21

News des 21. März 2025

VideoCardz vermelden die genauen Spezifikationen zur GeForce RTX 5060 Ti, zu welcher bislang "nur" die Grunddaten bekannt waren. Letztere werden durchgehend bestätigt, zudem laufen beide Grafikkarten-Varianten (abweichend von der GeForce RTX 4060 Ti, wo es für die beiden Speicher-Varianten unterschiedliche Grafikchip-Codenamen gab) unter demselben Codenamen – GB206-300. Dies hängt augenscheinlich an der TDP, welche nun ebenfalls gleich für beide Speicher-Varianten ist – womit sich die Performance unter nicht VRAM-limitierten Situationen nunmehr auch überhaupt nicht mehr unterscheiden sollte (jene Differenz liegt aber auch bei der GeForce RTX 4060 Ti nur bei 1-2%). Die eigentliche neue Information ist dann jene der Taktraten, wo nVidia bei der GeForce RTX 5060 Ti mit 2407/2572 MHz eigentlich nicht höher herangeht als bei den bisherigen RTX50-Grafikkarten.

GeForce RTX 4060 Ti GeForce RTX 5060 Ti Differenz
Grafikchip nVidia AD106-350/351 nVidia GB206-300
Shader-Cluster 34 SM 36 SM +6%
Speicherinterface 128 Bit GDDR6X 128 Bit GDDR7
Chiptakt 2310/2535 MHz 2407/2572 MHz +4% / +1%
Speichertakt 18 Gbps 28 Gbps +56%
TDP 160/165W 180W +13% / +9%

Logischerweise sind hier streng die real gemessenen Taktraten abzuwarten, welche bei nVidia weiterhin deutlich oberhalb der nominellen Taktraten rangieren. Denkbar, dass gerade die hochgesetzte TDP der GeForce RTX 5060 Ti (immerhin nunmehr gleich 180 Watt) die Realtaktraten gut beflügelt, so wie auch schon die GeForce RTX 5070 wegen ihrer großzügigen TDP die tendentiell (sprich mit kleinem Abstand) höchsten Realtaktraten der RTX50-Serie aufwies. Viel besser als die Performance-Differenz von GeForce RTX 4070 Ti Super zu 5070 Ti oder GeForce RTX 4080 Super zu 5080 dürfte es bei der GeForce RTX 5060 Ti aber wohl auch nicht werden. Für ein besseres Ergebnis fehlen der GeForce RTX 5060 Ti mehr Raster-Engines, ROPs und Level2-Cache, dies gab es exklusiv nur im Vergleich von GeForce RTX 4070 zu 5070. Die GeForce RTX 5060 Ti dürfte somit wiederum nur zwischen +10-15% auf die Performance der GeForce RTX 4060 Ti oben drauf legen können.

4070 → 5070 4070TiS → 5070Ti 4080S → 5080
Grund-Hardware 46 SM @ 192-bit → 48 SM @ 192-bit 66 SM @ 256-bit → 70 SM @ 192-bit 80 SM @ 256-bit → 84 SM @ 192-bit
Detail-Hardware 4 RE, 64 ROPs, 36 MB L2 → 5 RE, 80 ROPs, 48 MB L2 6 RE, 96 ROPs, 48 MB L2 → 6 RE, 96 ROPs, 48 MB L2 7 RE, 112 ROPs, 64 MB L2 → 7 RE, 112 ROPs, 64 MB L2
Rohleistungen (auf Realtakt) 32,4 TFlops & 504 GB/sec → 34,2 TFlops & 672 GB/sec 46,1 TFlops & 672 GB/sec → 49,1 TFlops & 896 GB/sec 56,1 TFlops & 736 GB/sec → 57,8 TFlops & 960 GB/sec
realer Stromverbrauch 193W → 230W 277W → 287W 302W → 311W
Differenzen (2x Rohl. + Verbr.) +6% / +33% / +19% +7% / +33% / +4% +3% / +30% / +3%
4K Performance-Index 330%408% 456%520% 540%610%
4K-Perf. Differenz +24% +14% +13%
FP32-Rohleistung ermittelt auf Realtakt gemäß vorliegender Meßdaten

