nicht die Software vollautomatisch aktualisiert, sondern auch nur zur Get-Flash-Webseite weiterleitet – mit jedesmal dem Risiko, sich wieder irgendwelche Bloatware einzufangen. Eine gewisse Möglichkeit scheint noch die Adobe-Webseite für archivierte Versionen darzustellen, die aktuelle Windows-Version 23.0.0.185 fehlt dort allerdings.

Im Endeffekt kann man das ganze allerdings durchaus als letzte Aufforderung dazu betrachten, den Flash-Player aus dem eigenen System zu entfernen – zumindest in Form der direkt von Adobe angebotenen Versionen. Auf einem Firefox-Browser ohne Adobe Flash funktionieren einzelne Webseiten nicht gänzlich perfekt, was dann aber eher das Problem dieser Webseiten ist – ansonsten gibt es nach monatelanger Erfahrungszeit eigentlich nichts über echte Nachteile zu berichten, dafür ist dann aber halt ein sicherheitskritisches Programm weniger auf dem Rechner. Für Fälle, wo der Flash-Player unbedingt benötigt wird, kann man ja auch immer noch auf andere Browser zurückgreifen, welche über ein integriertes (und damit automatisch aktualisiertes) Flash verfügen – wie Google Chrome oder der Internet Explorer auf Windows 8/10. Insbesondere bei betreuten Rechnern, wo es auch nicht zwingend darauf ankommt, das wirklich jede Webseite perfekt dargestellt wird, kann man inzwischen durchaus zum Mittel des Verzichts auf den Flash-Player greifen – die Rechnergeschwindigkeit samt einer höheren PC-Sicherheit werden es einem danken.

Die Marktforscher von Gartner und IDC berichten über erneut negative Zahlen zum weltweiten PC-Absatz im dritten Quartal 2016. Bei Gartner wurden 68,9 Millionen verkaufte PCs gezählt, ein Rückgang um -5,7% gegenüber dem Vorjahresquartal – bei IDC sind es 68,0 Millionen verkaufter PC und ein Rückgang um -3,9%. Die Gründe hierfür sind altbekannt: Die Bedeutungszunahme von anderen IT-Devices bei gleichzeitig längerer Nutzungsdauer vorhandener PCs in der westlichen Welt, während in den Schwellen- und Entwicklungsländer der PC-Durchdringungsgrad eher niedrig ist und durch Smartphones & Tablets womöglich niemals so hoch werden wird wie in der westlichen Welt. Neben den offiziellen Erklärungen dürften aber sicherlich auch die Punkte hinzukommen, das die großen Innovationsschübe über die letzten Jahre gefehlt haben sowie die IT-Branche die Gamer als einzige echte Vorantreiber von technischer Entwicklung lange Zeit nicht ausreichend gewürdigt hat. Gleichzeitig gilt natürlich zu erwähnen, das Stückzahlen-Reports nicht mit dem erzielten Umsatz zu tun haben, bei welchem die Entwicklung der durchschnittlichen PC-Preise sowie das sehr erhebliche Zubehör- & Umrüster-Geschäft einzurechnen wären.