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Umfrage-Auswertung: Als wie kritisch wird die Problematik der maximalen Boost-Taktraten von Ryzen 3000 angesehen?

Die Umfrage der letzten Woche sollte die Nutzerstimmung zur Problematik der maximalen Boost-Taktraten von Ryzen 3000 einfangen. Hierbei handelt es sicherlich um ein viel und heftig disktiertes Thema, zu welchem die Ansichten weit auseinandergehen. Die Zielsetzung der Umfrage bestand dabei weniger darin, über "richtig" oder "falsch" zu urteilen, als denn einfach in der Quantifizierung der unterschiedlichen Standpunkte. Und jene brachte ein ziemlich klares Ergebnis, wenn die Problematik der maximalen Boost-Taktraten von Ryzen 3000 für 46,2% der Umfrage-Teilnehmer nur einen Schönheitsfehler darstellt und für weitere 28,1% der Umfrage-Teilnehmer sogar keinerlei Problem existiert.

Die beiden anderen Teilnehmergruppen sind damit in der klaren Minderheit – aber natürlich dennoch in beachtenswerter Zahl anwesend. Eine sicherlich kleine Gruppe sind jene 3,1% der Umfrage-Teilnehmer, welche diese Problematik als klares K.O.-Kriterium gegenüber Ryzen 3000 ansehen. Doch auch wenn diese Gruppe klein ist, darf sich das AMD-Marketing hiermit also durchaus ca. 3% potentielle Kunden ankreiden lassen, welche man über eine dumme Entscheidung bei den offiziellen Taktraten-Angaben (unnötigerweise) verloren hat. Denn mit nur jeweils 100 MHz niedrigeren maximalen Boost-Angaben wäre die ganze Problematik nie derart hochgekocht, sondern hätte sich in Einzelfällen verloren. Und letztlich sieht eine in der Stimmenanzahl jederzeit beachtbar große Gruppe von 22,6% diese Problematik als überlebbaren Negativ-Punkt an. Doch auch bei diese Nutzern hat die AMD-Entscheidung sicherlich Kredit gekostet, eventuell ebenfalls sogar potentielle Verkäufe. Selbst wenn beide Gruppen in der Minderheit bleiben, sind kumuliert 25,7% Umfrageteilnehmer mit einer negativen Sicht auf diese Problematik eine keineswegs wegdiskutierbare Anzahl an Nutzern.

Dabei wird die Umfrage positiverweise nicht von eventuellen Hersteller-Affinitäten dominiert, denn die Teilergebnisse zwischen den AMD-Nutzern und den Intel-Nutzern sind im groben Maßstab gleich. Natürlich gibt es Unterschiede, aber jene sind angesichts dieser sich allein auf einen einzelnen Hersteller beziehenden Problematik doch vergleichsweise klein. Ein wirklich gewichtiger Effekt, das selber erstandene Produkt zu verteidigen, ist aus diesem Umfrage-Ergebnis heraus also nicht erkennbar. In der Summe kann man demzufolge schlußfolgern, das die gesamte Problematik tatsächlich nur für eine kleine Minderheit ein wirklich entscheidendes Kritierium darstellt. Die Anzahl der generell mit dieser Problematik unzufriedenen Nutzer ist aber dennoch nicht so klein, als das AMD jene ignorieren könnte. AMD darf hieraus sicherlich seine Schlüsse für die Zukunft ziehen – gut wäre, wenn man dabei zur Erkennis kommt, das man sich solche "Unstimmigkeiten" heutzutage einfach nicht mehr leisten kann.

Abseits davon ergibt das Umfrage-Ergebnis natürlich keine Aussage dazu, wer hier im Recht ist. Vielmehr kann man das Umfrage-Ergebnis als guten Hinweis gerade an die Vertreter der jeweiligen Extrem-Positionen verstehen, das es jederzeit eine genügende Nutzeranzahl mit komplett gegensätzlicher Ansicht gibt. Jene mittels Foren-Diskussionen zur eigenen Ansicht bekehren oder wahlweise für "dumm" erklären zu wollen, mag dem eigenen Ego schmeicheln, führt jedoch letztlich nicht zu argumentativen Diskussionen, sondern eher zu virtuellen Kreuzzügen (eigentlich ganz wie im Original: missionieren oder vernichten). Dabei wird die eigentliche Kunst vergessen – welche darin besteht, mit Personen gänzlich anderer Ansicht dennoch gut auskommen oder eventuell sogar heftig (aber nicht übertrieben) diskutieren zu können. Und ganz angeblich soll jene Kunst dann sogar für das reale Leben nützlich sein, wenn man sich oftmals nicht mehr aussuchen kann, mit wenn man kommunizieren wie diskutieren muß.