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Erster Benchmark-Wert zur GeForce GTX 680M

Laut der VR-Zone wird nVidia auf der Computex Anfang Juni eine GeForce GTX 680M Mobile-Grafiklösung mit GK104-Unterbau vorstellen. Interessanterweise soll diese aber nur 768 der eigentlich 1536 Shader-Einheiten des GK104-Chips nutzen – die in der Quelle ebenfalls angegebenen nur 744 Shader-Einheiten sind dagegen Unsinn, da nVidia nur ganze Shader-Cluster à 192 Shader-Einheiten deaktivieren kann. Daß es weiterhin der GK104-Chip ist, darauf deutet dann das 256 Bit DDR Speicherinterface hin, welches es bei den nächstkleineren Kepler-Chip GK106 (192 Bit) und GK107 (128 Bit) nicht gibt. Eine solche Lösung wäre zwar etwas seltsam, andererseits hat nVidia durchaus schon im OEM- und im Mobile-Bereich mit glatt halb-deaktivierten Chips gearbeitet.

Technik 3DMark11 (Perf.)
GeForce GTX 670M 40nm GF114-Chip, Fermi-Architektur, 336 Shader-Einheiten, 56 TMUs, 24 ROPs, 192 Bit DDR Interface @ 598/1500 MHz 3041
(Notebookcheck)
GeForce GTX 675M 40nm GF114-Chip, Fermi-Architektur, 384 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface @ 620/1500 MHz 3577
(Notebookcheck)
GeForce GTX 680M 28nm GK104-Chip, Kepler-Architektur, angeblich 768 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 32 ROPs, 256 Bit DDR Interface 4905
(VR-Zone)
Radeon HD 7970M 28nm Pitcairn-Chip, GCN-Architektur, 1280 Shader-Einheiten, 80 Textureneinheiten, 32 ROPs, 256 Bit DDR Speicherinterface @ 850/2400 MHz 5809
(Notebookcheck)

Zudem passt auch der Benchmark-Wert der GeForce GTX 680M von 4905 Punkten unter dem Performance-Test von 3DMark11 mit dieser stark abgespeckten Lösung zusammen, welche damit zwar deutlich schneller ist als die (Fermi-basierten) GeForce GTX 670 & 675, dafür aber keine Chance gegen AMDs Mobile-Topmodell in Form der Radeon HD 7970M hat. Normalerweise sollten eigentlich Lösungen auf Basis des GK106-Chips die erste Konkurrenz zur Pitcairn-basierten Radeon HD 7970M bilden – daß nVidia hierfür den GK104-Chip (in so deutlicher Abspeckung) benutzt, deutet nun erneut darauf hin, daß der GK106-Chip weit hinter seinem Zeitplan liegt und wahrscheinlich nicht in nächster Zeit erscheinen wird.

Es verwundert an dieser Stelle allerdings doch etwas, daß nVidia den Topnamen "GeForce GTX 680M" für eine so halbzahme Lösung hergibt, schließlich sollten aufgrund des guten Performance/Watt-Verhältnisses der Kepler-Generation sowie nVidias Bereitschaft, auch den eigenen HighEnd-Chip (GK104) ins Mobile-Segment zu bringen (im Gegensatz zu AMD, wo maximal der eigene Performance-Chip ins Mobile-Segment geht), nVidias Chancen im Mobile-Segment mit der Kepler-Generation eigentlich glänzend aussehen. Aber natürlich ist dies in erster Linie immer eine Frage dessen, was man auch wirklich liefern kann – und hier sieht es bei beiden Grafikchip-Entwicklern noch eher mau aus, sind nVidias GeForce 600M Beschleuniger nur zum geringeren Teil Kepler-basiert, während AMDs Radeon HD 7000M Beschleuniger erst viel später vorgestellt wurden und daher noch nicht wirklich im Markt angekommen sind.