Viel berichtet wird derzeit über die Verabschiedung der "finalen" Spezifikation 0.9 von PCI Express 7.0, welches damit Feature-fertig ist und im weiteren Jahresverlauf die Release-Version 1.0 erreichen soll. Dies bedeutet allerdings auch noch nicht wirklich viel, denn die Markteinführung sieht selbst das Standardisierungsgremium PCI-SIG nicht vor dem Jahr 2028. Korrekterweise sieht man die eigentliche Anwendung von PCI Express 7.0 auch zuerst bei HPC-Anwendungen – und weniger im PC-Bereich, wo die Bandbreiten-Verdopplung gegenüber PCI Express 6.0 sowie die Bandbreiten-Vervierfachung gegenüber PCI Express 5.0 zumindest im Grafikkarten-Bereich derzeit absolut nicht benötigt werden. Für Grafikkarten bietet PCIe 5.0 derzeit nur marginale Performance-Gewinne gegenüber PCIe 4.0 und auch generell sieht die Tendenz eher danach aus, als würden die Performance-Zugewinne durch neue PCIe-Normen selbst über die Zeit immer geringer ausfallen, sprich dürfte es um so länger dauern, PCI Express 5.0 im Grafikkarten-Bereich überhaupt erst einmal auszunutzen.

Die Grafikchip-Entwickler dürften demzufolge noch höhere PCIe-Normen eher nur zögerlich bzw. verspätet einführen, da jene das zusätzliche Problem mit sich bringen, dass über die höheren Taktraten des PCIe-Signals der Stromverbrauch der PCIe-Interfaces gut nach oben geht. Zusätzliche Verbraucher ohne echte Mehrperformance sind aber auf (Power-limitierten) Grafikkarten ungern gesehen, ergo dürften PCI Express 6.0 und 7.0 auf Consumer-Grafikkarten nicht so schnell anstehen. Als Kompromiß-Lösung wäre allein das Zurückschrauben der Lane-Anzahl denkbar, aber da dürften sich die Grafikchip-Entwickler (aus reiner Marketing- und medialer Sicht) schwer tun, dies auch bei ihren HighEnd-Modellen anzusetzen. Eine andere Geschichte sind höhere PCIe-Normen natürlich bei SSDs, wenngleich auch dort inzwischen das Abwärme-Problem der entsprechenden Controller zu beachten wäre. Bevor einer der Prozessoren-Entwickler sich hierbei vorwagt, passiert allerdings ganz automatisch nichts, da die wichtigen PCIe-Interfaces inzwischen direkt in heutige PC-Prozessoren integriert sind. Vom Support von PCI Express 6.0 auf zukünftigen Consumer-Prozessoren war jedoch bislang nichts zu hören, so lange ist das Thema somit für den PC noch nicht spruchreif.

Der zum Jahresanfang seitens AMD still eingeführte "Ryzen 5 7400F" ist nun erstmals auch im deutschen Einzelhandel zu finden, wenngleich nur mit einer Listung ohne Listertermin. Es handelt sich bei diesem Einsteiger-Modell in den Sockel AM5 nichts anderes als um einen Ryzen 5 7500F mit weniger maximalem Boost-Takt (immerhin nur 4.7 GHz anstatt 5.0 GHz). Dies sollte eigentlich einen gewissen Preisabschlag wert sein, allerdings liegt die erste Händlernotierung zum Ryzen 5 7400F noch etwas höher als die besten Notierungen zum Ryzen 5 7500F – ergo lohnt sich die Sache noch überhaupt nicht. Hier muß man wohl wieder noch einmal ein paar Monate mehr warten, damit sich der technische Nachteil auch äquivalent im Straßenpreis ausdrückt. Denkbarerweise ist der Ryzen 5 7400F aber auch eher für Hersteller von Komplett-PCs interessant, die damit noch einmal ein paar Dollar/Euro einsparen können – womit AMD keine große Eile hat, auch für den Einzelhandel entsprechend niedrigere Preise aufzubieten.

