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News des 29./30. Juni 2024

Videocardz haben erste Vorab-Listungen zu Ryzen 9000 samt auch entsprechender Preise entdeckt. Jene sind in Euro und stammen aus Slowenien, sind zudem mit (bereits enthaltener) 22% Mehrwertsteuer gut mit mitteleuropäischen Preisen vergleichbar. Normalerweise sind Vorlaunch-Preise nicht wirklich wertbar, da sich oftmals nur die Händler ins Gespräch bringen wollen oder/und ein augenscheinlicher Vorlaunch-Aufschlag enthalten ist. Dies scheint für diesen Fall allerdings weniger zuzutreffen, denn rechnet man diese Euro-Preisniveau mit einem Währungskurs von 1,07 Dollar pro Euro sowie unter Berücksichtigung der Mehrwertsteuer auf US-Verhältnisse um, so kommen sehr wohl zu erwartende Listenpreise (und damit keinerlei Vorlaunch-Aufschlag) heraus. Entweder hat der Händler sich dies gut ausgedacht – oder jenem lagen tatsächlich schon handfeste Preisinformationen seitens AMD vor.

Kerne Vorgänger Funtech mögl. Listenpreis
Ryzen 9 9950X3D 16C/32T Ryzen 9 7950X3D: $699 $679
Ryzen 9 9950X 16C/32T Ryzen 9 7950X: $699 659,90€ $579
Ryzen 9 9900X3D 12C/24T Ryzen 9 7900X3D: $599 $579
Ryzen 9 9900X 12C/24T Ryzen 9 7900X: $549 499,90€ $439
Ryzen 7 9800X3D 8C/16T Ryzen 7 7800X3D: $449 $439
Ryzen 7 9700X 8C/16T Ryzen 7 7700X: $399 399,90€ $349
Ryzen 5 9600X 6C/12T Ryzen 5 7600X: $299 309,90€ $269
Preisangaben von Funtech aus Slowenien sind Vorlaunch-Preise (inkl. 22% MwSt), ergo nicht belastbar

Sollte AMD wirklich mit diesem Preisschema anrücken, wäre dies allerdings vollkommen im Rahmen der Erwartungen. Denn man darf bei AMD niemals davon ausgehen, dass sich eine neue Generationen an den Straßenpreise der Vorgänger-Generation ausrichten. AMD geht traditionell mit herzhaften Listenpreisen an die Sache heran, dafür gibt es dann jedoch im Laufe der Zeit auch immer größere Rabatte, entfernen sich die Straßenpreise somit immer weiter vom Listenpreis. Für den Fall von Zen 5 Desktop dürfte AMD generell das Preisschema von Zen 4 Desktop mit einigen Korrekturen benutzen – letztere werden notwendig, weil nunmehr die X3D-Modelle mit sinnvollem Listenpreis gleich eingetaktet werden müssen, da jene vergleichsweise zeitnah nachfolgen werden. Ergo dürfte AMD vermutlich bei den Listenpreisen einiger non-X3D-Modelle heruntergehen, damit ein ingesamt (eingerechnet der X3D-Modelle) logisches Preisgefüge entsteht. Jenes steht dabei immer auch unter der Maßgabe, dass das schnellste Modell in Form des Ryzen 9 9950X3D mit Intels schnellstem Prozessor preislich konkurrieren können muß, dies setzt dem höchsten AMD-Preis ein gewisses Limit.

Laut nochmals VideoCardz sollen Ryzen 7 5800XT & Ryzen 9 5900XT am 31. Juli antreten. Dies darf als gutklassige Bestätigung des Launches von Zen 5 Desktop (Ryzen 9000) zum selben Tag angesehen werden, denn natürlich macht es für AMD Sinn, den Launch dieser Ryzen-5000XT-Modelle durch den gleichen Termin bestmöglich zu verstecken. Abzusehenderweise werden diese beiden neuen XT-Prozessoren keine guten Bewertungen bekommen, würden an einem anderen Tag ohne gleichzeitigen Zen5-Launch medial eher abgewatscht werden. Schon die seinerzeitigen Ryzen 3000XT Prozessoren kamen (mit ihren minimalen Vorteilen) kaum wirklich gut an, dies dürfte bei Ryzen 5000XT angesichts der gleichzeitigen Existenz von zwei Nachfolge-Generationen nochmals "schlimmer" für AMD werden. Für AMD geht es bei Ryzen 5000XT eher nur um eine Angebots-Auffrischung für die reine Markt-Praxis, keineswegs um den medialen Eindruck – welcher bei solcherart Minimal-Refreshs erfahrungsgemäß immer negativ ausfällt.

