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Micron gibt einen Ausblick auf die mögliche Performance der GeForce RTX 5090

TechPowerUp zeigen eine Präsentationsfolie von Speicherhersteller Micron, welche zum Hochjubeln des kommenden GDDR7-Standards gedacht ist – und möglicherweise erste Benchmarks zur GeForce RTX 5090 offeriert. Denn Micron stellt hier – ohne Grafikkarten-Nennung – jeweils eine Lösung mit GDDR6-, GDDR6X- und GDDR7-Speicher in den Vergleich unter (ungenannten) Benchmarks in drei Auflösungen sowie unter Raster- wie RayTracing-Rendering. Dabei entsprechen die gezeigten Performance-Abstände (die Beschriftung stimmt nur sehr grob zum tatsächlichen Performance-Abstand) der GDDR6- und GDDR6X-Lösung zumindest unter Raster-Rendering ziemlich gut zum bekannten Performance-Abstand zwischen Radeon RX 7900 XTX und GeForce RTX 4090. Andere Grafikkarten-Kombinationen fallen damit als Erklärung aus, jene haben andere Skalierungen als diese Paarung.

Unter RayTracing passt es dagegen nur sinngemäß, hier ist die von Micron angezeigte Performance-Skalierung durchgehend höher als bei unabhängigen Benchmarks. Da Micron aber auch einheitlich höher liegt, kann dies durchaus stimmen – je nachdem welche Benchmarks von Micron benutzt wurden, im RayTracing-Feld können die Skalierungen durchaus sehr unterschiedlich ausfallen. In Zusammenfassung beider Werte ist ziemlich sicher, dass die beiden ersten Balken sich jeweils auf Radeon RX 7900 XTX und GeForce RTX 4090 beziehen, anderen Grafikkarten-Kombinationen kommen zumeist nicht einmal in die Nähe der gezeigten Performance-Abstände. Und dies nährt letztlich die Erwartung, dass der dritte Balken letztlich die Performance der GeForce RTX 5090 anzeigen möge. Sicher ist dies natürlich nicht: Micron könnte hier Vorab-Benchmarks von nVidia benutzen, sich aber letztlich auch irgendetwas aus den Fingern gezogen haben.

vmtl. 7900XTX vmtl. RTX4090 vmtl. RTX5090 4090→5090
Raster: FullHD/1080p 100% 104% 118% +14%
Raster: WQHD/1440p 100% 108% 136% +26%
Raster: 4K/2160p 100% 121% 171% +42%
RayTracing: FullHD/1080p 100% 164% 228% +39%
RayTracing: WQHD/1440p 100% 189% 279% +48%
RayTracing: 4K/2160p 100% 208% 311% +50%
Datenquelle: Micron via TechPowerUp, wobei natürlich unsicher bleibt, ob hier wirklich die GeForce RTX 5090 abgebildet ist

Die Pixel-genaue Auswertung gibt zwischen GeForce RTX 4090 und 5090 unter der 4K-Auflösung mit +42% unter Raster sowie +50% unter RayTracing zumindest keine unglaubwürdigen Werte wieder. Dies wäre sogar weniger als seinerzeit zwischen GeForce RTX 3090 und 4090 (+70% bzw +87%) sowie selbst zwischen GeForce RTX 3090 Ti und 4090 (+56% bzw. +69%) herausgekommen ist. Niedrigere Werte als vorab erwartet sind in aller Regel ein Echtheits-Zeichen bzw. hat Micron hier auch keinen großen Anlaß, viel mehr zu versprechen als notwendig. Allenfalls könnte sich die Sache noch (maßvoll) in die umgekehrte Richtung entwickeln: Sollten diese Micron-Zahlen tatsächlich auf internen nVidia-Benchmarks beruhen, so sind jene natürlich zu einem vergleichsweise frühen Stadium der Produktgestaltung entstanden und könnten sich über die anstehende Treiber-Entwicklung durchaus noch etwas verbessern.

Das größere Fragezeichen liegt allerdings eher darin, mit welcher Version des GB202-Siliziums getestet wurden. Zu diesem frühem Stadium ist es sehr gut möglich, dass mit einer Entwicklungs-Version getestet wird, deren Hardware-Daten letztlich nicht der finalen GeForce RTX 5090 entsprechen – sprich, dass derzeit mit zu viel oder zu wenig freigeschalteten Recheneinheiten getestet wird. Die finalen Hardware-Daten zur GeForce RTX 5090 stehen schließlich mutmaßlicherweise noch nicht fest bzw. muß sich nVidia derzeit sowieso noch nicht final entscheiden. Daher sollte man diese Vorbehalte einbeziehen, wenn man diese Performance-Werte betrachtet. Insgesamt gesehen dürften jene allerdings durchaus dem entsprechen, was von einer GeForce RTX 5090 in einer klaren Abspeckung des GB202-Chips zu erwarten ist – außerhalb sämtlicher Software-Tricks wie DLSS und Frame Generation, welche nVidia sicherlich zur Aufhübschung der neuen Grafikkarten-Generation noch auspacken dürfte.