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News des 31. Juli 2024

Twitterer Momomo zeigt US-Einzelhandelspreise zu Ryzen 9000 seitens Bestbuy und Newegg, welche bis auf eine Ausnahme gleichlautend ausfallen – und damit sehr wahrscheinlich schlicht die US-Listenpreise wiedergeben, welche dann auch die Grundlage der deutschen Preisfestsetzung darstellen werden. Generell halten sich die Einzelhändler in den USA viel stärker an die Listenpreise, gerade zum Produktstart – deutlich abweichend vom deutschen Markt, wo aufgrund des sehr aktiven Wettbewerbs unter vielen Einzelhändlern umgehend ein täglicher Klein-Klein-Preiskampf um Cent-Beträge startet. Gänzlich sicher sind diese Preisnotierungen natürlich noch nicht, andererseits dürfte AMD die Händler eigentlich schon informiert haben (der ursprüngliche Launch war schließlich am 31. Juli angesetzt) und gleichfalls ist es nur maßvoll abweichend gegenüber vor Monatsfrist an dieser Stelle zu lesenden Preis-Prognosen.

Kerne Vorgänger Liste Diff. Liste Diff. Straße
Ryzen 9 9950X3D 16C/32T Ryzen 9 7950X3D: $699 (ab 539€) möglw. $699
Ryzen 9 9950X 16C/32T Ryzen 9 7950X: $699 (ab 465€) $599 –14% +42%
Ryzen 9 9900X3D 12C/24T Ryzen 9 7900X3D: $599 (ab 389€) möglw. $549
Ryzen 9 9900X 12C/24T Ryzen 9 7900X: $549 (ab 354€) $449 –18% +40%
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T Ryzen 7 7800X3D: $449 (ab 355€) möglw. $449
Ryzen 7 9700X 8C/16T Ryzen 7 7700X: $399 (ab 285€) $359 –10% +39%
Ryzen 5 9600X 6C/12T Ryzen 5 7600X: $299 (ab 195€) $279 –7% +58%
Listenpreise von Ryzen 9000 gemäß der US-Preise von Bestbuy und Newegg, gefunden von Momomo @ X

Entsprechen jene Einzelhandelspreise den Listenpreisen, ergeben sich daraus folgende Maßgaben: Erstens einmal tritt AMD bei Zen 5 Desktop mit einem nominell etwas niedrigerem Preisniveau als seinerzeit bei Zen 4 Desktop an, im Schnitt um –12% günstiger (beim Listenpreis). Dies ist überaus sinnvoll, denn die Listenpreise von Zen 4 wurden seinerzeit als zu hoch wahrgenommen und schmolzen in der Realität des Einzelhandels dann auch schnell ab. Zwar kann man mit hohen Listenpreisen die EarlyAdopter zusätzlich melken, aber bei Zen 4 hatte es AMD damit augenscheinlich übertrieben. Zugleich ermöglicht die neue Preisstruktur AMD, die nachfolgenden X3D-Modelle ordentlich einzutakten, ohne letzteren (gegenüber Zen 4) höhere Listenpreise mitgeben zu müssen. Weiterhin als Nachteil dieser voraussichtlichen Preisstruktur bei Zen 5 bleibt allerdings bestehen, dass die Einzelhandelspreise zu Zen 4 derzeit dermaßen tief unter deren Listenpreise liegen, dass Zen 5 aus reiner Sicht der Straßenpreise ziemlich teuer aussieht: Rechnet man die Listenpreise auf voraussichtliche Straßenpreise (inkl. MwSt) um, kommt das Straßenpreis-Niveau von Zen 5 um satte +45% höher heraus als bei Zen 4.

Und dies werden die Hardwaretester denkbarerweise in ihren kommenden Launch-Reviews thematisieren – und wenn nicht, wird es in der nachfolgenden Launch-Analyse an dieser Stelle thematisiert werden, welche dann schon Zugriff auf die ersten Straßenpreise haben wird. Denn um +45% Mehrpreis auszugleichen, dafür fehlt Zen 5 mehr als nur ein Stückchen, dies ist faktisch ein schlechtes Geschäft. Sicherlich darf man für das technologische Neueste immer etwas mehr nehmen als nur den reinen Performance-Vorteil (zzgl. eventuell anderer Vorteile, wie bei der Energieeffizienz), aber nach allem bekannten Wissen wird Zen 5 im Desktop nur ein sehr maßvoller Sprung. Selbst +30% höhere Straßenpreise wären da ein stolzer Ansatz, bei +45% liegt man bei allen Preis/Leistungs-Kalkulationen voraussichtlich weit neben dem Schuß. Dies wird denkbarerweise als Negativ-Punkt zu Zen 5 bemängelt werden, trotz dass vorhersehbar ist, dass die Zeit für Zen 5 spielt und auch die Straßenpreise zu Zen 5 nachfolgend beachtbar abschmelzen sollten.

