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News des 30./31. August 2024

Intel hat in einem Update zur nun offiziell "Vmin Shift Instability Issue" genannten Problematik der Raptor-Lake-Prozessoren offiziell bekanntgegeben, welche Intel-Prozessoren hiervon nicht betroffen sind. Dies ist zum einen zur Abgrenzung gegenüber anderen aktuellen Intel-Prozessoren wichtig, aber natürlich bringt Intel hierbei die nicht unerhebliche Information unter, dass zukünftige Intel-Prozessoren von dieser Problematik nicht betroffen sein sollen. Hierbei geht es darum, die kommenden Intel-Produkte auf Basis der Architekturen "Lunar Lake" und "Arrow Lake" nicht zu unterminieren bzw. mit denen einen neuen, frischen Start wagen zu können. Die Liste der nicht betroffenen aktuellen Intel-Prozessoren ist dann das glatte Gegenteil der Liste jener Prozessoren, zu welchen Intel vor kurzem eine Garantie-Verlängerung ausgerufen hatte. Ausdrücklich betont Intel bei seiner Auflistung somit alle Mobile-Prozessoren der 13. und 14. Core-Generation als nicht betroffen, darunter auch die HX-Modelle.

Future Product Update
 
Intel confirms that its next generation of processors, codenamed Arrow Lake and Lunar Lake, are not affected by the Vmin Shift Instability issue due to the new architectures powering both product families. Intel will ensure future product families are protected against the Vmin Shift Instability issue as well.
 
Unaffected Products List
 
Following the recent warranty extension announcement for affected Intel Core 13th and 14th Gen desktop processors, Intel confirms these currently available processors are not affected by the Vmin Shift Instability issue:
•   12th Gen Intel Core desktop and mobile processors
•   Intel Core 13th and 14th Gen i5 (non-K) & i3 desktop processors
•   Intel Core 13th and 14th Gen mobile processors – including HX-series processors.
•   Intel Xeon processors – including server and workstation processors.
•   Intel Core Ultra (Series 1) processors

Quelle:  Intel am 30. August 2024

Gerade von diesen werden allerdings hier & da besonders hohe CPU-Spannungen vermeldet, insofern darf man an dieser Stelle durchaus doch noch ein leichtes Fragezeichen ansetzen. Dies gilt um so mehr, als dass Intel rein geschäftlich einen erheblichen Anreiz hat, dass dieser Fall nicht ins Mobile-Segment überschwappt – denn dort ist ein Prozessoren-Austausch nicht mit einem einfachen Versand von Ersatz-CPUs verbunden, sondern müsste der Prozessor fachmännisch aus- und eingebaut werden (was dann echte Kosten verursacht). Ob tatsächlich Fleisch an diesem Knochen ist, würde sich herausfinden lassen, wenn Intel offenlegt, das da ganz genau schiefgegangen ist und wieso die Mobile-Modelle auf Basis desselben Raptor-Lake-Dies nicht betroffen sein können. Faktisch müssen jene dafür mit einem anderen Microcode gelaufen sein als die Desktop-Parts, was auf den ersten Blick nicht besonders wahrscheinlich klingt. Denkbarerweise geht Intel hier schlicht davon aus, dass unterhalb einer gewissen TDP die ganze Problematik nicht wirklich kritisch ist, was dann auf alle Mobile-Modelle automatisch zutrifft.

Dies wäre auch eine Erklärung dafür, wieso genauso die (wenigen) non-K-Modelle des Desktops mit echter Raptor-Lake-Basis nicht bei Intels Garantieverlängerung dabei waren und nunmehr sogar in der offiziellen Liste der nicht betroffenen Prozessoren stehen (Core i5-14600, einige Modelle von Core i5-13400/F & Core i5-14400/F). Gar nicht erwähnt hat Intel im übrigen die T-Modelle, welche reihenweise mit echten Raptor-Lake-Dies ausgerüstet sind und daher normalerweise anfällig sein sollten – aber eben wahrscheinlich wegen der geringen TDP nie dahin kommen, jenes Spannungs-Problem wirklich "auszuleben". Wie gesagt würde sich dies allerdings nur nachweisen lassen mittels tiefgehender Intel-Informationen, welche Intel nun sicherlich nicht herausrücken wird, wenn jene zu einem solchen Schluß führen würden. Ausgehend von der viel geringeren Problem-Quote bei den kleineren Raptor-Lake-Modellen könnte Intel aber am Ende Recht haben und es letztlich gar keine praktischen Probleme mit diesen Raptor-Lake-basierten Prozessoren geben, welche auf Intels Nicht-Betroffen-Liste stehen.

