Testumgebung

Donnerstag, 10. Juni 2010
 / von Leonidas & Mr. Lolman
 

Die benutzte Testumgebung ist eine etwas andere als in unserem letzten Grafikkarten-Review, da ein anderer Redakteur für die Performance-Messungen zuständig war. Eine ausreichende CPU-Leistung ist aber auch mit dem Core 2 Quad Prozessor auf 3.6 GHz Takt garantiert, vor allem da wir uns ausschließlich Benchmarks unter klar Grafikkarten-limitierten Szenarien zugewandt haben. Die kompletten von uns benutzten PC-Komponenten für diesen Test lauten dabei wie folgend:

  • Intel Core 2 Quad Q9450 @ 3.6 GHz (450x8)
  • Asus P5K-E (Intel P35)
  • 4 GB DDR2 @ 900 MHz, 5-5-5-15-1T
  • Sapphire Radeon HD 5870 1024MB
  • Zotac GeForce GTX 470 1280MB (freundlicherweise gestellt von Zotac)
  • Zotac GeForce GTX 480 1536MB (freundlicherweise gestellt von Zotac)
  • Windows 7 64-Bit
  • ATI Catalyst 10.4a
  • nVidia Forceware 197.41

Zu beachten wäre bei diesem Test, daß hier noch nicht der neue 256er Treiber eingesetzt werden konnte, da der eigentliche Benchmark-Part schon Mitte Mai stattfand (beide Zotac-Karten waren zudem nur für eine Woche bei uns) und zu diesem Zeitpunkt der neue Treiber uns noch nicht vorlag. Dies ist sicherlich in Bezug auf die Frameratenzuwächse des 256er Treibers bedauerlich, andererseits ist dessen Performancevorteil von im Schnitt 5 Prozent inzwischen gut dokumentiert und wird in der Benchmark-Auswertung dann unsererseits mit beachtet werden.

Als Testsoftware haben wir etwas gegenüber unserem letzten Grafikkarten-Review aufgestockt und nunmehr ganze 15 Spiele ausgewählt. Der Spielemix ist möglicherweise etwas Shooter-lastig geworden, aber manche der zusätzlich gewünschten Testkandidaten wie Assasin's Creed 2 oder Splinter Cell: Conviction konnten schlicht wegen technischer Limitierungen (unabschaltbarer Frameraten-Limiter im Spiel) nicht am Test teilnehmen:

  • Age of Conan
  • Aliens vs. Predator
  • Anno 1404
  • Armed Assault 2
  • Avatar (Demo)
  • Battlefield: Bad Company 2
  • BioShock 2
  • Colin Mc Rae: DiRT 2
  • Crysis
  • Crysis Warhead
  • GTA IV
  • Just Cause 2
  • Metro 2033
  • Need for Speed: Shift
  • Stalker: Call of Priyat

Auch andere ursprünglich ebenfalls für diesen Test angedachte Spiele fielen leider aus verschiedenen Gründen aus – häufigster Grund war hierbei, daß viele Spiele mit den getesteten Grafikkarten schnell auf durchgehende Performancewerte von 100 fps und mehr kamen, womit ein Performancevergleich zwischen verschiedenen Grafikkarten sehr theoretisch und jedenfalls nicht mehr interessant wurde.

Bezüglich der Filterqualität in den jeweiligen Grafkkarten-Treibern haben wir alles auf den default-Einstellungen belassen, so daß die ATI-Grafikkarte mit A.I.=on läuft und die nVidia-Grafikkarten auf dem Quality-Setting. Bei den nVidia-Grafikkarten ist bekannterweise auch noch das bessere HighQuality-Setting möglich, aber da ATI derzeit keine vergleichbaren Filtermodus hat und die allermeisten Anwender sowieso die Standardsettings nutzen, ist dies wohl der beste Kompromiß für einen solchen Test. Zudem hat sich bei den neuen GeForce GTX 470 & 480 Karten herausgestellt, daß das HighQuality-Setting kaum noch für einen Performanceunterschied sorgt – wir werden uns dieser Frage in einem extra Kapitel dieses Tests noch beispielhaft widmen.

ATI nVidia
Bildqualität im Spiel üblicherweise maximale Bildqualität (Ausnahmen sind erläutert)
Filterqualität A.I. = on Quality
anisotroper Filter durchgehend im Spiel auf Level 16
Multisampling Anti-Aliasing durchgehend im Spiel auf Level 2, 4, 8
Supersampling Anti-Aliasing üblicherweise per SSAA Tool auf Level 4
Transparenz Anti-Aliasing nicht benutzt (off)

Üblicherweise wurde in allen benutzten Spielen die jeweils maximal mögliche Bildqualität im höchsten wählbaren DirectX-Modus ausgewählt, Ausnahmen hiervon werden dann bei den einzelnen Tests nochmal explizit genannt. Der anisotrope Filter wurde durchgehend auf dem Level 16 eingesetzt und ausschließlich direkt im Spiel eingestellt. Multisampling Anti-Aliasing wurde ebenfalls durchgehend direkt im Spiel selber eingestellt, sofern natürlich das Spiel überhaupt Anti-Aliasung unterstützt. Bei den Messungen unter Supersampling Anti-Aliasing wurde hingegen auf das SSAA Tool zurückgegriffen, wo diese AA-Art mittels Downsampling forciert wurde (Ausnahme: Armed Assault 2, da es über eine eigene Supersampling-Funktion verfügt). Da diese Funktionalität nur unter DirectX 10/11 zur Verfügung steht, konnte nur ungefähr die Hälfte des Testfeldes mit vergleichenden Supersampling-Messungen bedacht werden.

Als wichtiger Punkt wäre zu beachten, daß die Messungen dieses Artikels fast durchgehend auf Basis von Fraps erstellt wurden. Es wurden also nicht übliche Timedemos angesetzt, auf welche die Grafikkarten-Entwickler ihre Treiber unter Umständen speziell anpassen können, sondern mehrheitlich reale Spielszenen, welche dementsprechend bei jedem einzelnen Benchmark-Durchlauf für 70 bis 80 Sekunden angespielt wurden. Die meisten Benchmarks wurden dabei dreimal bis fünfmal durchgeführt, um zu einem reproduzierbaren und damit sicheren Ergebnis zu kommen. Damit wurden für diesen Test insgesamt um die 1.000 einzelne Messungen durchgeführt, was angesichts des zeitraubenden Savegame-Verfahrens einen sehr erheblichen Aufwand darstellt.

Wir haben dabei in jedem Spiel versucht, entsprechend anspruchsvolle Benchmark-Szenen zu finden, ohne aber auf nur singulär vorkommende WorstCase-Szenarien zu bestehen. Ziel der Messungen war es, eine niedrige Durchschnitts-Performance wiederzugeben – nicht den absoluten Tiefstpunkt, aber auch nicht ein nur allgemeiner Durchschnitt. Wie die einzelnen Testszenen zu bewerten sind und was sich daraus für Aussagen zur Spielbarkeit der einzelnen Testspiele ergeben, wird dann noch auf den nachfolgenden Benchmark-Seiten zu jedem Spiel einzeln ausgeführt werden.