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Umfrage-Auswertung: Welches Interesse besteht an nVidias DLSS?

Mittels einer Umfrage von Anfang des Monats wurde der aktuelle Stand zum Interesse an nVidias DLSS abgefragt – nachdem nVidia die verbesserte Ausführung DLSS 2.0 vorgestellt hatte und jene als ziemlich gut bewertet wurde. Die Stimmungslage der Grafikkarten-Nutzer zu DLSS verteilt sich ziemlich breit, was aber für ein bislang wenig um Vordergrund stehendes Grafik-Feature mit zudem vergleichsweise geringer Verbreitung (nutzbar nur auf nVidias RTX-Karten der Turing-Generation) nicht gänzlich überraschend kommt. Dennoch reicht es schon zu einem groben Gleichstand zwischen interessierten Nutzern (51,6%) und nicht oder nur wenig interessierten Nutzern (48,4%). Die gar nicht interessierten Nutzer stellen mit kumuliert 24,5% sogar nur ein grobes Viertel der Umfrage-Teilnehmer – wobei dort die Fraktion derjenigen Grafikkarten-Nutzer, welche jede Beinträchtigung der Bildqualität generell ablehnt, mit 16,9% (aller Umfrage-Teilnehmer) dominiert.

Dazu im Kontrast stehen immerhin 4,4% der Umfrage-Teilnehmer, welche an DLSS sogar primär wegen der damit (teilweise) erreichbaren besseren Bildqualität interessiert sind (diese Antwortoption wurde erst im Laufe der Umfrage hinzugefügt und könnte daher auch einen noch etwas höheren Zuspruch erreichen). Mit kumuliert 47,2% der übergroße "Rest" der an DLSS interessierten Umfrage-Teilnehmer zielt hingegen in der einen oder anderen Form auf die damit erreichbare Mehrperformance ab – sei es rein wegen der höheren fps-Werte (19,3%), weil man damit RayTracing beschleunigen will (16,7%) oder aber eine höhere Bildauflösung anstrebt (11,2%). Aus der Ausgangslage heraus, das DLSS bislang noch nicht großartig beachtet wurde und es immer noch vergleichsweise wenig Nutzungsmöglichkeiten gibt, ist das Nutzerinteresse als regelrecht gutklassig zu bewerten – so gut, das jenes bei auftauchenden breiteren Nutzungsmöglichkeiten ganz schnell ein gewichtiges Argument pro der damit ausgestatteten Turing-Beschleuniger werden dürfte.

Anders formuliert könnte nVidia mit DLSS einen Überraschungs-Treffer gelandet haben – ein Features, welches zum seinerzeitigen Launch der Turing-basierten GeForce-RTX-Grafikkarten kaum beachtet wurde, sich nun aber mit der Zeit zu mausern scheint. Problemhafterweise hat natürlich nVidia voll den Finger auf dem Feature, aufgrund der nur auf nVidias eigenen Servern stattfindenden Training-Arbeiten kann auch kein Spieleentwickler hier einen eigenen Weg gehen – alles geht nur in Abstimmung mit nVidia. Damit bestimmt letztlich allein nVidia, bei welchen Spielen und bei wievielen Spielen insgesamt das Feature auftaucht. Dies könnte rein hypothetisch sogar so weit gehen, das DLSS von nVidia höchstselbst eines Tages wieder abgesägt wird, wenn es nicht in die weiteren nVidia-Pläne passt. Um damit als Grafikkarten-Nutzer wirklich kalkulieren zu können, ist dies vielleicht noch zu wenig.

Anderseits hat nVidia mittels DLSS natürlich eine exzellente Waffe gegenüber allen AMD-Grafikchips in der Hand – sowohl für diejenigen des PC-Bereichs als auch im Konsolen-Bereich. Vor allem das Aufwand/Nutzen-Verhältnis von DLSS ist erschreckend gut und würde sich prima für Konsolen-Chips eignen, gerade im langfristigen Einsatz über die vielen Jahre einer Konsolen-Generation. Eventuell überrascht uns ja am Ende AMD mit einer ähnlichen Technologie für die Navi-2X-Generation bzw. die RDNA2-Architektur – DLSS erscheint jedenfalls als mindestens genauso zielführend wie die anderen Performance-Beschleuniger Checkerboard Rendering und Variable Rate Shading (VRS). Sollte AMD eine ähnliche Technologie bringen und diese auch in den PC-Bereich überführen, könnte sich das ganze sogar langfristig als Standard etablieren – mit allen Vorteilen wie der gerade für RayTracing nutzbaren Mehrperformance als auch den Nachteilen, das die Grafikchip-Entwickler hierbei zu viel Kontrolle haben und sich im dümmsten Fall einen Wettbewerb um die beste "Optimierung" liefern könnten.