Twitterer TechEpiphany zeigt die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 25. Woche, welche einen krassen Einbruch der AMD-Verkäufe sehen. Angesichts dessen Höhe – von vorheriger Woche mit 48% Marktanteil nunmehr in nur einer Woche herunter auf 33% Marktanteil – würde man zuerst an einen statistischen Aussetzer denken. Allerdings liegen weder die Höhe der insgesamten Verkäufe noch die durchschnittlichen Verkaufspreise (ASP) irgendwie ungewöhnlich, so dass es zu dieser These zumindest keinen "rauchenden Colt" gibt. In jedem Fall dürfte dieser Verlauf eher unnormal sein und vermutlich mit den Verkaufszahlen der nachfolgende Woche sich wieder eintakten. Irritierend ist der Punkt, dass ausgerechnet die GeForce RTX 4060 Ti mit klarem Abstand die Top-Position der Verkaufsliste erklimmt. Sicherlich sind hier 8GB- und 16GB-Versionen zusammengefasst, aber wenn man sich die einzelnen Angebote bei der Mindfactory hierzu ansieht, dominiert da eher das 8GB-Modell.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2024
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
25. Woche 2024 2320 Stück 32,5%   66,2%   1,3% 1,48M € 24,1%   75,5%   0,4% 475€   730€   190€
24. Woche 2024 2375 Stück 48,4%   49,9%   1,7% 1,41M € 39,3%   60,1%   0,6% 481€   715€   214€
23. Woche 2024 2835 Stück 50,4%   48,7%   0,9% 1,67M € 41,0%   58,8%   0,2% 478€   711€   162€
22. Woche 2024 2345 Stück 46,0%   52,7%   1,3% 1,42M € 38,9%   60,7%   0,4% 512€   698€   197€
21. Woche 2024 1795 Stück 54,0%   44,9%   1,1% 1,04M € 45,0%   54,4%   0,6% 484€   706€   333€
18.-20. Woche 2024 2083 Stück p.W. 46,8%   52,1%   1,1% 1,41M € p.W. 34,9%   64,7%   0,4% 506€   843€   224€
17. Woche 2024 2450 Stück 49,6%   50,0%   0,4% 1,52M € 40,7%   59,2%   0,1% 511€   736€   122€
16. Woche 2024 2770 Stück 44,6%   54,1%   1,3% 1,80M € 34,5%   65,1%   0,4% 503€   781€   181€
15. Woche 2024 2485 Stück 53,1%   45,9%   1,0% 1,51M € 44,9%   54,7%   0,4% 513€   724€   235€
12. Woche 2024 2680 Stück 52,4%   45,5%   2,1% 1,60M € 47,7%   51,6%   0,7% 544€   677€   208€
11. Woche 2024 2930 Stück 54,1%   45,6%   0,3% 1,79M € 48,7%   51,2%   0,1% 551€   687€   127€
10. Woche 2024 3210 Stück 52,0%   47,4%   0,6% 2,09M € 43,8%   56,0%   0,2% 548€   771€   175€
9. Woche 2024 3375 Stück 51,4%   47,9%   0,7% 2,09M € 45,5%   54,3%   0,2% 547€   701€   211€
8. Woche 2024 3540 Stück 53,8%   45,6%   0,6% 2,27M € 47,0%   52,8%   0,2% 561€   744€   232€
7. Woche 2024 3460 Stück 54,9%   43,9%   1,2% 2,22M € 48,1%   51,5%   0,4% 563€   753€   203€
6. Woche 2024 3590 Stück 51,3%   47,2%   1,5% 2,26M € 44,2%   55,3%   0,5% 543€   736€   202€
5. Woche 2024 4560 Stück 49,7%   49,7%   0,6% 3,02M € 42,0%   57,8%   0,2% 560€   770€   196€
4. Woche 2024 3480 Stück 47,7%   51,4%   0,9% 2,25M € 42,7%   57,0%   0,3% 580€   717€   238€
3. Woche 2024 3365 Stück 57,9%   40,6%   1,5% 1,97M € 51,1%   47,4%   0,5% 528€   686€   181€
2. Woche 2024 3445 Stück 63,8%   35,0%   1,2% 1,92M € 60,0%   39,6%   0,4% 524€   632€   200€
1. Woche 2024 4050 Stück 64,0%   34,8%   1,2% 2,20M € 61,9%   37,6%   0,5% 525€   585€   238€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Auf Steam finden sich die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Assetto Corsa Evo", dem für dieses Jahr angesetztem dritten Teil der "Assetto Corsa" Reihe an Autorenn-Spielen. Jene Systemanforderungen sind durchgehend nicht wirklich hochfliegend, sondern zumeist – aus heutiger Sicht – eher unterdurchschnittlich angesetzt. Anderseits handelt es sich auch nur um "Standard"-Systemanforderungen, sprich fehlen die in letzter Zeit eigentlich fast immer dargebrachten Kategorien für WQHD- und 4K-Gamer. Beachtenswert ist auf Grafikkarten-Seite, dass durchgehend schwächere AMD-Hardware im Vergleich zu stärkerer nVidia-Hardware ausreichen soll: Dies gilt sowohl für die Minimum-Kategorie mit GeForce GTX 1070 (FHD Perf-Index 800%) und Radeon RX 580 (FHD Perf-Index 570%), als auch die Empfehlungs-Kategorie mit GeForce RTX 2070 (FHD Perf-Index 1060%) und Radeon RX 5600 (FHD Perf-Index ~800%). An der VRAM-Menge, die dies eventuell hochtreibt, kann es auch kaum liegen, ansonsten würde nicht die Empfehlung an ein 6GB-Modell wie die Radeon RX 5600 gehen können.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Assetto Corsa Evo"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 100 GB freier Festplatten-Platz (SSD durchgehend empfohlen)
CPU Core i7-8700K oder Ryzen 5 1500X Core i5-10500 oder Ryzen 5 2600X
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 580 GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 5600