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News des 24. März 2025

Laut HKEPC hat nVidia den Releasetermin der GeForce RTX 5060 Ti mit dem 16. April (15 Uhr) bestätigt. Interessanterweise sollen somit zum selben Zeitpunkt die Launch-Reviews sowie der Marktstart stattfinden, entgegen der ansonstigen Auftrennung beider Vorgänge um einen Tag. Einen Tag vorher dürfen die Grafikkarten-Hersteller ihre Modelle der GeForce RTX 5060 Ti als auch der GeForce RTX 5060 (non-Ti) offiziell vorstellen (wieder 15 Uhr), wobei letztere Karte weiterhin auf einen Release erst im Mai ansteht. Normalerweise sollte nVidia beide Grafikkarten vorher noch einmal extra vorstellen, normalerweise auch etwas vor diesem 15. April. Wirklich gegeben ist dies allerdings auch nicht, bei Mainstream-Modellen zeigen die Hersteller oftmals weit weniger Marketing-Präsenz als bei Midrange- und HighEnd-Modellen (die Vorstellung der GeForce RTX 4060 Serie wurde allerdings seinerzeit von nVidia wenigstens mit einer Pressemitteilung bedacht).

Vorstellung Launch-Reviews Marktstart
Ryzen 9 9900X3D & 9950X3D 6. Januar (CES) 11. März 12. März
Radeon RX 9070 & 9070 XT 28. Februar 5. März 6. März
Radeon RX 9060 XT unbekannt vermtl. April/Mai
Arc B570 3. Dezember 16. Januar 16. Januar
GeForce RTX 5090 6. Januar (CES) 23./24. Januar 30. Januar
GeForce RTX 5080 6. Januar (CES) 29./30. Januar 30. Januar
GeForce RTX 5070 Ti 6. Januar (CES) 19./20. Februar 20. Februar
GeForce RTX 5070 6. Januar (CES) 4./5. März 5. März
GeForce RTX 5060 Ti unbekannt angebl. 16. April
GeForce RTX 5060 unbekannt angebl. Mitte Mai

VideoCardz fügen hierzu noch die interessante Information an, dass nVidia seine Boardpartner für den Launch der GeForce RTX 5060 Ti dazu zwingt, wenigstens jeweils ein Listenpreis-Modell aufzulegen und auch am Marktstart-Tag verfügbar zu machen. Augenscheinlich versucht nVidia nunmehr also die zu beobachtende Praxis der Grafikkarten-Hersteller zu bekämpfen, den Listenpreis der Grafikkarten-Hersteller gar nicht mehr zu respektieren und mit komplett eigenen Preislagen anzutreten. Was nVidia (und AMD) allerdings nicht kontrollieren können, ist mit wie viel Ware die Grafikkarten-Hersteller dieses Listenpreis-Modell bedenken bzw. ob jener "Listenpreis" dann nicht nur temporär ist, sprich einige Zeit nach dem Launch durch die Grafikkarten-Hersteller angehoben wird.

Um diese Preisübertreibungen durch die Grafikkarten-Hersteller selber besser in den Griff zu bekommen, müssten die Grafikchip-Entwickler wohl in erster Linie regulieren, wie stark die Hersteller-Varianten im Preis von der Preisvorgabe des Chip-Entwicklers insgesamt abweichen können. Grafikkarten mit Mehrpreisen von über 100 Dollar/Euro (nur für ein besseres Modell derselben Grafikkarte) sind in diesem Sinne absurd, weil dies – gerade bei Mainstream-Modellen – dann schon in den Preisbereich der nächsthöheren Grafikkarte hineingehen kann, die mit klar besserer Hardware antritt und daher ganz automatisch ein gänzlich anderes Performance-Level hat. Normalerweise sollten gutklassige Hersteller-Modelle keine Aufpreise höher als 50 Dollar/Euro zur Listenpreis-Vorgabe des Grafikchip-Entwicklers aufweisen können.

Dass es in der Praxis mehr ist, hängt dabei nur zum Teil am Verdienst-Interesse der Grafikkarten-Hersteller – zum anderen aber auch daran, dass zumindest nVidia seine Listenpreise angeblich derart knapp ansetzt, dass die Grafikkarten-Hersteller auf Listenpreis-Vorgabe nichts mehr verdienen können. Im Endeffekt muß vor allem dieser gordische Knoten mal zerschlagen werden, dass die Listenpreis-Vorgaben der Grafikchip-Entwickler in vielen Fällen (angeblich) unrealistisch kalkuliert sind. Wenn es da Luft geben würde zum (wirtschaftlichen) Atmen für die Grafikkarten-Hersteller, dürften sich jene viel eher an die Listenpreis-Vorgabe der Grafikchip-Entwickler halten. PS zum "angeblich": Es gibt einige Beschwerden hierzu aus Kreisen der Grafikkarten-Hersteller. Ein wirklich zweifelsfreier Beweis liegt jedoch nicht vor bzw. wäre wohl nur mit sehr internen Daten zu führen, die kaum jemals offengelegt werden dürften.

YouTuber Paulo Gomes zeigt die VRAM-Modifikation einer GeForce GTX 970 hin zu einer verdoppelten Speichermenge – um diese 2014er Grafikkarte mit original 4 GB Speicher im Jahr 2025 nun mit 8 GB VRAM noch sinnvoll nutzen zu können. Hierfür werden die 8 Stück GDDR5-Speicherchips mit original jeweils 512 MB Speicher entlötet und an deren Stelle dann 1-GByte-Speicherchips eingelötet. Bei Speichermangel kann dies höchst nutzvoll sein (nahezu Performance-Verdopplung unter Superposition 8K), wenngleich die Karte inzwischen wohl zu alt ist, um heutzutage noch wirklich mithalten zu können (FullHD Perf.Index 510%). An der Eigenheit der Karte des teilweise sehr langsamen letzten "Speicherblocks" ändert dies im übrigen nichts: Die originale GeForce GTX 970 wird deswegen gern als "3,5+0,5 GB" angegeben, bei der gemoddeten Ausführung ändert sich dies schlicht auf "7+1" GB – sprich 7 schnelle Gigabyte Speicher und ein sehr langsames letztes Gigabyte (welches man besser gar nicht benutzen sollte).

Mit etwas Verspätung bestätigt sich nun doch noch das Gerücht zur Insolvenz der Mindfactory – welche allerdings laut Heise in einem Eigenverwaltungverfahren die Rückkehr in finanziell ruhige Fahrgewässer anstrebt. Selbiges Verfahren wird üblicherweise nur genehmigt bei eigentlich tragfähigen Unternehmungen sowie wenn die Geschäftsführung weiterhin vertrauenswürdig ist. Im Fall der Mindfactory gibt es zudem Gerüchte, dass die Probleme durch eine hohe Steuernachzahlung aufgekommen sind, die Mindfactory aber ansonsten ein gesundes Unternehmen sein soll. Darauf deutet auch hin, dass die Lieferanten die Mindfactory weiterhin "normal" bzw. ohne Vorkasse beliefern – das Gegenteil wäre dann ein Anzeichen für klamme Kassen bzw. schlechte Zahlungsmoral, was hier aber wohl nicht zutrifft. Ob sich jener Fall tatsächlich zum Guten wendet, wird sich jedoch erst langfristig zeigen, Insolvenzverfahren (gerade mit erfolgreicher Sanierung) können durchaus einige Jahre andauern.