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nVidia Kepler: GeForce GTX 670 Ti ab Mitte/Ende März

Nun berichten auch noch die SweClockers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) vo einem Kepler-Start schon im März – gestern hatte dies schon Expreview behauptet, die VR-Zone untermauert diese Terminaussicht zudem auf Basis eigener Quellen. Die originale Aussage der SweClockers beläuft sich dabei auf "nach der CeBIT, aber vor dem April", was ergo den Zeitraum vom 11. bis 31. März ergibt. Damit kommt Kepler vermutlich knapp nach dem Launch der Radeon HD 7800 Serie, welche Mitte März über die Bühne gehen soll. Allerdings dürften die Radeon HD 7850 & 7870 Karten vermutlich sowieso keine direkte Konkurrenz für den Kepler-Launch darstellen, da nVidia augenscheinlich zuerst den GK104-Chip herausbringt, dessen Performancepotential in Richtung Radeon HD 7950 & GeForce GTX 580 geht – und damit doch oberhalb des Performancepotentials der Radeon HD 7800 Karten. Eine kleinere GK104-Ausführung könnte allerdings durchaus im Performancebereich der Radeon HD 7870 herauskommen, dies wird man sehen müssen.

Derzeit hört man erst einmal nur etwas von der größeren GK104-Ausführung, welche sich nun GeForce GTX 670 Ti nennen soll – wenn das stimmt, ist dies eine weise Entscheidung nVidias, da somit genügend namenstechnischer Spielraum für den GK110-Chip (vermutlich zwei SingleChip-Karten und eine DualChip-Lösung) übrig bleibt. Der Name deutet zudem schon an, daß es mit diesem Performance-Chip höher hinausgeht, als man es von den direkten Vorgängern GeForce GTX 460 (GF104) und GeForce GTX 560 /Ti (GF114) gewohnt war. Bezüglich der Hardware-Daten zum GK104-Chip beziehen sich SweClockers auf die früher in diesem Monat an dieser Stelle veröffentlichten GK104-Spezifikationen, bestätigen diese aber mittels ihrer Quellen nicht – so daß offenbleibt, ob diese Spezifikationen noch (oder überhaupt) stimmen. Egal der exakten Spezifikationen deutet in jedem Fall deutet alles darauf hin, daß nVidia mit dem GK104 wirklich ein Performanceniveau von mindestens der GeForce GTX 580 anpeilt, damit im Rahmen der Radeon HD 7950 und potentiell vielleicht sogar etwas oberhalb dieser liegen würde.

AMD nVidia
  GK110
HighEnd-Chip – August 2012
GeForce GTX 680 Ti (?) – $699 (Schätzung)
GeForce GTX 680 (?) – $549 (Schätzung)
 
R1000/Tahiti
Performance/HighEnd-Chip – 22. Dezember 2011
Radeon HD 7970 – $549
Radeon HD 7950 – $449
 
GK104
Performance-Chip – Mitte/Ende März 2012
GeForce GTX 670 Ti – $399 (Schätzung)
GeForce GTX 670 (?) – $329 (Schätzung)
 
Pitcairn
Performance-Chip – Mitte März 2012
Radeon HD 7870 – $329 (Schätzung)
Radeon HD 7850 – $229 (Schätzung)
 
GK106
Mainstream-Chip – Frühjahr 2012
 
Cape Verde
Mainstream-Chip – 15. Februar 2012
Radeon HD 7770 – $159
Radeon HD 7750 – $109
 
GK107
Mainstream-Chip – Frühjahr 2012
 

Gegenüber früheren Versionen der vorstehenden Übersichtstabelle wurde in die obige aktuelle Aufstellung ein vermuteter höherer Preis der Radeon HD 7800 Karten eingetragen – gleichzeitig aber auch bei den nVidia-Karten die vermutlichen Preispunkte entsprechend nach oben hin korrigiert. Denn ob nVidia dies nun geplant haben mag oder nicht, AMD macht es mit der aktuellen Hochpreis-Strategie nVidia einfach, ebenfalls höhere Preise für die eigenen 28nm-Produkte zu verlangen, da der Markt dies ganz augenscheinlich nicht abstraft. Selbst wenn der GK104-Chip bzw. die GeForce GTX 670 Ti also früher einmal für 299 Dollar Listenpreis geplant gewesen war, dürfte nVidia nunmehr kaum einen Preis unterhalb von 399 Dollar ansetzen – dies ist immer noch besser als der Listenpreis der Radeon HD 7950 und läßt zudem den Abverkaufsangeboten zur GeForce GTX 580 entsprechend Luft.

Daß nVidia eine der GeForce GTX 580 ebenbürtige Karte zu einem Listenpreis von 299 Dollar ins Rennen schickt, wird jedenfalls immer unwahrscheinlicher – damit würde man sofort alles, was sich GeForce GTX 570 & 580 nennt, unverkäuflich machen (bzw. die Grafikkartenhersteller und alle Händler müssten ihre Lagerbestände mit hohem Verlust verkaufen). Davon abgesehen würde der preisliche Vorteil gegenüber AMD gar nichts bringen, weil AMD aufgrund des großen Unterschieds einfach nachziehen müsste und somit kein echter Vorteil für nVidia entstehen würde. Clever ist es dagegen, nur einen minimalen Preisvorteil zu bieten – damit wird die Konkurrenz nicht zum sofortigen Preisnachlaß gezwungen, zugleich verkauft man dann zu generell höheren Preisen, was aus Herstellersicht immer vorteilhaft ist. So wie es derzeit ausschaut, wäre nVidia regelrecht dumm, diese Chance auf ein allgemein höheres Preisniveau nicht zu ergreifen.

Damit ist zu erwarten, daß die gesamte 28nm-Grafikkartenriege anfänglich generell reichlich teuer kommt und daß die Abverkaufsangebote zu den 40nm-Grafikkarten – so lange noch verfügbar – vermutlich die aus reiner Preis/Leistungssicht klar besseren Alternativen bleiben. Langfristig werden natürlich die Preise der 28nm-Beschleuniger heruntergehen, aber vermutlich wird dies deutlich mehr Zeit brauchen, als bisher prognostiziert. Durch den hohen Preisansatz der 28nm-Beschleuniger ist so viel preislicher Spielraum vorhanden, daß man wirklich lange Zeit Preiskämpfe der Onlinehändler ausfechten kann, ehe dieser hohe Preisansatz auf ein gangbares Niveau abgeschmolzen ist. Möglicherweise erleben wir bei den 28nm-Beschleunigern somit erst im Herbst/Winter oder vielleicht sogar erst mit der 28nm-Refreshgeneration im Jahr 2013 ein Preis/Leistungsniveau wie von den jetzigen 40nm-Beschleunigern her bekannt.