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nVidia Kepler: GK107-Chip zeigt sich in ersten Notebooks

Bei AnandTech und PC Perspective hält man erste Acer-Notebooks mit Kepler-Grafikchips in den Händen – und hat sich natürlich dementsprechend auch deren Grafik-Performance angesehen. Bei der in beiden Geräten verbauten Grafiklösung handelt es sich um die "GeForce GT 640M" auf Basis des GK107-Chips, des kleinsten Chips der Kepler-Serie. Wie schon spekuliert worden war, bietet der GK107-Chip 384 (1D) Shader-Einheiten, 32 Textureneinheiten und 16 ROPs an einem 128 Bit DDR Speicherinterface an, ist also bezüglich der Rechenleistung als eine Viertelung des GK104-Chips und bezüglich des Speicherinterfaces als eine Halbierung dessen zu sehen.

    nVidia GK107

  • 130-140mm² Chip-Fläche unter der 28nm-Fertigung von TSMC
  • DirectX 11.1, Kepler-Architektur
  • 384 (1D) Shader-Einheiten
  • 32 Textureneinheiten (TMUs)
  • 16 Raster Operation Units (ROPs)
  • 128 Bit DDR Speicherinterface
  • PCI Express 3.0 (abwärtskompatibel zu PCI Express 1.x und 2.0)
  • Desktop-Lösungen basierend auf dem GK107: GeForce GT 630, GeForce GT 640, GeForce GTX 650
  • Mobile-Lösungen basierend auf dem GK107: GeForce GT 640M, GeForce GT 650M, GeForce GTX 660M
  • Desktop-Release: April

Da sich die früher genannten ersten GK107-Benchmarks leider als "Fake" herausgestellt haben, liegen derzeit noch keine verläßlichen Informationen zur mit dem GK107-Chip erreichbaren Desktop-Performance vor. Sofern allerdings die richtigen Taktraten geboten werden, ist durchaus das Niveau der Radeon HD 7700 Serie erreichbar. Allerdings ist der GK107-Chip seitens nVidia offenbar generell etwas niedriger gedacht, da es bei diesem auch Desktop-Grafikkarten mit nur DDR3-Speicher geben soll und es diese üblicherweise nur bei Grafikkarten des unteren Mainstream-Segments gibt. Sofern der GK107-Chip die Radeon HD 7770 jedoch nicht erreichen kann, hat nVidia immer noch den GK106-Chip bereit, welcher ebenfalls (teilweise) ins Mainstream-Segment gehen soll.

Für das Mobile-Segment liegen dagegen (neben vorgenannten Preview-Berichten) im entsprechenden Spekulations-Thread unseres Forums schon einige Benchmarks vor, welche schon recht vielversprechend aussehen. Allgemein geht es in diese Richtung, als daß sich der GK107-Chip im Mobile-Einsatz gegen AMD-Lösungen auf Basis des RV930/Turks-Chips (Radeon HD 6630M bis 6770M) behaupten kann und nicht all zu weit entfernt von den Lösungen auf Basis des GF116-Chips (GeForce GTX 560M) liegt, was für den kleinsten Chip der neuen 28nm-Generation aller Ehren wert ist. Hinzu kommt im Notebook-Einsatz dann natürlich auch noch der nicht zu unterschätzende Vorteil der geringeren Leistungsaufnahme durch die 28nm-Fertigung, was längere Akkulaufzeiten ermöglicht.

Trotzdem ist das alles noch ein bißchen sehr vage angesichts fehlender Spezifikationen zu den einzelnen GK107-Lösungen und natürlich weiterer unabhängiger Benchmarks zu diesen. Gerade für eine seriöse Performance-Einschätzung der Mobile-Grafiklösungen benötigt man die bestätigten Spezifikationen und Taktraten, da es einfach zu wenige vergleichende Hardware-Tests zu diesen Mobile-Grafiklösungen gibt. Bezüglich der Desktop-Lösungen zum GK107-Chip wird sich deren Performance dagegen eindeutig nach dem Launch des GK107-Chips irgendwann im April mittels der diversen Launchtests bestimmen lassen.