VideoCardz verweisen auf fernöstliche Spekulationen, nVidia könnte demnächst noch eine "GeForce RTX 4070 mit GDDR6-Speicher" auflegen. Derzeit ist da allerdings nicht viel mehr dran als eine reine Spekulation, basierend auf der Meldung zu einer Lieferschwäche bei GDDR6X-Speicher. Gerade sofern selbige nur eher kurzfristig ausfallen sollte, wäre es eher wahrscheinlich, dass nVidia diesen Zeitraum zu überbrücken versucht, anstatt eine Harakiri-Aktion zu starten. Eine GeForce RTX 4070 GDDR6 müsste schließlich entsprechend benannt werden, um den aller Vermutung nach langsameren Speichertakt und damit den gewissen Performance-Rückschritt dem Grafikkarten-Käufer mitzuteilen: Schließlich läuft die originale GeForce RTX 4070 mit GDDR6X-Speicher auf 21 Gbps, während GDDR6-Speicher bis dato mit maximal 18 Gbps verbaut wurde (der verbaute Speicher ist allerdings teilweise bis 20 Gbps spezifiziert). Ob nVidia angesichts der nunmehr nahenden RTX50-Generation überhaupt die Notwendigkeit zu einem solchen Schritt sieht, darf allerdings generell in Frage gestellt werden – da überlebt man eigentlich lieber eine gewisse Phase mit mangelhafter Lieferbarkeit.

VideoCardz zeigen die offiziellen Listenpreise für Ryzen 5000XT und bestätigen unter Verweis auf AMD den Launch-Zeitpunkt mit dem 31. Juli 2024. Die Preisnotierungen von Ryzen 9 5900XT und Ryzen 7 5800XT zeigen damit einmal mehr die Irrationalitäten von AMDs Preisstruktur im Desktop-Segment an: Jene fallen beiderseits drastisch niedriger als die (niemals geänderten) Listenpreise der bisherigen Zen3-Spitzenmodelle aus (5900XT: $349, 5950X: $799), gleichfalls haben die neuen Modelle zum umgerechneten Straßenpreis jedoch keine Marktchance: Der Ryzen 9 5900XT würde ca. 384 Euro kosten, den minimal taktstärkeren Ryzen 9 5950X gibt es allerdings schon ab 311 Euro. Bei den Achtkernern ist es noch drastischer, wo der Ryzen 7 5800XT ca. 274 Euro kosten sollte, der nur minimal taktschwächere Ryzen 7 5800X jedoch schon für ab 156 Euro angeboten wird. Demzufolge ist es auch verzeihlich, dass sich bisher nur vereinzelte Angebote zu den beiden neuen Zen3-Prozessoren im deutschen Markt eingefunden haben: Ehe selbige auch marktfähige Preise aufbieten, dürfte wohl noch einige Zeit vergehen.

Zen 3 Basis Kerne Takt L2+L3 iGPU TDP/PPT Liste Straße Release
Ryzen 9 5950X Vermeer 16C/32T 3.4/4.9 GHz 8+64 MB ohne 105/142W $799 ab 311€ 5. Nov. 2020
Ryzen 9 5900XT Vermeer 16C/32T 3.3/4.8 GHz 8+64 MB ohne 105/142W $349 ? 31. Juli 2024
Ryzen 9 5900X Vermeer 12C/24T 3.7/4.8 GHz 6+64 MB ohne 105/142W $549 ab 229€ 5. Nov. 2020
Ryzen 9 5900 Vermeer 12C/24T 3.0/4.7 GHz 6+64 MB ohne 65/88W rein OEM 12. Jan. 2021
Ryzen 7 5800X3D Vermeer-X 8C/16T 3.4/4.5 GHz 4+96 MB ohne 105/142W $449 ab 302€ 20. Apr. 2022
Ryzen 7 5800XT Vermeer 8C/16T 3.8/4.8 GHz 4+32 MB ohne 105/142W $249 ? 31. Juli 2024
Ryzen 7 5800X Vermeer 8C/16T 3.8/4.7 GHz 4+32 MB ohne 105/142W $449 ab 156€ 5. Nov. 2020
Ryzen 7 5800 Vermeer 8C/16T 3.4/4.6 GHz 4+32 MB ohne 65/76W rein OEM 12. Jan. 2021
Ryzen 7 5700X3D Vermeer-X 8C/16T 3.0/4.1 GHz 4+96 MB ohne 105/142W $249 ab 186€ 31. Jan. 2024
Ryzen 7 5700X Vermeer 8C/16T 3.4/4.6 GHz 4+32 MB ohne 65/76W $299 ab 142€ 4. Apr. 2022
Ryzen 7 5700G Cezanne 8C/16T 3.8/4.6 GHz 4+16 MB Vega 8 65/88W $359 ab 150€ 13.4.21 / 5.8.21
Ryzen 7 5700 Cezanne 8C/16T 3.7/4.6 GHz 4+16 MB deaktiviert 65/88W $175 ab 139€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 5600X3D Vermeer-X 6C/12T 3.3/4.4 GHz 3+96 MB ohne 105/142W $230 7. Juli 2023
Ryzen 5 5600X Vermeer 6C/12T 3.7/4.6 GHz 3+32 MB ohne 65/76W $299 ab 110€ 5. Nov. 2020
Ryzen 5 5600GT Cezanne 6C/12T 3.6/4.6 GHz 3+16 MB Vega 7 65/?W $140 ab 112€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 5600G Cezanne 6C/12T 3.9/4.4 GHz 3+16 MB Vega 7 65/76W $259 ab 120€ 13.4.21 / 5.8.21
Ryzen 5 5600 Vermeer 6C/12T 3.5/4.4 GHz 3+32 MB ohne 65/76W $199 ab 94€ 4. Apr. 2022
Ryzen 5 5500GT Cezanne 6C/12T 3.6/4.4 GHz 3+16 MB Vega 6 65/?W $125 ab 101€ 31. Jan. 2024
Ryzen 5 5500 Cezanne 6C/12T 3.6/4.2 GHz 3+16 MB deaktiviert 65/76W $159 ab 83€ 4. Apr. 2022
Ryzen 3 5300G Cezanne 4C/8T 4.0/4.2 GHz 2+8 MB Vega 6 65/76W rein OEM 13. Apr. 2021
Ryzen 3 5100 Cezanne 4C/8T 3.8/4.2 GHz 2+8 MB deaktiviert 65/76W rein OEM Juli 2023