Zen 4 Basis Kerne Takt L2+L3 iGPU TDP/PPT Liste Straße Release
Ryzen 9 7950X3D Raphael-X 16C/32T 4.2/5.7 GHz 16+128 MB RDNA2, 2CU 120/162W $699 ab 739€ 28. Febr. 2023
Ryzen 9 7950X Raphael 16C/32T 4.5/5.7 GHz 16+64 MB RDNA2, 2CU 170/230W $699 ab 479€ 27. Sept. 2022
Ryzen 9 7900X3D Raphael-X 12C/24T 4.4/5.6 GHz 12+128 MB RDNA2, 2CU 120/162W $599 ab 570€ 28. Febr. 2023
Ryzen 9 7900X Raphael 12C/24T 4.7/5.6 GHz 12+64 MB RDNA2, 2CU 170/230W $549 ab 372€ 27. Sept. 2022
Ryzen 9 7900 Raphael 12C/24T 4.7/5.4 GHz 12+64 MB RDNA2, 2CU 65/88W $429 ab 318€ 10. Jan. 2023
Ryzen 7 7800X3D Raphael-X 8C/16T 4.2/5.0 GHz 8+96 MB RDNA2, 2CU 120/162W $449 ab 413€ 6. April 2023
Ryzen 7 7700X Raphael 8C/16T 4.5/5.4 GHz 8+32 MB RDNA2, 2CU 105/142W $399 ab 289€ 27. Sept. 2022
Ryzen 7 7700 Raphael 8C/16T 3.8/5.3 GHz 8+32 MB RDNA2, 2CU 65/88W $329 ab 204€ 10. Jan. 2023
Ryzen 7 8700G Hawk Point 8C/16T 4.2/5.1 GHz 8+16 MB RDNA3, 12CU 65/88W $329 ab 270€ 31. Jan. 2024
Ryzen 7 8700F Hawk Point 8C/16T 4.1/5.0 GHz 8+16 MB deaktiviert 65/88W ? ab 160€ 14. Mai 2024
Ryzen 5 7600X3D Raphael-X 6C/12T 4.1/4.7 GHz 6+96 MB RDNA2, 2CU 65/88W $300 ab 319€ 30. Aug. 2024
Ryzen 5 7600X Raphael 6C/12T 4.7/5.3 GHz 6+32 MB RDNA2, 2CU 105/142W $299 ab 200€ 27. Sept. 2022
Ryzen 5 7600 Raphael 6C/12T 3.8/5.1 GHz 6+32 MB RDNA2, 2CU 65/88W $229 ab 174€ 10. Jan. 2023
Ryzen 5 7500F Raphael 6C/12T 3.7/5.0 GHz 6+32 MB deaktiviert 65/88W $179 ab 151€ 22. Juli 2023
Ryzen 5 7400F Raphael 6C/12T 3.7/4.7 GHz 6+32 MB deaktiviert 65/88W ? ab 156€ Januar 2025
Ryzen 5 8600G Hawk Point 6C/12T 4.3/5.0 GHz 6+16 MB RDNA3, 8CU 65/88W $229 ab 170€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 8500G Phoenix2 2P+4E/12T 3.5/5.0 GHz 6+16 MB RDNA3, 4CU 65/88W $179 ab 130€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 8400F Hawk Point 6C/12T 4.2/4.7 GHz 6+16 MB deaktiviert 65/88W ? ab 104€ 14. Mai 2024
Ryzen 3 8300G Phoenix2 1P+3E/8T 3.4/4.9 GHz 4+8 MB RDNA3, 4CU 65/88W rein OEM März 2024

Interessant daneben im Vergleich der Straßenpreise der Zen4-Prozessoren zum Stand vom letzten August ist, dass sich da vergleichsweise wenig getan hat bzw. in einigen Fällen sogar die Preise beachtbar hochgegangen sind. Niedrigere Preise gibt es allein bei den Einsteiger-Modellen der Ryzen 8000 Serie, während sich bei den mittleren Modellen eher wenig getan hat und einige der höherwertigen Modelle sogar im Preis gestiegen sind. Die größeren X3D-Modelle sind sogar erheblich teurer geworden, hiermit unterstützt AMD ganz augenscheinlich den Verkauf der X3D-Modelle von Zen 5. Zwar kann AMD keine Einzelhandelspreise direkt machen, aber wenn man die Preise gegenüber den Distributoren hochsetzt (oder aber Rabatte reduziert), dann richtet sich das Preisniveau im Einzelhandel natürlich daran aus – sprich, der Hersteller hat immer eine ziemlich gute Kontrolle über die Mindestpreise.