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Zweiter Test eines Ivy Bridge Mobile-Prozessors

Kurz nach dem ersten Test eines Ivy Bridge Mobile-Prozessors erschien bei der ComputerBase ein ähnlicher Artikel, welcher durch seine umfangreicheren Benchmarks ebenfalls Beachtung verdient. Vermessen wurde dabei ein Core i7-3820QM, welcher vier Rechenkerne samt HyperThreading auf regulär 2.7 GHz Takt und einem maximalen TurboMode-Takt von 3.7 GHz bietet. Für diesen gibt es im Sandy-Bridge-Portfolio ein exaktes Gegenstück in Form des Core i7-2960XM mit den gleichen Daten und Taktraten (mit 55 Watt allerdings der etwas höheren TDP gegenüber dem Ivy-Bridge-Modell mit 45 Watt TDP). Interessanterweise hat die ComputerBase beide Prozessoren auf demselben Notebook ausgemessen, so daß in diesem Fall sogar die üblicherweise höhere Unsicherheit bei Mobile-Tests entfällt – und damit ein reiner Pro/MHz-Vergleich entsteht.

Core i7-2960XM Core i7-3820QM
Technik Sandy Bridge, 4C + HT, 2.7 GHz (TM 3.7 GHz), 8MB L3, HD Graphics 3000 Ivy Bridge, 4C + HT, 2.7 GHz (TM 3.7 GHz), 8MB L3, HD Graphics 4000
Anwendungs-Performance 100% +3,8%
Spiele-Performance 100% +54,2%

Erstaunlicherweise fällt das Ergebnis auf CPU-Seite schlechter als im ersten Ivy Bridge Mobile-Test, nach welchem man durchaus die Annahme aufstellen konnte, daß Ivy Bridge im Mobile-Bereich (durch die bessere Ausnutzung des TurboMode) einen leicht höheren Pro/MHz-Gewinn als im Desktop-Bereich aufweisen würde. Allerdings wird der Test der ComputerBase im CPU-Bereich auch verzerrt durch zwei Benchmarks, welche unerwarterweise zugunsten der Sandy-Bridge-CPU ausgehen – was normalerweise nicht so sein dürfte und möglicherweise auf einen Meßfehler schließen läßt. Ohne diese zwei abweichenden Messungen liegt der Pro/MHz-Gewinn von Ivy Bridge bei der ComputerBase im übrigen bei 8,1 Prozent, was grob im Rahmen der Erwartungen rangiert.

Den großen Sprung bei Ivy Bridge macht natürlich in erster Linie die integrierte HD Graphics 4000. Deren Performance-Gewinn gegenüber der HD Graphics 3000 von Sandy Bridge liegt im Schnitt der ComputerBase-Messungen bei ca. 54 Prozent, was irgendwo im Rahmen der früheren Tests zu diesem Thema ist (Expreview bei 56% Performancegewinn sowie AnandTech bei 38% Performancegewinn). Unter Zusammenfassung aller dieser Tests kann man die HD Graphics 4000 grob auf der Performancehöhe einer Radeon HD 6530D aus AMDs Llano-Portfolio einschätzen – mit diesen neueren Benchmarks vielleicht sogar in der Nähe der etwas besseren Radeon HD 6620G, welche im Mobile-Segment ein Hauptgegner von HD4000-Grafiklösungen sein dürfte. An der Performance der jeweils schnellsten Llano-Grafiklösungen kommt die integrierte Ivy-Bridge-Grafik aber nicht heran – und die kommende integrierte Trinity-Grafik dürfte der neuen Intel-Grafik dann wieder deutlich enteilen.