VideoCardz zitieren Aussagen des bekannten Leakers "Golden Pig Upgrade" aus dem Weibo-Forum, wonach AMDs RDNA4 ähnlich wie RDNA1 positioniert werden soll – als kostenoptimierter Ansatz ohne Anspruch auf Performance an der Leistungsspitze. VideoCardz und auch andere Magazine lesen hieraus das Namensschema der RNDA1-Generation wiederkehren, sprich also mit einer "Radeon RX 8700 XT" an der Spitze, keiner "Radeon RX 8800 XT". Dies ist eine mögliche Variante, allerdings ging das Posting von "Golden Pig Upgrade" nicht zwingend in diese Richtung, sondern sollte eigentlich nur darlegen, dass keine HighEnd- und Enthusiasten-Lösungen mit der RDNA4-Generation zu erwarten sind. Dies war allerdings aufgrund der technischen Ansetzung mit einer Hardware nur knapp oberhalb des Levels des Navi-32-Chip eigentlich bereits bekannt. Zu welcher Namenswahl sich AMD entschließt, ist noch offen bzw. sind dato drei sinnvolle Möglichkeiten denkbar. Dass das Navi-44-basierte Modell dabei durchgehend kein "XT" abbekommt, basiert darauf, dass AMD sich diesen Suffix wohl (wie bei Radeon RX 7600 & 7600 XT) für eine Navi-44-Grafikkarte mit gleich 16 GB VRAM vorbehalten dürfte.

Chip Hardware VRAM PCB Namensschema #1 Namensschema #2 Namensschema #3
SKU #1 Navi 48 64 CU @ 256-bit, 64 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 20 Gbps 102-G28201 Radeon RX 8800 XT Radeon RX 8800 XT Radeon RX 8700 XT
SKU #2 Navi 48 56 CU @ 256-bit, 64 MB IF$ 16 GB GDDR6 @ 18 Gbps 102-G28211 Radeon RX 8800 Radeon RX 8700 XT Radeon RX 8700
SKU #3 Navi 48 ~48 CU @ 192-bit, 48 MB IF$ 12 GB GDDR6 @ 19 Gbps 102-G28501 Radeon RX 8700 XT Radeon RX 8600 XT Radeon RX 8600 XT
SKU #4 Navi 44 32 CU @ 128-bit, 32 MB IF$ 8 GB GDDR6 @ 18 Gbps 102-C48701 Radeon RX 8600 Radeon RX 8500 Radeon RX 8500
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen

Gemäß Tom's Hardware hat AMD den Ryzen 5 7600X3D offiziell vorgestellt, gibt jenen allerdings allein dem stationären US-Händler 'Micro Center'. Selbiger Exklusiv-Vertrieb war schon beim Ryzen 5 5600X3D der Fall und wenn man sich die weitere Entwicklung zu diesem Zen3-basierten X3D-Prozessor ansieht, dann bedeutet dies für den Zen4-basierten Ryzen 5 7600X3D, dass da vorerst keine Chance existiert, jenen im normalen Einzelhandel zu sehen. Testberichte zu diesem Sechskerner mit 3D V-Cache sind dennoch in absehbarer Zeit zu erwarten, wobei die Performance-Differenz etwas größer als die nur ~3% zwischen 5600X3D und 5800X3D ausfallen könnte: Zwischen jenen existierte aber auch nur 100 MHz Taktraten-Differenz, bei 7600X3D und 7800X3D sind es mit 300 MHz doch ein kleines Stückchen mehr. Zudem hat AMD den Ryzen 5 7600X3D auf 65W TDP beschnitten, auch dies ein Unterschied zu Zen 3, wo beide genannten X3D-Modelle einheitlich auf 105W TDP liefen.

