Eine Umfrage von Mitte Mai stellte die Frage nach der Anzahl der vorhandenen Rechenkerne im eingesetzten Prozessor. Gemäß der hervorragenden Beteilung an der Umfrage sowie einer gleichlautenden Umfrage vom Januar 2012 lassen sich hierbei interessante Erkenntnisse aufstellen. So dominieren nach wie vor auffällig die Prozessoren mit 4 (physikalischen) Rechenkernen – während die Prozessoren mit weniger Rechenkernen allesamt weniger eingesetzt wurden, die Prozessoren mit mehr Rechenkernen hingegen zulegten. Allerdings kommen Prozessoren mit 6 und 8 Rechenkernen immer noch nicht auf wirklich beeindruckende Werte, legten die Prozessoren mit 4 Rechenkernen sogar nochmals leicht zu.

Umfrage-Auswertung: Wieviele Rechenkerne hat der eingesetzte Prozessor?

Hier spielt maßgeblich mit hinein, daß Intel bei seinen "normalen" Prozessoren immer noch nicht mehr als 4 Rechenkerne anbietet, während AMD durch seine schwache Position im HighEnd-Markt nicht viel an dieser Situation ändern kann. Bei AMD konnten zwar die Prozessoren mit 8 Rechenkernen überdurchschnittlich zulegen, aufgrund des von anno 2012 bei 31,4% und heuer nunmehr bei nur noch 26,3% liegenden AMD-Marktanteils (unter den 3DCenter-Lesern) haben AMDs vielkernige Prozessoren jedoch nicht mehr einen so großen Einfluß auf die Insgesamt-Zahlen wie früher noch. Dabei ist der Drang nach mehr Prozessor-Kernen selbst bei Intel bemerkbar, wenn immerhin schon 5,1% der Umfrage-Teilnehmer für einen Sechskerner auf die teure E-Plattform gegangen sind bzw. sogar 1,5% der Umfrage-Teilnehmer einen Xeon laufen lassen, um in Achtkern-Genuß kommen zu können.

Das Interesse im Enthusiasten-Segment an mehr als vier Rechenkernen ist also sehr deutlich – und sobald Intel dies irgendwann einmal zu normalen Preislagen bieten wird, dürfte ein schneller Umstieg großer Teile des Enthusiasten-Segments erfolgen. Alternativ eröffnen sich hier gewisse Chancen für AMDs kommende NextGen-Prozessorenarchitektur, wenn selbige eine konkurrenzfähige Performance mit hoher Anzahl an Rechenkernen verbinden kann, während Intel auch für die 2016 zu erwartende Skylake-Architektur bei den normalen Consumer-Modellen weiterhin nur vier Rechenkerne anbieten will.