Im Fall der Stabilitäts-Probleme von "Raptor Lake" berichten Tom's Hardware von der Vorbereitung einer ersten Sammelklage in den USA. Selbige bezieht sich erst einmal nicht auf die eigentlichen Problematik, sondern nur Intels teilweise mangelhaftes Verhalten im RMA-Fall (Beispiel) – wobei es auch andere Fälle gibt, wo Intel den RMA-Fall problemlos und fix durchgeführt hat. Sollte die Sammelklage allerdings stattfinden und vor Gericht gewinnen, könnte das Urteil laut Tom's Hardware dann durchaus allen Raptor-Lake-Käufern zu Gute kommen – zumindest jenen in den USA ansässigen. Eher zu hoffen wäre natürlich darauf, dass jene Sammelklage-Vorbereitungen Intel den Ernst der Lage verdeutlichen, worauf Intel endlich einmal zufriedenstellende Maßnahmen zugunsten der Raptor-Lake-Nutzer einleitet.

Spielepublisher Ubisoft hat die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Star Wars Outlaws" bekanntgegeben, welches am 30. August in den Handel gehen soll. Das OpenWorld-Spiel auf Basis der Snowdrop-Engine kommt mit sehr herzhaften Hardware-Anforderungen daher, wenn man einrechnet, dass bei allen vier Anforderungs-Kategorien mit aktivem Upscaler gearbeitet wurde. Damit kann Ubisoft immerhin einen Einstieg auf mindestens GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 5600 XT ermöglichen, welcher bei der FullHD-Empfehlung mit GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT immer noch als vernünftig angesetzt erscheint, mit höheren Auflösungen dann allerdings stark nach oben geht: Für WQHD will man GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT sehen, für 4K dann gleich GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XTX – alles wie gesagt bereits mit Upscaler-Hilfe (sowie augenscheinlich noch ohne das ebenfalls unterstützte RayTracing). Treffen diese Anforderungen zu, könnte das Spiel ohne Upscaler ein echter Hardware-Kracher werden – was natürlich nur eine Bedeutung entwickelt, so lange es sich spielerisch nicht derart leichtgewichtig zeigt wie in diesem Kurzvideo.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Star Wars Outlaws"
Minimum Empfehlung "Hoch" "Ultra"
gedacht für FullHD "Low" @ 30 fps, Upscaler @ "Quality" FullHD "High" @ 60 fps, Upscaler @ "Quality" WQHD "High" @ 60 fps, Upscaler @ "Quality" 4K "Ultra" @ 60 fps, Upscaler @ "Quality"
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 65 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen
CPU Core i7-8700K oder Ryzen 5 3600 Core i5-10400 oder Ryzen 5 5600X Core i5-11600K oder Ryzen 7 5800X Core i7-12700K oder Ryzen 7 5800X3D
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 5600 XT oder Arc A750 GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT GeForce RTX 3080, GeForce RTX 4070 oder Radeon RX 6800 XT GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XTX