Auf YouTube war kurzzeitig das Video eines kleinen Tests zu einer GK107-basierten Grafikkarte zu sehen – WCCFTech konnten zwar nicht das komplette Video, so aber doch einige Screenshots daraus retten, womit wenigstens zwei Benchmarks dieser Mainstream-Karte erhalten blieben. Der 3DMark06-Wert ist leider nicht wirklich aussagekräftig, da stark CPU-limitiert und damit zwischen verschiedenen Testsystemen (wie in diesem Fall) nicht vergleichbar – zudem liegen für die anderen Grafikkarten dieses Performancebereichs entweder keine oder nur ältere 3DMark06-Werte vor. Demzufolge ist leider nur der 3DMark11-Wert nutzvoll, welcher als einzelne Zahl aber nur eine gewisse Richtung vorgeben kann und keine allgemeingültige Performanceaussage darstellt.

Gemäß dieses einzelnen Benchmarkwerts überfügelt die GK107-Grafikkarte unter dem 3DMark11 sogar GeForce GTX 460 und Radeon HD 6850, was klar oberhalb der bisherigen Erwartungen liegt. Vermutlich hängt dies aber eher an einem speziell auf 3DMark11 angepasstem Treiber sowie der niedrigen Auflösung des "Performance"-Tests von 3DMark11 von nur 1280x720 – in diesem Test sieht auch eine Radeon HD 7770 sehr gut aus, was sich dann aber unter echten Spielen nicht mehr so bestätigen läßt. Wir schätzen den GK107-Grafikchip jedenfalls auf einem Performancelevel mit dem Cape-Verde-Grafikchip von AMDs Radeon HD 7700 Serie ein, viel mehr als die Performance einer Radeon HD 7770 wird es kaum werden.

Eine Angabe, mit welcher Anzahl an Hardware-Einheiten diese Performance erreicht werden kann, ist derzeit leider immer noch nicht möglich, da nVidia mit der Kepler-Serie die eigenen Recheneinheiten augenscheinlich massiv verändert hat und man demzufolge erst einmal das Auftauchen wenigstens eines Kepler-Chip abwarten muß, um eine gewisse Maßgabe dafür zu haben, wie die neuen Kepler-Recheneinheiten funktionieren und performen.
Ein Launchtermin zum GK107-Chip fehlt derzeit genauso noch, obwohl der Chip wohl fertig ist und entsprechende Grafikkarten demnächst spruchreif sein sollten. Allerdings deutet das Auftauchen der GeForce GTX 560 SE darauf hin, daß nVidia den GK107-Chip womöglich trotzdem nicht sofort in den Desktop-Markt entlassen wird, sondern mit GK107-Erzeugnissen erst einmal die Notebook-Hersteller beliefert und im Desktop mittels der GeForce GTX 560 SE noch vorhandene Bestände an GF114-Chips abverkauft.

Nachtrag vom 28. Februar 2012

Das YouTube-Video zum GK107-Chip ist zwar bei YouTube entschwunden, dafür aber beim chinesischen YouKu wieder aufgetaucht. Viel spannendes gibt es allerdings nicht zu sehen, es bleibt bei den beiden schon genannten Benchmark-Werten, welche den GK107-Chip eigentlich recht positiv (für seinen Preisbereich) ausssehen lassen.

Nachtrag vom 14. März 2012

Diese Benchmarks sind laut der Diskussion in unserem Forum leider ziemlich sicher "Fake" und damit nicht weiter zu beachten.