Zen 4 Basis Kerne Takt L2+L3 iGPU TDP/PPT Liste Straße Release
Ryzen 9 7950X3D Raphael-X 16C/32T 4.2/5.7 GHz 16+128 MB RDNA2, 2CU 120/162W $699 ab 540€ 28. Febr. 2023
Ryzen 9 7950X Raphael 16C/32T 4.5/5.7 GHz 16+64 MB RDNA2, 2CU 170/230W $699 ab 477€ 27. Sept. 2022
Ryzen 9 7900X3D Raphael-X 12C/24T 4.4/5.6 GHz 12+128 MB RDNA2, 2CU 120/162W $599 ab 381€ 28. Febr. 2023
Ryzen 9 7900X Raphael 12C/24T 4.7/5.6 GHz 12+64 MB RDNA2, 2CU 170/230W $549 ab 326€ 27. Sept. 2022
Ryzen 9 7900 Raphael 12C/24T 4.7/5.4 GHz 12+64 MB RDNA2, 2CU 65/88W $429 ab 340€ 10. Jan. 2023
Ryzen 7 7800X3D Raphael-X 8C/16T 4.2/5.0 GHz 8+96 MB RDNA2, 2CU 120/162W $449 ab 377€ 6. April 2023
Ryzen 7 7700X Raphael 8C/16T 4.5/5.4 GHz 8+32 MB RDNA2, 2CU 105/142W $399 ab 263€ 27. Sept. 2022
Ryzen 7 7700 Raphael 8C/16T 3.8/5.3 GHz 8+32 MB RDNA2, 2CU 65/88W $329 ab 216€ 10. Jan. 2023
Ryzen 7 8700G Hawk Point 8C/16T 4.2/5.1 GHz 8+16 MB RDNA3, 12CU 65/88W $329 ab 256€ 31. Jan. 2024
Ryzen 7 8700F Hawk Point 8C/16T 4.1/5.0 GHz 8+16 MB deaktiviert 65/88W ? ab 205€ 14. Mai 2024
Ryzen 5 7600X3D Raphael-X 6C/12T 4.1/4.7 GHz 6+96 MB RDNA2, 2CU 65/88W $300 30. Aug. 2024
Ryzen 5 7600X Raphael 6C/12T 4.7/5.3 GHz 6+32 MB RDNA2, 2CU 105/142W $299 ab 189€ 27. Sept. 2022
Ryzen 5 7600 Raphael 6C/12T 3.8/5.1 GHz 6+32 MB RDNA2, 2CU 65/88W $229 ab 169€ 10. Jan. 2023
Ryzen 5 7500F Raphael 6C/12T 3.7/5.0 GHz 6+32 MB deaktiviert 65/88W $179 ab 143€ 22. Juli 2023
Ryzen 5 8600G Hawk Point 6C/12T 4.3/5.0 GHz 6+16 MB RDNA3, 8CU 65/88W $229 ab 170€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 8500G Phoenix2 2P+4E/12T 3.5/5.0 GHz 6+16 MB RDNA3, 4CU 65/88W $179 ab 138€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 8400F Hawk Point 6C/12T 4.2/4.7 GHz 6+16 MB deaktiviert 65/88W ? ab 123€ 14. Mai 2024
Ryzen 3 8300G Phoenix2 1P+3E/8T 3.4/4.9 GHz 4+8 MB RDNA3, 4CU 65/88W rein OEM März 2024

Die mit den gestrigen News gezeigte Tabelle mit den Daten einiger AMD-APUs enthielt bedauerlicherweise noch einige Fehler, was inzwischen korrigiert wurde, nachfolgend allerdings zur Sicherheit noch einmal thematisiert werden soll. Zum einen waren hierbei die Daten der "Strix Halo" Big-APU erwähnt, nicht die Daten von (fälschlicherweise so geschrieben) "Strix Point". Und zum anderen wurde ursprünglich die Menge der WGPs und nicht CUs angegeben, dies jedoch fälschlich als "Shader-Cluster" ausgewiesen. Die nachfolgende, korrigierte Tabelle enthält nun beide Angaben, womit die Verbindung zwischem dem Leak und der sich daraus ergebenden Information über die Anzahl der Shader-Cluster einfacher wird. Mit Bitte um Entschuldigung für die genannten vorherigen Fehlangaben.

CPU Shader-Cluster Speicherinterface Infinity Cache Speichertakt
AMD Strix Halo 16C 20 WGP = 40 CU 256-bit 32 MB LPDDR5X/8533
AMD Sonoma Valley 4C 2 WGP = 4 CU 64-bit keiner LPDDR5X/6400
AMD Kraken Point 3P+5D 6 WGP = 12 CU 128-bit keiner LPDDR5X/7500
gemäß der Angaben von Twitterer 'All The Watts!!' in Tweet #1 & Tweet #2