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Gerüchteküche: GeForce RTX 5080 soll Performance der GeForce RTX 4090 nicht erreichen

Laut dem chinesischen BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) soll die Performance der GeForce RTX 5080 nicht an die GeForce RTX 4090 herankommen, wobei der maschinell übersetzte Originaltext diesbezüglich nominell auf eine "andere News" hinweist, denkbarerweise hiermit aber eher eine "andere Quelle" gemeint ist (auch weil sich keine extra BenchLife-Meldung zu dieser Frage finden lies). Generell ist diese Auflösung auch nicht wirklich verwunderlich. Echte Verwunderung würde sich erst dann ergeben, wenn nVidia bei der GeForce RTX 5080 mit nur 84 Shader-Clustern an einem 256-Bit-Interface die GeForce RTX 4090 mit ihren 128 Shader-Clustern an einem 384-Bit-Interface außerhalb von Spezial-Tests tatsächlich erreichen könnte.

Andererseits berichtet eine unserer Nachrichten, dass die Gesamtleistung der nVidia GeForc RTX 5080 nicht mit der der nVidia GeForce RTX 4090 mithalten kann. Daher wird der ursprüngliche Plan der GeForce RTX 5080D möglicherweise abgebrochen, aber die nVidia GeForce RTX 5090 wird zwangsläufig ein „D“ haben. Die Pläne für diese Version befinden sich derzeit noch in einem frühen Stadium und hängen daher noch von den allgemeinen weiteren Plänen von nVidia ab.
Quelle:  BenchLife am 9. Oktober 2024, maschinell übersetzt ins Deutsche

Dies ist und war jederzeit unwahrscheinlich angesichts des nicht vorhandenen Node-Sprungs, was normalerweise einen großen Taktratensprung oder großen IPC-Sprung (zu gleichen Taktraten) verhindert, ohne dass die Leistungsaufnahme regelrecht explodieren muß (in dann vollkommen ungesunde Regionen hinein). Alles, was auf dem geringen Sprung von N5 zu N4P an Mehrleistung herauskommt, egal auf welchem Weg erzielt, wird nun einmal zu einer (vielfach) höheren Leistungsaufnahme führen – was effektiv begrenzt, wie hoch nVidia bei wirtschaftlich limitierter Chipgröße hinaufgehen kann. Somit ist das Erringen derselben Performance mit um ein Drittel weniger Shader-Cluster und Interface-Breite fast nur unter einer klar besseren Fertigung vorstellbar – welche entweder den hierfür notwendigen Mehrtakt oder alternativ viel mehr Transistoren (auf derselben Chipfläche) zur Verfügung stellt, um die IPC entsprechend zu steigern.

Sicherlich ist nVidia zuzutrauen, auch mit limitierten Möglichkeiten einiges zu erreichen. Aber in diesem Fall müsste man damit +30% reale Mehrperformance erbringen, welche zwischen GeForce RTX 4080 Super (fast gleiche Hardware wie die GeForce RTX 5080) und GeForce RTX 4090 stehen. Es ist einfach nicht besonders wahrscheinlich, dass nVidia dies ausgerechnet mit diesem kleinen Fertigungssprung schaffen kann – und somit ist die wahrscheinliche Auflösung der Geschichte, dass die GeForce RTX 5080 bei der reinen Raster-Performance hinter der GeForce RTX 4090 zurückbleibt. In Spezial-Disziplinen kann dies anders aussehen und vielleicht reicht nVidia dies auch selber nicht aus und man pumpt gezielt die RayTracing-Performance der Blackwell-Generation nach oben, damit wenigstens ein handfester Grund zu deren Gunsten existiert.

GeForce RTX 4080 Super GeForce RTX 5080 GeForce RTX 4090
Chip-Basis nVidia AD103-400 nvidia GB203-400 nVidia AD102-300
Architektur "Ada Lovelace" "Blackwell" "Ada Lovelace"
Hardware 80 SM @ 256-bit 84 SM @ 256-bit 128 SM @ 384-Bit
Taktraten 2295/2550 MHz & 23 Gbps ? MHz & 32 Gbps 2235/2520 MHz & 21 Gbps
Rohleistungen 52,2 TFlops & 736 GB/sec bei angenommen 3 GHz: 65 TFlops & 1024 GB/sec 82,6 TFlops & 1008 GB/sec
Speicherausbau 16 GB GDDR6X 16 GB GDDR7 24 GB GDDR6X
4K Perf.Index 520% ? 680%
Listenpreis $999 ? $1599
Release 31. Januar 2024 Ankündigung erwartet zur CES 2025 12. Oktober 2022

Denn eigentlich kann davon ausgehen, dass nVidia irgendetwas griffiges bei "Gaming-Blackwell" bieten wird, unabhängig davon, ob dies dann bei den potentiellen Konsumenten zünden mag. Die Erstellung der ganzen Generation wurde auch viel zu früh angefangen, um sich bereits auf AMDs Absage an der HighEnd-Segment bei deren RDNA4-Generation einrichten zu können, ergo muß nVidia normalerweise ein echtes Verkaufsargument für "Gaming-Blackwell" in der Hinterhand haben. Der VRAM-Ausbau ist es augenscheinlich nicht, auf bessere Preise darf man bei nVidia lange hoffen – es wird irgendwas in Richtung spezieller Performance (abseits von Raster-Grafik) oder/und des Feature-Sets sein. Mit welchem Thema nVidia "Gaming-Blackwell" letztlich promoten und verkaufen will (um den bis auf die GeForce RTX 5090 vermutlich mittelmäßigen Sprung bei der reinen Raster-Performance zu übertünchen), muß man sich überraschen lassen.