Nachzutragen ist noch die Auswertung der Festplatten-Umfrage von diesem Januar, welche über Vorgänger-Umfragen von anno 2015 sowie anno 2011 einen weiten Blick zurück und somit auf die stattgefundene Entwicklung in diesem Segment ermöglicht. Die Fragestellung war seinerzeit wie heuer dieselbe, es ging allein um die (grobe) Kapazität aller im Haushalt verfügbaren Festplatten – egal ob HDD oder SSD, intern oder extern. Jene sollte sich mit der Zeit natürlich deutlich steigern, gerade da im Maximum zwischen den Umfragen fast 9 Jahre Differenz liegen. Die aktuelle 2020er Umfrage zeigt eine sehr breite Verteilung zwischen den einzelnen Festplatten-Größen, die nachfolgende Grafik faßt selbige Festplatten-Größen dann zu gewissen Bereichsklassen zusammen, was wohl einen bessere Überblick über die Gesamsituation ermöglicht:

Umfrage-Auswertung: Wie hoch ist die Speicherkapazität aller im Haushalt verfügbaren Festplatten (2020)?

Damit wird augenscheinlich, das sich das Geschehen derzeit primär in den beiden Größenklasse 3,1-10 TB und 10,1-30 TB abspielt, welche derzeit ziemlich ähnlich stark ausfallen und kumuliert schon für 70,9% der Umfrageteilnehmer stehen. Jeweils darum gruppiert gibt es noch die Größenklassen 1,1-3 TB und 30,1-100 TB, welche jeweils einen mittleren Nutzerzuspruch haben, während die Größenklassen bis 1 TB sowie über 100 TB logischerweise kaum bzw. einen größeren Nutzerzuspruch erfahren. Die durchschnittliche Festplatten-Kapazität über alle Umfrageteilnehmer gerechnet beträgt ca. 19,4 TB – ein Wert, welcher allerdings logischerweise über größere Festplatten stärker nach oben getrieben wird. Ergo ist hierbei eher die Median-Rechnung zielführenden, um zu ermitteln, wo denn das Mittel liegt – jenes findet sich dann in der Nutzergruppe von 10,1-15 TB.

Der Vergleich zu den Umfragen von 2011 und 2015 zeigt eine ziemlich gleichförmige Aufrüstung – im absoluten Sinn, nicht im relativen. Sprich: Der Durchschnittswert steigt zwischen den Umfragen jeweils um ca. 5 TB – doch während diese Steigerung zwischen 2015 und 2011 für +47% steht, sind es zwischen 2020 und 2015 nur noch +36% (bei sogar zeitlich etwas längerer Spanne). Dies entspricht aber letztlich auch dem gefühlten Geschehen auf dem Festplatten-Markt: Die Kapazitäten steigen weiter an, aber eben nicht sprunghaft wie bei einer inflationären Entwicklung, sondern eher konstant um einen gewissen absoluten Betrag pro Jahr. Dies ist allerdings für eine vergleichsweise alte Technologie wie die ehrwürdige HDD (welche den Hauptanteil der großen Kapazitäten stellen dürfte) auch vollkommen normal, eine inflationäre Entwickung ist halt immer nur auf eine gewisse Zeit hin durchzuhalten (Stichwort "Josephspfennig"). Eher wäre hier positiv zu erwähnen, das die Festplatten-Kapazität überhaupt noch derart konstant wächst, immerhin sind derzeit die (üblicherweise kleineren) SSD en vogue und sollten schnelle Internet-Leitungen wie Streaming-Angebote den Bedarf an lokaler Speicherung reduzieren.