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News des 29. Mai 2024

Twitterer & Leaker Kopite7kimi hat den erfolgten Tape-Out von GB202 & GB203 bestätigt, den beiden größten Grafikchips von nVidias kommenden Portfolio an Consumer-Chips der "Blackwell"-Generation. In gewissem Sinne war dies folgerichtig, denn für einen Launch-Termin noch im Jahr 2024 muß der Tape-Out dieser Grafikchips zwingend bis spätestens zweites Quartal erfolgen, wenn die übliche Zeitspanne von Tape-Out bis Marktstart seitens nVidia bei 6-9 Monaten liegt. Inwiefern beide Grafikchips bereits vom Tape-Out zurück sind und damit bereits in die Validierungsphase übergegangen sind, wurde nicht gesagt, darf aber aufgrund der Terminsituation angenommen werden. Letztlich deuten auch andere Gerüchtemeldungen der letzten Tage auf verstärkte Aktivitäten bei nVidia zur Vorbereitung neuer Grafikkarten hin. Nebenbei würde ein eigenständiger Tape-Out des GB203-Chips darauf hindeuten, dass nVidia jenen letztlich doch separat auflegt und fertigen läßt – die Möglichkeit zum Aufsägen des GB202-Chips in der Praxis also ungenutzt bleibt.

gb202 taped out?
Quelle:  Nibosshi @ X am 29. Mai 2024
 
and GB203.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 29. Mai 2024

Wesentlich mehr Aufmerksamkeit hat allerdings ein anderer Tweet seitens Kopite7kimi hervorgerufen, wonach die GeForce RTX 5090 FE mit einem 2-Slot-Kühler antreten soll. Dies war als Erwiderung dafür gedacht, dass andere Gerüchte von einem 4-Slot-Design der gesamten Grafikkarte gesprochen haben – was laut dem Twitter mitnichten der Fall sein soll. Allerdings ist nicht ganz sicher, wie die Aussage des Leaker gemeint ist: Soll die gesamte Karte "nur" 2 Slots breit sein – oder aber ist allein der Kühler 2 Slots breit und die gesamte Karte somit annähernd 3 Slots. Letzteres wäre dann wiederum die Bauweise der bekannten GeForce RTX 4090 FE, ergo keine große Änderung (aber eben auch kein nochmals dickerer Kühler). Darauf deutet auch der Nachtrag hin, dass nVidia bei der FE-Lösung wiederum 2 Lüfter verbauen will. In der Summe ist hiermit also keine Karte zu erwarten, welche mehr TDP als die GeForce RTX 4090 auf die Waage bringt. Vielleicht kümmert sich nVidia sogar mal wieder etwas mehr um die Energieeffizienz und kommt möglicherweise mit einer geringeren TDP als bei der GeForce RTX 4090 aus.

No, RTX 5090 FE has a 2-slot cooler.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 29. Mai 2024
 
2 fans.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 29. Mai 2024

Twitterer HXL zeigt einen aus Fernost kommenden "Snapdragon X Elite" Benchmark unter CPU-Z, interessanterweise einmal in der ARM64-Fassung des Benchmarks und einmal mit x86-Emulation. Der reine Benchmark-Wert ist mit 686 Singlethread-Punkten sowie 7923 Multithread-Punkten gutklassig, die Singlethread-Performance ist auf der Höhe guter PC-Prozessoren des Desktop-Segments. Genauer muß man das sowieso nicht auswerten, da der CPU-Z doch gewissen CPU-Architekturen zuneigt und somit nicht die erste Wahl für Architektur-übergreifende Vergleiche darstellt. Interessant ist da eher der Performance-Verlust durch die x86-Emulation, da geht es dann von 686 ST-Punkten auf 485 zurück – ein Verlust um immerhin –29,3%, mehr als ein Viertel und weniger als ein Drittel. Dies erscheint viel, könnte aber aufgrund der insgesamten Performance-Höhe ertragbar sein. Trotzdem ist damit klar, dass Emulation von x86-Software ein erhebliches Hindernis für ARM-Prozessoren unter Windows ist, ohne eine breite Software-Adaption von ARM64 wird ein großer Erfolg kaum machbar sein.

Der kürzlich durch die Radeon RX 6800 errungene ersten Verkaufsplatz in der wöchentlichen Mindfactory-Verkaufsstatistik erinnert daran, mal wieder einen Blick auf den Stand der letzten RDNA2-Angebote im Grafikkarten-Markt zu werfen. Hierbei hat sich gegenüber Mitte April mehr oder weniger gar nichts bei der Angebots-Breite getan – erstaunlicherweise sind alle diese RDNA2-Grafikkarten nach wie vor noch irgendwie zu haben. Allerdings gab es dennoch zwei de-facto-Marktabschiede bei Radeon RX 6700 & 6700 XT: Beide Karten gibt es derzeit nur noch zu Mondpreisen, in jedem Fall klar teurer als die schnellere Radeon RX 6750 XT – womit das Marktende von Radeon RX 6700 & 6700 XT in der Praxis erreicht ist. Die Radeon RX 6950 XT dürfte hier wohl schnell nachfolgen, denn die Hersteller-Modelle zeigen inzwischen genauso Mondpreise an, zu vernünftiger Preislage werden nur noch AMDs eigene Kartenmodelle gehandelt. Radeon RX 6800 & 6800 XT halten sich hingegen weiterhin wacker: Zwar gibt es hier jeweils nur ein günstiges Händlerangebot, doch so lange jenes weiterhin Nachlieferungen bekommt, bleibt der attraktive Preispunkt insbesondere der Radeon RX 6800 bestehen.

6600 6650XT 6700 6700XT 6750XT 6800 6800XT 6950XT
20. August 2023 190-240€ 240-270€ 320-350€ 330-370€ 390-440€ 460-530€ 540-570€ 630-660€
5. Oktober 2023 ? ? ? ? ? 450-530€ 540-600€ 640-720€
12. November 2023 200-220€ 240-270€ 280-330€ 340-370€ 390-450€ 450-480€ 500-590€ 600-730€
22. Dezember 2023 ? ? ? ? ? 420-460€ 500-600€ 600-800€
18. Februar 2024 ? ? 280-420€ 380-430€ 390-450€ 410-510€ 530-610€ 760-850€
17. März 2024 ? ? 320-430€ 390-470€ 380-440€ 380-500€ 530-590€ 630-860€
15. April 2024 210-240€ 240-300€ 320-440€ 390-540€ 350-420€ 390-550€ 530-700€ 640-890€
29. Mai 2024 205-230€ 240-270€ 420€ 460-560€ 330-410€ 390-470€ 540-570€ 610-650€
akt. Verfügbarkeit ★★★★☆ ★★☆☆☆ ★☆☆☆☆ ★☆☆☆☆ ★★★☆☆ ★☆☆☆☆ ★☆☆☆☆ ★☆☆☆☆
aktuelle Verfügbarkeit zur zuletzt genannten Preislage, alle Daten gemäß Geizhals-Preisvergleich