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Auch die Mobile-Ausführungen von Haswell kommen ohne jede Taktraten-Impulse

Die wichtigste Erkenntnis des kürzlich bekanntgewordenen Portfolios an Intels Haswell Desktop-Prozessoren ist sicherlich, daß jenes keinerlei Taktraten-Impulse gegenüber der aktuellen Ivy-Bridge-Generation bieten wird, was für eine neue Prozessoren-Generation (und angesichts des bei Intel derzeit vorhandenen Taktraten-Spielraums) doch arg enttäuschend ist. Nachdem nunmehr erneut bei der chinesischen VR-Zone eine Intel-Auflistung mit ersten Haswell Mobile-Prozessoren aufgetaucht ist, läßt sich selbiges auch für die Mobile-Ausführungen von Haswell sagen: Die Top-Modelle von Haswell Mobile kommen mit exakt denselben Taktraten wie die Top-Modelle von Ivy Bridge Mobile daher.

Auch im Mobile-Segment wird es mit den Haswell-Prozessoren ergo nur die um ca. 10 Prozent höhere Pro-MHz-Power von Haswell geben, aber keinerlei Performance-Impulse durch höhere Taktraten. Wie schon im Desktop-Segment werden dafür sogar etwas höhere TDPs erforderlich, die beiden höchsten TDP-Klassen im Mobile-Segment lauten daher nicht mehr 45W und 55W wie bei Ivy Bridge, sondern nunmehr 47W und 57W. Daß Intel die TDPs um derart geringfügige Werte erhöht, deutet zudem an, daß die Haswell Mobile-Prozessoren jene höheren TDPs auch wirklich ausnutzen werden.

Wie aus dem Haswell Desktop-Portfolio bekannt, kommen die Haswell-Vierkerner mit einer HD Graphics 4600 Grafiklösung, allerdings zu deutlich niedrigeren nominellen Taktraten (nur 400 MHz) als im Desktop-Segment und als auch von Ivy Bridge her bekannt. Je nachdem wie schlecht der TurboMode bei der integrierten Grafik in der Praxis eines Notebooks funktioniert, könnte dies die Performance der HD Graphics 4600 durchaus etwas limitieren. Andererseits werden wohl alle Notebooks mit Vierkern-Prozessoren wohl automatisch mit extra Grafiklösungen von AMD oder nVidia bestückt sein, spielt die Performance der integrierten Intel-Grafiklösung hier keine wirkliche Rolle.

Von (regulären) Vierkern Mobile-Modellen mit der lange Zeit heißdiskutierten GT3-Grafiklösung mit doppelter Anzahl an Ausführungseinheiten und dediziertem Speicher ist erstaunlicherweise noch nichts zu sehen – entweder kommt jene noch bei anderen Vierkern-Modellen oder aber ausschließlich bei den speziellen Ultrabook-Modellen zum Einsatz. Wahrscheinlich entspricht letzteres sowieso der eigentlichen Planung von Intel, die viel aufwendigeren GT3-Grafiklösung nur dort anzubieten, wo der Verbau einer extra Grafiklösung von AMD oder nVidia zumeist vermieden und somit die integrierte Intel-Grafik auch wirklich benutzt wird.