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News des 30. Oktober 2024

VideoCardz berichten über konkretere Performance-Aussagen zum "X3D Turbo Mode", welche aus einem YouTube-Video von Gigabyte Japan stammen. Dabei kommt der in Wochenfrist antretende Ryzen 7 9800X3D mit durchschnittlich +4,4% über drei Spiele nicht berühmt weg, augenscheinlich fehlt hier die Hauptwaffe dieses Modus in Form der Deaktivierung des zweiten CCDs – was der 9800X3D wie bekannt gar nicht hat. Klar besser liefen Ryzen 9 7950X und 7950X3D mit Performance-Gewinnen von jeweils knapp +12% im X3D Turbo Mode, wenngleich der Vergleich in diesem Fall (durchgehend) unter EXPO angetreten wurde. Sicherlich ist dies weit weg von den (bis zu) +35%, die Gigabyte ursprünglich angegeben hatte, allerdings sind mehr als +10% im Spiele-Bereich fast eine ganze Dimension und damit immer aller Ehren wert.

X3D Turbo Mode Anmerkung
Ryzen 7 9800X3D +4,4%
Ryzen 9 7950X +11,6% Vergleich EXPO zu EXPO + X3D Turbo Mode
Ryzen 9 7950X3D +11,9% Vergleich EXPO zu EXPO + X3D Turbo Mode
Quelle: Gigabyte Japan @ YouTube, in Bild-Form bei VideoCardz

Die eigentliche spannende Frage, wie Ryzen 9 9900X3D und 9950X3D hiervon profitieren werden, läßt sich allerdings wirklich erst im Jahr 2025 beantworten. Zudem ist anzunehmen, dass sich Gigabyte auch nur die drei am besten mit dem X3D Turbo Mode laufenden Spiele-Titel herausgesucht hat. Wie dies in einem Schnitt von einem Dutzend Spiele-Titeln aussieht, ist weiterhin ungewiß und ergibt sich primär daran, ob der X3D Turbo Mode bei den anderen Spiele-Titeln wenigstens etwas wirkt, oder eben wirklich nur unter einzelnen Spiele-Titeln etwas bringt. In ersterem Fall kann der durchschnittliche Performance-Gewinn über ein größeres Testfeld mit den 12/16-Kern-Modellen durchaus im mittleren bis hohen einstellige Bereich herauskommen. Reagiert der X3D Turbo Mode allerdings nur bei einzelnen Spielen, sind im Durchschnitt über ein größeres Testfeld nur Performance-Gewinne im niedrigen einstelligen Rahmen zu erwarten. Die ganz große Performance-Offenbarung ist damit wohl generell nicht erreichbar.

WCCF Tech berichten über einige Grafik-Benchmarks mit der iGPU von "Arrow Lake", welche wie bekannt nunmehr die volle Alchemist-Architektur samt einer Verdopplung der Ausführungs-Einheiten gegenüber früheren Desktop-iGPUs von Intel bietet. Damit ist im Spitzenfall eines 3DMark nahezu die Performance einer GeForce GTX 1050 Ti (3DC FullHD Perf-Index 360%) möglich – nichts berauschendes, aber für eine fast kostenlos oben drauf gelegte iGPU doch ziemlich gut. Natürlich dürfte das Performance-Profil unter realen Spielen etwas niedriger herauskommen, besseres als die Performance einer GeForce GTX 1050 (non-Ti) (3DC FullHD Perf-Index 310%) darf man da nicht erwarten. Dies kann hier und da die Mindestanforderungen aktueller Spiele erfüllen, ist aber dennoch auch weiterhin eher als Notnagel verwendbar – und keineswegs für einen ernsthaften Spiele-Einsatz gedacht. Als Vorteil gegenüber diesen alten Einsteiger-Beschleunigern hat eine aktuelle iGPU dann aber wenigstens den Zugriff auf moderne Upscaler sowie einen größeren Speicherausbau, während ältere Grafikkarten üblicherweise an ihrer heutzutage unzureichenden VRAM-Ausstattung kleben bleiben.

