Ohne jede vorherige Ankündigung hat nVidia die GeForce RTX 3050 6GB in den Handel gebracht: Der Geizhals-Preisvergleich notiert zwei Listungen, gleichfalls berichtet die ComputerBase über im Laufe des Mittwochs bei der Mindfactory verfügbare Karten – deren Listungen derzeit allerdings schon wieder entschwunden sind, was normalerweise auf einen "Ausverkauft"-Status hindeutet. Dies könnte über den vergleichsweise günstigen Preis von 185 Euro passiert sein, die aktuellen Listungen zur GeForce RTX 3050 6GB fangen hingegen bei 220 Euro an – und liegen damit teurer als die Radeon RX 6600. Dennoch erstaunt es, dass nVidia hiervon überhaupt etwas verkauft, immerhin ist die Radeon RX 6600 drastisch schneller und mit der größeren VRAM-Menge ausgerüstet, die GeForce RTX 3050 6GB wäre gemäß ihrer (geschätzten) Performance eher etwas für den Preisbereich um die 120 Euro. Wohlweislich gibt es derzeit keine Tests zur neuen nVidia-Karte, welcher beim Auftauchen solcher wohl ein ähnliches Debakel wie seinerzeit bei der GeForce GTX 1630 bevorsteht.

Die PC Games Hardware thematisiert einen chinesischen Bericht, wonach die GeForce RTX 4080 Super im Referenz-Design etwas an der Stromversorgung spart: So geht es gegenüber der regulären GeForce RTX 4080 mit 13 GPU-Phasen samt 3 VRAM-Phasen beim Super-Modell auf 11 GPU-Phasen samt 2 VRAM-Phasen zurück. Sicherlich dürfte nVidia diese Änderung aus der Erfahrung getroffen haben, dass dies genauso ausreichend ist bzw. ermöglichen denkbarerweise auch Fertigungsfortschritte diese Anpassung. Jene kommt natürlich auch der Kosten-Seite zu gute, womit nVidia nicht den ganzen Betrag des 200 Dollar niedrigeren Listenpreises fressen muß. Jene Preissenkung scheint sich sowieso generell gelohnt zu haben, denn die Absätze des Super-Modells sind beachtbar hoch, hier dürfte die höhere Menge den niedrigeren Stückgewinn mehr als ausgleichen. Die Änderung des Referenz-Designs muß zudem von den Grafikkarten-Herstellern bei ihren Eigendesigns nicht zwingend übernommen werden.

Breit berichtet wird derzeit über die (angebliche) Aussage seitens YouTuber Moore's Law Is Dead, AMDs kommendes RDNA4-Flaggschiff "Radeon RX 8800 XT" würde sich zur Hälfte des Preises mit Radeon RX 7900 XTX und GeForce RTX 4080 anlegen können. Allerdings wurde dies im Video eher denn als "Hoffnung" ausgedrückt, auch der Preispunkt fällt gemäß des genauen Wortlauts allenfalls unter die Kategorie "grobe Zielmarke". Damit ist also weder gesagt, dass jene Performance erreicht wird, noch dass es exakt 500 Dollar werden – es geht vielmehr in Richtung 500 Dollar, was eben auch 549 oder 579 Dollar sein können. Der wichtigste Punkt ist jedoch, dass insbesondere Preise eher erst zum Schluß festgelegt werden, daran auch jederzeit noch bis kurz vor Ultimo Änderungen möglich sind. Allenfalls kann man aus dem Video somit die Information mitnehmen, dass AMD derzeit angeblich über eine aggressive Preisstrategie bei RDNA4 bzw. der Radeon RX 8000 Serie nachdenkt – ohne dass es eine Gewähr dafür gibt, dass AMD am Launchtag noch mit derselben Strategie antritt. Dies gilt dann genauso für die weiterhin in diesem Video aufgestellten Thesen zur Preislage von nVidias GeForce RTX 50 Serie.

Mit dem letzten Tag des Januars ist eine Reihe von AMD-Prozessoren neu in den Einzelhandel gelangt, darunter als erstes die Ryzen 8000G APUs. Jene wurden bekannterweise auch mittels halbwegs breiter Launch-Reviews beleuchtet, wobei dort schon der Punkt thematisiert wurde, dass jene eigentlich etwas zu teuer angesetzt sind. Mit den ersten Einzelhandelspreisen bestätigt sich dies, denn obwohl die neuen AMD-APUs grundsätzlich zum (umgerechneten) Listenpreis in den Markt gelangten, haben es jene schwer gegenüber den Preisen der bereits im Markt befindlichen AM5-Prozessoren. Der APU-Aufpreis ist schon ganz kräftig, bei den 8-Kernern sind es gut 90 Euro, bei den 6-Kernern gut 75 Euro. Dies ist nahezu die Hälfte des Weges zum Preis einer Radeon RX 6600 (ab 210€), welche eine deutlich potentere Grafik-Leistung bietet. Denkbarerweise ergeben sich mit der Zeit noch bessere Preislagen für Ryzen 8000G, mit den derzeitigen Preisen wird jedoch erst einmal keine besondere Begeisterung zu entfachen sein.

Gleichfalls brachte AMD auch vier neue Ryzen-5000-Modelle auf Zen-3-Basis für den Sockel AM4 in den Markt, namentlich Ryzen 7 5700X3D, Ryzen 7 5700, Ryzen 5 5600GT und Ryzen 5 5500GT. Zu diesen neuen Prozessoren gab es keinerlei Testberichte, womit jener Marktlaunch weitgehend ohne jede größere Betrachtung vonstatten lief. Denkbarerweise hat AMD hier bewußt keine Testexemplare herausgegeben, denn bis auf den Ryzen 7 5700X3D bieten die anderen drei neuen AM4-Modelle keinerlei Vorteile: Ryzen 5 5500GT ist teurer als der bessere Ryzen 5 5600G, der minimal stärkere Ryzen 5 5600GT kostet dann unverhältnismäßig mehr. Ryzen 7 5700 muß sich hingegen preislich dem schnelleren Ryzen 7 5700X geschlagen geben, selbst der Ryzen 7 5700G (mit aktivierter iGPU) liegt preislich etwas besser. Allein Ryzen 7 5700X3D kann einen preislichen Vorteil gegenüber dem Ryzen 7 5800X3D anbringen, welcher allerdings mit –22€ auch nicht besonders prall ausfällt. Auch hier dürften die neuen Prozessoren (einige) Zeit benötigen, um einen preislich sinnvollen Platz im Angebots-Portfolio finden zu können.