Zotac GeForce GTX 470 & 480 Review

Donnerstag, 10. Juni 2010
 / von Leonidas & Mr. Lolman
 

Nach einer langen Wartezeit von immerhin einem ganzen halben Jahr nach ATI hat nVidia mit dem GF100-Chip und den daraus resultierenden Grafikkarten GeForce GTX 470 und 480 nun endlich auch ins DirectX11-Zeitalter gefunden. Dabei war der GF100-Chip durchaus für den Spätherbst 2009 angesetzt worden, konnte zu diesem Zeitpunkt allerdings aus verschiedenen Gründen noch nicht ausgeliefert werden. Zum einen scheint nVidia zu lange am finalen Design des Grafikchips gewerkelt zu haben, zum anderen lief dann die Chipfertigstellung bei Chiphersteller TSMC nur sehr schleppend an.

In der Summe kam man wie gesagt ein halbes Jahr später als ATI in den Markt, schaffte aber wenigstens die grundsätzliche Zielstellung, mit seinem Spitzenprodukt eine gewisse Mehrleistung gegenüber ATIs Singlechip-Spitzenprodukt zu erreichen. Daß man hierfür einen beschnittenen Chip ansetzte, muß jetzt den Anwender weniger stören – eher relevant für diesen dürfte der Punkt sein, daß nVidia für seine Spitzenleistungen erheblich höhere Stromverbrauchswerte benötigt als bei den ATI-Chips. Ein richtiger Sieg auf breiter Linie zugunsten von nVidia ist daher nicht zu beobachten, bisher goutiert der Markt weiterhin sowohl die nVidia- als auch die ATI-Beschleuniger.

Ob sich nach diesem Artikel etwas an dieser Einschätzung ändert, bliebe abzuwarten – aber immerhin wollen wir für diesen Artikel eine möglichst breite Performanceermittlung auf die Beine stellen, um abseits der ausgetrampelten Benchmarkpfade eine möglichst sichere Grundlage zur Performanceeinschätzung von GF100- und RV870/Cypres-Chip zu liefern. Dafür wurden insgesamt aktuelle 15 Spiele-Benchmarks aufgeboten, welche jeweils (sofern im Einzelfall möglich) in den Auflösungen von 1680x1050 und 1920x1200 sowie jeweils unter 4x und 8x Multisampling Anti-Aliasing vermessen wurden.

Hinzu kommen – wie schon angekündigt – Benchmarks unter 2x2 Supersampling Anti-Aliasing unter allen DirectX 10/11 Titel, sofern jeweils möglich. Nur beispielhaft (unter jeweils nur einem Spiel) wurden zudem Benchmarks unter den verschiedenen Stufen des anisotropen Filters der Testkandidaten sowie unter allen möglichen weiteren Anti-Aliasing Modi (inklusive auch Super/Multisampling Mix-Modi) hinzugefügt. Nicht enthalten sind in diesem Artikel eigene Messungen zu Stromverbrauch und Laustärke – hierfür fehlt uns das entsprechende Testequipment und wir verweisen bezüglich dieser Fragen gern auf die kompetenten Messungen und Ausführungen seitens HT4U.

Wir wollen uns in unserem Artikel eher auf das konzentrieren, wo wir unsere Stärken sehen – viele Benchmarks und deren ausführliche Bewertung und Analyse. Dazu haben wir wieder mit den im letzten Grafikkarten-Review eingeführten Spielbarkeitstabellen gearbeitet, wo es also nicht mehr auf die Balkenlänge ankommt, sondern darauf, wieviel Performance in einem Spiel wirklich benötigt wird und welche Grafikkarte ein Spiel bis zu welcher Auflösung bzw. Anti-Aliasing-Stufe noch flüssig über die Bühne bringt.

Als Counterpart für die heute namensgebend getesteten Zotac GeForce GTX 470 & 480 Grafikkarten kommt wieder eine Sapphire Radeon HD 5870 zum Einsatz. Zwar wären zusätzlich eine Radeon HD 5850, eine Radeon HD 5970 oder auch eine Radeon HD 5870 mit gleich 2 GB Grafikkartenspeicher auch noch ganz schön gewesen, aber dieser Artikel sollte sich primär der Performance der beiden neuen nVidia-Modelle widmen und dafür ist die Radeon HD 5870 der bestmögliche Vergleichspunkt. Ein Artikel mit der speziellen Betrachtung einer 2-GB-Grafikkarte wird eventuell noch nachgeschoben werden, da wir dies als interessanten Punkt ansehen.

Wir danken vorab dem Hersteller Zotac für die freundliche Bereitstellung entsprechender Testsamples, ohne die dieser Test nicht möglich gewesen wäre.

Logo Zotac