Bei der Mindfactory sind die Arrow-Lake-Prozessoren nun endlich auch gelistet, womit sich der "Erfolg" des Erstverkaufstags ermitteln läßt. Laut Twitterer TechEpiphany wurden aber gerade einmal 30-40 Stück von insgesamt 5 angebotenen Modellen verkauft, was logischerweise überaus schwach ist. Allerdings wurden von Zen 5 am (echten) Erstverkaufstag auch nur ca. 20 Stück von 2 angebotenen Modellen abgesetzt, insofern sind beide Launches zumindest bei der Mindfactory gleich schlecht gelaufen. Denkbarerweise ist Arrow Lake sogar leicht besser gestartet, da sich die schnell entschlossenen Käufer mangels eines Mindfactory-Angebots in den ersten Tagen schlicht bei anderen Einzelhändlern umgesehen haben werden. Vorteilhaft für Zen 5 ist hingegen, dass sich diese neuen AMD-Prozessoren mittels besserer Performance-Werte und sinkender Preise mit der Zeit nunmehr um einiges machen – während selbiges bei Intels neune Prozessoren derzeit noch überhaupt nicht sichtbar ist.

Immer noch hält sich dagegen das Angebot an Radeon RX 6000 Grafikkarten, obwohl gerade die Radeon RX 6800/6900 Karten schon vor Jahresfrist (!) als Auslaufmodelle galten. Zuletzt hat es dann mit der Radeon RX 6700 doch noch eine weitere Grafikkarte erwischt, welche tatsächlich aus dem Markt gegangen ist. Der Rest hat sich allerdings gehalten, wenn auch überall weitere (kleine) Auflösungserscheinungen sichtbar geworden sind. Besonders bemerkenswert ist dabei, dass die mit am längsten im Markt befindlichen Modelle der Radeon RX 6800 Serie immer noch zu vernünftigen Preisen angeboten werden – im genauen eigentlich Abverkaufspreisen, welche nunmehr bereits über ein Jahr Bestand haben. Ob die Grafikkarten-Hersteller so viele Restbestände herumliegen hatten oder ob AMD diese Grafikchips auch weiterhin hergestellt hat, würde man gern in Erfahrung bringen – wobei sich die Hersteller (leider) in solchen Fragen sehr ungern in die Karten sehen lassen.

6600 6650XT 6700 6700XT 6750XT 6800 6800XT 6950XT
30. Oktober 2024 195-230€ 230-270€ EOL 330-550€ 320-400€ 390-460€ 520-560€ 610-630€
aktuelle Verfügbarkeit ★★★★☆ ★★☆☆☆ ☆☆☆☆☆ ★☆☆☆☆ ★★☆☆☆ ★☆☆☆☆ ★★☆☆☆ ★☆☆☆☆
Verfügbarkeits-Tendenz
18. September 2024 195-220€ 240-270€ 470€ 450-470€ 320-350€ 390-430€ 490-540€ 570-630€
18. Juli 2024 205-230€ 250-280€ 420€ 400-520€ 340-420€ 370-450€ 540-620€ 620-650€
21. Juni 2024 205-230€ 240-270€ 300-420€ 480-530€ 330-410€ 390€ 530-570€ 610-650€
29. Mai 2024 205-230€ 240-270€ 420€ 460-560€ 330-410€ 390-470€ 540-570€ 610-650€
15. April 2024 210-240€ 240-300€ 320-440€ 390-540€ 350-420€ 390-550€ 530-700€ 640-890€
17. März 2024 ? ? 320-430€ 390-470€ 380-440€ 380-500€ 530-590€ 630-860€
18. Februar 2024 ? ? 280-420€ 380-430€ 390-450€ 410-510€ 530-610€ 760-850€
22. Dezember 2023 ? ? ? ? ? 420-460€ 500-600€ 600-800€
12. November 2023 200-220€ 240-270€ 280-330€ 340-370€ 390-450€ 450-480€ 500-590€ 600-730€
5. Oktober 2023 ? ? ? ? ? 450-530€ 540-600€ 640-720€
20. August 2023 190-240€ 240-270€ 320-350€ 330-370€ 390-440€ 460-530€ 540-570€ 630-660€
aktuelle Verfügbarkeit zur zuletzt genannten Preislage, alle Daten gemäß Geizhals-Preisvergleich