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Gerüchteküche: Performance-Angaben zur GeForce RTX 50 Serie - inklusive einer "Titan AI"

YouTuber RedGamingTech zeigt erste Performance-Angaben zur GeForce RTX 50 Serie, welche einen groben Einblick darin liefern, wie stark die Mehrperformance von "Gaming-Blackwell" ausfallen könnte. Die Herkunft und der exakte Bezug dieser Angaben ist natürlich ungewiß, ergo kann die Grundlage auch nur in Messungen unter synthetischen Testern oder auch nur aus einer Teil-Disziplin wie RayTracing bestehen, all dies ist für den Augenblick nicht sicher zu klären. Man kann allerdings darauf basierend den groben Portfolio-Aufbau der GeForce RTX 50 Serie sowie den generellen Performance-Sprung selbiger erahnen. Und jener scheint außerhalb der GeForce RTX 5090 (bzw. höher) nicht besonders prall auszufallen, wenn für zwei darunterliegende Karten eine Mehrperformance von +26% bzw. +29% angegeben wird.

RTX 50 Performance Targets
 
GeForce RTX 4090 -> Titan AI +63%
GeForce RTX 4090 -> GeForce RTX 5090 +48%
GeForce RTX 4080 Super -> GeForce RTX 5080 +29%
GeForce RTX 4070 Super -> GeForce RTX 5070 +26%

Quelle:  RedGamingTech @ YouTube am 23. Juli 2024

Ein solches Performance-Plus wäre entweder mit ca. +40-50% mehr Ausführungseinheiten oder ca. +30% mehr interner Verbesserung sowie alternativ einer Teil-Kombination beider Möglichkeiten zu erreichen. Die interne Verbesserung umfasst in diesem Fall auch Taktratensteigerungen, selbst wenn sich jene üblicherweise nicht 1:1 in Mehrperformance umrechnen lassen. Für die dafür notwendige höhere Speicherbandbreite dürfte über den Einsatz von GDDR7-Speicher bei der "Blackwell"-Generation automatisch gesorgt sein. Die höheren Performance-Steigerungen der GeForce RTX 5090 basieren dann hingegen auf größeren Steigerungen der Einheiten-Anzahl, was wie bekannt der GB202-Chip mehr oder weniger exklusiv für sich hat. Eben aus diesem Punkt heraus lassen sich mit gewisser Genauigkeit sogar die Anzahl der jeweils verbauten Hardware-Einheiten der GeForce RTX 50 Serie abschätzen.

Denn die GeForce RTX 5090 tritt augenscheinlich mit einer zusätzlichen Hardware-Steigerung von +20-25% (für +15% Mehrperformance) an, dieser Effekt kann unmöglich auf interne Verbesserungen (oder auch die hiermit einfließenden Taktraten) zurückzuführen sein. Angenommen, die GeForce RTX 5080 bleibt also bei den 80 Shader-Clustern der GeForce RTX 4080 Super und erzielt somit ihre +29% Mehrperformance allein über interne Verbesserungen und den Taktraten-Effekt, müsste die GeForce RTX 5090 in diesem Fall ca. +20-25% mehr Hardware-Einheiten als die GeForce RTX 4090 aufbieten, um ihre nochmals größere Performance-Steigerung rechtzufertigen – ergo im Rahmen von grob 160 Shader-Clustern für die GeForce RTX 5090. Dies würde der ebenfalls aufgeführten "Titan AI" (überaus) genügend Platz geben, um ihre Mehrperformance von ca. +10% zur GeForce RTX 5090 über nochmals mehr Hardware-Einheiten (samt eventuell noch einem gewissen Taktraten-Aufschlag) zu erzielen.

Jenes Modell würde allerdings automatisch bedeuten, dass die GeForce RTX 5070 mit einer gegenüber der GeForce RTX 5080 nahezu gleich hohen Mehrperformance kaum weniger Shader-Cluster aufweist als die GeForce RTX 4070 Super (56 SM). Mit dem GB205-Chip wäre dies kaum zu realisieren, da jener maximal 50 Shader-Cluster bietet, womit selbst mit hohen internen Verbesserungen samt Taktratenplus die Performance einer GeForce RTX 4070 Super kaum um gleich +26% zu schlagen sein dürfte. Damit läßt sich bereits mit einiger Sicherheit sagen, dass falls diese Performance-Angaben eine reale Grundlage haben, die GeForce RTX 5070 somit GB203-basiert antreten dürfte. Dies wäre sogar von Vorteil für das restliche Portfolio, da somit zumindest eine GeForce RTX 5060 Ti auf GB205-Basis erscheint könnte, welche Zugriff auf ein 192-Bit-Speicherinterface hat und damit nicht mehr (wie die Vorgänger-Lösung) mit nur 8 GB VRAM antreten muß.

initiales RTX40-Portfolio aktuelles RTX40-Portfolio angenommenes RTX50-Portfolio
Titan AI
GB202, ~180-190 SM @ 512 Bit, 32 GB GDDR7
GeForce RTX 4090
AD102, 128 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X
GeForce RTX 4090
AD102, 128 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X
GeForce RTX 5090
GB202, ~160 SM @ 448 Bit, 28 GB GDDR7
GeForce RTX 4080
AD103, 76 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X
GeForce RTX 4080 Super
AD103, 80 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X
GeForce RTX 5080
GB203, ~80 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR7
GeForce RTX 4070 Ti
AD104, 60 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X
GeForce RTX 4070 Ti Super
AD103, 66 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X
GeForce RTX 5070
GB203, ~56-60 SM @ 192/256 Bit, 12/16 GB GDDR7
GeForce RTX 4070 Super
AD104, 56 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X
GeForce RTX 4070
AD104, 46 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X
GeForce RTX 4070
AD104, 46 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X
GeForce RTX 5060 Ti
GB205, 46-48 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR7
GeForce RTX 4060 Ti
AD106, 34 SM @ 128 Bit, 8/16 GB GDDR6
GeForce RTX 4060 Ti
AD106, 34 SM @ 128 Bit, 8/16 GB GDDR6
GeForce RTX 5060
GB206, 34 SM @ 128 Bit, 8/16 GB GDDR7
GeForce RTX 4060
AD107, 24 SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6
GeForce RTX 4060
AD107, 24 SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6
GeForce RTX 5050
GB207/GB206, 20-24 SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6
Hinweis: rein hypothetischer Aufbau des "Blackwell"-basierten Portfolios an Desktop-Grafikkarten

Dies ist aber natürlich auch nur eine denkbare Auflösung. Auch andere Auflösungen mit kleineren wie größeren Anteilen an interner Verbesserungen samt Taktratenaufschlag sind mathematisch darstellbar und damit derzeit keineswegs aus dem Spiel. Vorstehender Portfolio-Aufbau ist nur als Annäherung an das zu verstehen, was nVidia gerade intern erarbeitet. Aber eben weil nVidia noch an diesem Portfolio-Aufbau feilt und noch für einige Monate Änderungsmöglichkeiten existieren, lohnt es sich weniger, dies jetzt schon zu stark zu vertiefen. Auch die Namenswahl läßt sich jederzeit noch verändern, beispielsweise die vorstehend eingezeichnete GeForce RTX 5070 als "Ti" und die nachfolgende GeForce RTX 5060 Ti dann als "GeForce RTX 5070" – was trotz wahrscheinlich unterschiedlicher Chip-Basis passend wäre, wenn beide Karten über 12 GB VRAM verfügen sollten.

Der andere Punkt an dieser Meldung ist die schon genannte neue Titan-Lösung namens (der Zeit gerecht werdend) "Titan AI". Platz für eine solche neue Titan-Karte ist im Blackwell-Portfolio genauso wie schon im Ada-Lovelace-Portfolio, schließlich fahren die jeweiligen 90er Lösung nicht im Ansatz den jeweiligen Spitzen-Chip aus. Die Frage ist allerdings immer, ob nVidia eine solche Titan-Lösung nicht nur plant, sondern dann auch tatsächlich zur Marktreife bringt. Laut Leaker Kopite7kimi war schließlich auch schon zu "Ada Lovelace" eine Titan in Vorbereitung und selbst die Blackwell-basierte "Titan AI" soll in der Realität der nVidia-Labore bereits existieren. Die technische Existenz solcher Karten ergibt aber eben leider keinen Automatismus, dass jene Titan-Grafikkarten tatsächlich den Markt erreichen.

The biggest problem is whether it will actually be used for sale. Titan based on Ada Lovelace also exists, but it has never been sold.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 23. Juli 2024 über eine angebliche "Titan AI"
 
Are you familiar with plans for new TITAN? Or this is just guesswork at this point.
Quelle:  VideoCardz @ X am 23. Juli 2024
 
The big thing exists.
Quelle:  Kopite7kimi @ X am 23. Juli 2024

Davon abgesehen dürfte es wohl ziemlich teuer werden, wenn nVidia den "Titan"-Namen wiederbelebt, welcher früher immer für den Aufbruch zu neuen Preismarken stand. Dies gilt insbesondere dann, wenn nVidia hiermit nicht nur einen vollständig oder nahezu vollständig ausgefahrenen Grafikchip aufbieten kann, sondern auch mit gegenüber dem regulären Gaming-Segment breiterem Speicherinterface und damit klar mehr Grafikkartenspeicher (512-Bit-Interface samt 32 GB GDDR7-Speicher). 25 Jahre nach der ersten GeForce-Karte würde nVidia damit dann die 1000fache Speichermenge gegenüber der seinerzeitigen GeForce1 (mit 32 MB SDR- oder DDR-Speicher) aufbieten. Dies war damals dann allerdings wohl bereits der seinerzeitige Standard, heutzutage wären 32 GB VRAM zweifellos noch mit einigen Reserven versehen.